Die Fronde offenbarte, vom Selbstverständnis des Hochadels her gesehen, dass dieser naturgemäß vor allem an politischer Partizipation, Prestige und Reichtum interessiert war. Besonders die politische Partizipation wurde durch den Absolutismus immer weiter zurückgedrängt. L.XIV. raubte als Folge der Fronde dem Hochadel jedwede Form an politischer Partizipation, er drängte sie endgültig aus allen polit. Ämtern und Verwaltungsposten, restlos. Danach hatte der Hochadel nur noch militärische, repräsentativ-zeremonielle oder kirchliche Aufgaben. Der Staat war tabu für sie. Nur noch das Bürgertum, das damit in den Amtsadels eintrat, konnte polit. oder administrative Posten unter L.XIV. erhalten.
Auch Prestige und Reichtum für den Hochadel wurden durch das "System Versailles" auf den König monopolisiert. Wer von nun an Geld und gesellschaftliches Ansehen erwerben wollte, der musste sich dem König unterwerfen. So gelang es dem frz. Absolutismus die destruktiven Auswirkungen des Feudalismus zu bändigen, zu domestizieren. Das kann man sehr gut so nennen, trifft den Kern wirklich gut. Die Fronde steht hier geradezu exemplarisch für den blinden Egoismus des frz. Hochadels, der sogar in Kriegszeiten revoltiert und Land und Volk absichtlich in Gefahr bringt, schwere Schäden anrichtet, nur um selber mehr zu haben (selbstzerstörische Tendenzen des frz. Hochadels). Beim niederen Adels sah das ganz anders aus, insbesondere der Amtadels war sehr loyal, weil viel abhängiger. Je größer die Anhängigkeit des Adels vom König, umso weniger konnte der kaputt machen, umso besser ging es Volk und Land! Mal ganz einfach gespochen.