Ich denke, es kommt darauf an wie man Erfolg deffeniert.
Ist nun territoriale Ausbreitung ein Erfolg? Heute würden wir sagen: Nein. Damals allerdings herrschte zusehends das Gesetz von Fläche und Untertanen. Das heißt, dass relativ kleine Mächte kaum noch eine Rolle zu spielen begannen, was sich auf die Außenpolitik zusehends auswirkte. Beispiele sind Dänemark und selbst Schweden, die am Beginn des 18.Jh. aus der Riege der Mächte von Gewicht ausschieden, mangels Bev.-Zahl und somit Menschenmaterial. Das heißt der Erfolg der Außenpolitik musste sich am Gewinn von Land und Leuten entscheidend messen lassen. Ein geringerer Faktor war noch Titel, wobei Friedrich I. in Preußen wohl DAS Paradebeispiel ist und bleibt.
Summa war die Außenpolitik erfolgreich. Allerdings nur beruhend auf imponierender militärischer Stärke. Hinsichtlich der Diplomatie sehe ich keine bedeutenden Vorsprünge Frkr. im Vergleich zum Haus Habsburg. Es gelang vielmehr Frankreich nicht, dauerhafte und gewinnbringende Verbindungen zur wichtigsten Macht im HRRDN nämlich Brandenburg-Preußen zu knüpfen. Von daher müssen der Außenpolitik, trotz der territorialen Erfolge einige Abstriche gemacht werden, welche sich im Laufe des 18.Jh. rächen sollten.