stalinorgel1984
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Guten tag liebe Forum Mitglieder,
ich beschäftige ich mich in meiner Freizeit mit Geschichts Studien Zwecks erweiterung der Allgemein Bildung.
Als Ausgangspunkt habe ich Europa im 18Jh. (beginnend ab 1701) gewählt, um mir die damaligen Vorgänge - der Aufklärung - ausgehend von den Studien von Jean J. Rousseau und seinem Werk Discours sur l’origine et les fondements de l’inégalité parmi les hommes (Abhandlung über Ursprünge und Grundlagen der Ungleichheit unter den Menschen) und der contact social - der Gesellschaftsvertrag nocheinmal revue passieren zu lassen.
Rousseau beschreibt in seinem Gesellschaftsvertrag eine Gesellschaft in der jeder einzelne einen Teil seines Willens abgibt und ihn in einem "general will" im Allgemeinen Willen zusammenfasst. Die bedeutung "general will" beschreibt nicht dass die Macht an Vertreter des Volkes übergeht sondern sich durch den Allgemein Willen eine nicht-personenbezogene "Souveränität" bildet. Somit wird für den Menschen keine Naturgegebene sondern eine vom Gesetz legitimierte "moralische" Freiheit geschaffen - die für alle eine gleiche Gültigkeit besitzt.
Dies bedeutet wiederum; gleiches Recht für alle - unabhängig von der Position innerhalb der Ständegesellschaft des 18 Jh.!
Roussaus Menschenbild ist insofern realistisch, dass er feststellt, dass die Menschen egoistisch der Erfüllung ihrer bedürfnisse nachgehen und nur
"Im Naturzustand als wildes Tier, welches nur um sich selbst kreist. Sein Gutsein ist keine Bravheit im moralischen Sinne, sondern eher im Sinne von „naturgehorchend“."" Quelle: wikipedia
quelle: Vorlesung von Prof. Smith Yale University
YouTube - 20 Rousseau, Social Contract, I-II part 1/4
frage: Die Aufklärung des 18Jh war vielmehr auf den Bürgertum (Kaufleute und vermögende) abgezielt als auf das gesamte Volk.
Die Tatsache dass lediglich 15% der Bevölkerung in Europa lesen und schreiben konnten zeigt auch dass die Aufklärung an den Massen vorbeigegangen sein muss - und diese in Ihrem Leben - wenn überhaupt gar nicht politisch so brisante Schriften wie oben erwähnt auch jemals zu gesicht bekommen hatten.
Tatsache ist auch dass die Machthaber, die Adligen und die Calvinisten aus Geneva einen Haftbefehl für Rousseau erwirkten da sie die göttliche Macht auf der Erde - ausgeübt durch von "Gottes Gnaden" eingesetzten König in Gefahr sahen.
Trotzdem gab es im 18Jh für die Aufklärung offene Bevölkerungs Schichten (die des Bürgertums) auch wenn dieser auch nur einen Teil der Bevölkerung ausmachte.
Nun gibt es hier ein Paradox:
Warum hatte das Bürgertum Interesse an verhetzenden Schriften der Aufklärer - zumal diese die damaligen politischen Verhältnisse hinterfragten, zumal die Ungleichheiten und der Reichtum des Bürgertums und des Adels druch politische Gesetze bereits legitimiert war?
Wieso war das Bürgertum überhaupt an der Aufklärung interessiert? Man kann ja nicht argumentieren dass viele Roussau - dem begründer des europäischen sozialismus folgen wollten und die welt für den Menschen besser machen wollten und alle ungleichheiten beseitigen wollten.
Somit hätten die meisten an der legitimität der eigenen gesellschaftlichen stellung, der legitimität des eigenen reichtums und der legimität des Eigenen besitztums zweifeln müssen ?
Wer außer der Landbevölkerung hätte überhaupt an der Aufklärung Interesse haben können, zumal es der privelegierten oberen Gesellschafts schicht es wohl nie in den Sinn gekommen wäre am "eigenen Ast zu sägen", auf dem sie "saßen" ???
d.h. die politischen Zustände zu hinterfragen in denen sie groß, satt und reich/ wohlhabend geworden sind ?
Wäre es so zu verstehen dass ohne die aufklärung die französische Revolution 1789 gar nicht möglich gewesen wäre (unabhängig von der Frage was die Revolution 1789 kurzfristig für die Menschen verbessert hat oder nicht)
danke ich hoffe weiter aufgeklärt zu werden !
ich beschäftige ich mich in meiner Freizeit mit Geschichts Studien Zwecks erweiterung der Allgemein Bildung.
Als Ausgangspunkt habe ich Europa im 18Jh. (beginnend ab 1701) gewählt, um mir die damaligen Vorgänge - der Aufklärung - ausgehend von den Studien von Jean J. Rousseau und seinem Werk Discours sur l’origine et les fondements de l’inégalité parmi les hommes (Abhandlung über Ursprünge und Grundlagen der Ungleichheit unter den Menschen) und der contact social - der Gesellschaftsvertrag nocheinmal revue passieren zu lassen.
Rousseau beschreibt in seinem Gesellschaftsvertrag eine Gesellschaft in der jeder einzelne einen Teil seines Willens abgibt und ihn in einem "general will" im Allgemeinen Willen zusammenfasst. Die bedeutung "general will" beschreibt nicht dass die Macht an Vertreter des Volkes übergeht sondern sich durch den Allgemein Willen eine nicht-personenbezogene "Souveränität" bildet. Somit wird für den Menschen keine Naturgegebene sondern eine vom Gesetz legitimierte "moralische" Freiheit geschaffen - die für alle eine gleiche Gültigkeit besitzt.
Dies bedeutet wiederum; gleiches Recht für alle - unabhängig von der Position innerhalb der Ständegesellschaft des 18 Jh.!
Roussaus Menschenbild ist insofern realistisch, dass er feststellt, dass die Menschen egoistisch der Erfüllung ihrer bedürfnisse nachgehen und nur
"Im Naturzustand als wildes Tier, welches nur um sich selbst kreist. Sein Gutsein ist keine Bravheit im moralischen Sinne, sondern eher im Sinne von „naturgehorchend“."" Quelle: wikipedia
quelle: Vorlesung von Prof. Smith Yale University
YouTube - 20 Rousseau, Social Contract, I-II part 1/4
frage: Die Aufklärung des 18Jh war vielmehr auf den Bürgertum (Kaufleute und vermögende) abgezielt als auf das gesamte Volk.
Die Tatsache dass lediglich 15% der Bevölkerung in Europa lesen und schreiben konnten zeigt auch dass die Aufklärung an den Massen vorbeigegangen sein muss - und diese in Ihrem Leben - wenn überhaupt gar nicht politisch so brisante Schriften wie oben erwähnt auch jemals zu gesicht bekommen hatten.
Tatsache ist auch dass die Machthaber, die Adligen und die Calvinisten aus Geneva einen Haftbefehl für Rousseau erwirkten da sie die göttliche Macht auf der Erde - ausgeübt durch von "Gottes Gnaden" eingesetzten König in Gefahr sahen.
Trotzdem gab es im 18Jh für die Aufklärung offene Bevölkerungs Schichten (die des Bürgertums) auch wenn dieser auch nur einen Teil der Bevölkerung ausmachte.
Nun gibt es hier ein Paradox:
Warum hatte das Bürgertum Interesse an verhetzenden Schriften der Aufklärer - zumal diese die damaligen politischen Verhältnisse hinterfragten, zumal die Ungleichheiten und der Reichtum des Bürgertums und des Adels druch politische Gesetze bereits legitimiert war?
Wieso war das Bürgertum überhaupt an der Aufklärung interessiert? Man kann ja nicht argumentieren dass viele Roussau - dem begründer des europäischen sozialismus folgen wollten und die welt für den Menschen besser machen wollten und alle ungleichheiten beseitigen wollten.
Somit hätten die meisten an der legitimität der eigenen gesellschaftlichen stellung, der legitimität des eigenen reichtums und der legimität des Eigenen besitztums zweifeln müssen ?
Wer außer der Landbevölkerung hätte überhaupt an der Aufklärung Interesse haben können, zumal es der privelegierten oberen Gesellschafts schicht es wohl nie in den Sinn gekommen wäre am "eigenen Ast zu sägen", auf dem sie "saßen" ???
d.h. die politischen Zustände zu hinterfragen in denen sie groß, satt und reich/ wohlhabend geworden sind ?
Wäre es so zu verstehen dass ohne die aufklärung die französische Revolution 1789 gar nicht möglich gewesen wäre (unabhängig von der Frage was die Revolution 1789 kurzfristig für die Menschen verbessert hat oder nicht)
danke ich hoffe weiter aufgeklärt zu werden !
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