Einführung in die Aufklärung

moonlightshadow

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Hallo!
Also, ich habe kein Wissensproblem, aber wohl leider ein Kreativitätsproblem! Ich habe ich gut einer Woche Lehrprobe mit dem Thema "Einführung in die Aufklärung", leider gibt es dazu keinerlei Highlights, also keine Filme, Rollenspiele etc., oder hab ich sie nur nicht gefunden?
Das nächste ist, was würdet ihr als Einführung bezeichnen? Klar eine definition, aber was dann?
Eine Schwierigkeit dabei ist, ich darf keine Schulbuchtexte verwenden, nur "Originalquellen" und keine Bilder zur Illustration, wenn, dann müssen die interpretiert werden!
Erst dachte ich, klar, Immanuel Kant und Descartes, dann wollte ich mit den Erfindungen weitermachen, aber dazu gibts halt nicht viel, also bin ich eher zu den Staatstheoretikern verleitet, aber ist das dann noch eine Einführung?
Oh mein Gott, ich werd noch wahnsinnig, jetzt suche ich schon Tagelang und die richtige Idee will einfach nicht kommen!
Ich bin wirklich für JEDE Idee dankbar!
 
Es ist mir sowieso schleierhaft, warum in den Lehrproben immer so viel an Außergewöhnlichem verlangt wird, das hat ja mit dem Geschichtsunterricht, den die Referendare dann später halten eh nicht viel zu tun, aber gut...

Warum gibt es da keine Rollenspiele? - Denk dir doch eins aus! Stell einen frühneuzeitlichen Menschen oder meinetwegen auch einen mittelalterlichen Voltaire gegenüber. Lass doch Dr. Johannes Eck gegen Rousseau antreten, es gibt da tausende von Möglichkeiten...

Und in der Aufklärung gabs keine Erfindungen? Dann schau mal, was der gute Leibniz so alles gemacht hat. :)
 
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Und in der Aufklärung gabs keine Erfindungen? Dann schau mal, was der gute Leibniz so alles gemacht hat.
Oder etwas unterhaltsamer für Kinder Cugnots Dampfwagen aus den 1760ern. Nicholas Cugnot - Wikipedia
Gut ist der natürlich auch von daher geeignet, weil er dann im Zusammenhang zu den französischen Aufklärern darstellbar wäre. Man sollte die Aufklärung meines Erachtens als eine Phase eben nicht nur philosophischer Ideen, sondern auch neuer Erkenntnisse der Wissenschaften und neuer Ideen und Anforderungen an die Kunst darstellen.
Gerade Voltaire sah sich ja als Gelehrter, was mehr als "nur" ein Philosoph ist. Diderot war neben seiner schriftstellerischen Tätigkeit auch eben Kunstkritiker...
 
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Ich habe gerade im Thread "Was lest ihr ?" auf das Buch "Die Eroberung der Natur. Eine Geschichte der deutschen Landschaft" von David Blackbourn hingewiesen, in dem das Verhältnis des Menschen zur Natur durchaus parallel zur übrigen Geistesgeschichte verläuft.

So lag es Friedrich dem Großen sehr am Herzen, die Landschaft zu "meliorieren", insbesondere Sümpfe trockenzulegen und Raubtiere gezielt auszurotten. Er ließ sogar mit Versuchsbohrungen ermitteln, ob man des Sandes Herr werden könne, indem man Brandenburg großfächig umpflügte.

Als Aufklärer sah er den Menschen als "Herren und Eigentümer der Natur" (Descartes), der das Recht und die Pflicht hätten, die gefallene Natur zu reparieren und zu verbessern.

Sümpfe verletzten seinen Ordnungssinn. Sie widersetzten sich einer Vermessung, die für die Festlegung der Grundsteuer erforderlich waren, behinderten die Soldaten und boten Wegelagerern und Deserteuren Unterschlupf. Die trockengelegten Sümpfe wurden mit angeworbenen Immigranten besiedelt. Für die Anlage der Siedlungen gab es genaue Vorschriften, z. B. wurde ein rechtwinkliger Straßenverlauf vorgeschrieben.

Wegen der großen Anschaulichkeit wäre dies doch in Aufhänger für den Geist der Aufklärung.
 
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