Anfänge der christlichen Religion

Liminith

Mitglied
Liebe Religionskundige,

ich wüsste gern wo und vor allem wann erstmals christlicher Glaube auftauchte?

Gruß
Liminith
 
Ich geh mal davon aus, im alten Galliläa, so um 20 vor Christus :king:
Nö, sorry :trost: Ne ernsthafte Antwort ;) :
Das ganze hat sich halt dann denke ich wie ein Leuffeuer im Laufe des 2-3.Jhdts.über die Galater, zu den Griechen, zu den Dalmatern, bis nach Rom verbreitet.
 
Ich denke mal, hier findest du was.

Christentum

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie


Das Christentum ist eine der sieben Weltreligionen. Der Begriff Christentum (gr. christianismós ) wird erstmals in einem Brief des syrische Bischofs Ignatius von Antiochien erwähnt. Die Anhänger des Christentums nennen sich selbst Christen. Die Apostelgeschichte erzählt, dass die Nachfolger Christi den Namen Christen zuerst von den Ungläubigen der syrischen Stadt Antiochia erhielten, in welche sie nach den ersten Verfolgungen in Palästina (vermutlich wenige Jahre nach Jesus Auferstehung und Himmelfahrt) geflohen waren.

Das Christentum ist eine monotheistische, gestiftete und missionierende Religion. Ihre Wurzeln liegen im Judentum des zweiten Tempels Palästinas zur Zeit der römischen Herrschaft vor circa 2000 Jahren. Das Christentum geht zurück auf die Anhänger eines jüdischen Wanderpredigers namens Jesus von Nazareth. Dieser Jesus wird von den Christen als der Christus, als der jüdische Messias verehrt, als Sohn Gottes. Die christlichen Lehren berufen sich allesamt auf diese Person.

Christentum wird auch häufig synonym zu Christenheit verwendet

Siehe auch http://de.wikipedia.org/wiki/Christentum
 
Christlicher Glaube oder die darin enthaltene Lehre?
Die Lehre selbst wurde, von wem auch sonst, von Jesus Christus verbreitet.
Weitergetragen wurde sie schließlich vom ersten Papst, Petrus, der angeblich 50 Tage nach der Grablegung die erste Christengemeinschaft versammelte. Bis 64 reiste er durch die meisten Regionen und landete schließlich in Rom, 64 n.Chr. verhaftet wurde und, obwohl ihm eine Flucht gelang, zurückkehrte und umgekehrt gekreuzigt wurde, angeblich auf eigenen Wunsch, da er nicht würdig sei, wie der Herr zu sterben.
Was daran war ist oder nicht...aber die Grundlage dürfte stimmen. Verbreitung des Gedankengutes kurz nach dem Tod.
 
Tib. Gabinius schrieb:
Christlicher Glaube oder die darin enthaltene Lehre?
Die Lehre selbst wurde, von wem auch sonst, von Jesus Christus verbreitet.
Weitergetragen wurde sie schließlich vom ersten Papst, Petrus, der angeblich 50 Tage nach der Grablegung die erste Christengemeinschaft versammelte.

Das ist so formuliert leider nicht korrekt bzw. wesentlich zu kurz gegriffen.

Jesus hat die Lehre und den Glauben des Christentums keineswegs verbreitet, sondern v.a. durch sein Handeln und seine Gleichnisse den Grundstein dazu gelegt. Er selbst hat und kann sich nie als Christ verstanden haben, sondern ausschließlich als dem Judentum zugehörig. Erst durch die Passion und v.a. durch die österlichen Auferstehungsereignisse wurde er in den Augen seiner Jünger zum Christus. Mit der Ausgießung des Hl. Geistes an Pfingsten entstand dann die Urgemeinde - mithin also das Christentum.

Petrus als Leiter der Gemeinde hat sich bei der Mission große Verdienste erworben. Wesentlich bedeutsamer für die Verbreitung des Christentums und die Entwicklung einer regelrechten Theologie war jedoch Paulus. Seine Lehre und seine Schriften sind bis heute das Fundament christlicher Theologie, die selbstverständlich im Laufe der vielen Jahrhunderten dieser Religion stetig weiterentwickelt wurden.
 
Tib. Gabinius schrieb:
Christlicher Glaube oder die darin enthaltene Lehre?
Die Lehre selbst wurde, von wem auch sonst, von Jesus Christus verbreitet.
Weitergetragen wurde sie schließlich vom ersten Papst, Petrus, der angeblich 50 Tage nach der Grablegung die erste Christengemeinschaft versammelte. Bis 64 reiste er durch die meisten Regionen und landete schließlich in Rom, 64 n.Chr. verhaftet wurde und, obwohl ihm eine Flucht gelang, zurückkehrte und umgekehrt gekreuzigt wurde, angeblich auf eigenen Wunsch, da er nicht würdig sei, wie der Herr zu sterben.
Was daran war ist oder nicht...aber die Grundlage dürfte stimmen. Verbreitung des Gedankengutes kurz nach dem Tod.


Es ist mir schon klar, dass Christus ein Grundpfeiler ist. Ich beachte dabei durchaus auch Kirlons Einwand. Danke übrigens für die Links, die ebenfalls auf dieser Seite stehen!

Was ich nur immer nicht verstehe, ist: Wie erklärt es sich, dass nach christlicher Lehre die ersten Menschen zwar von Gott erschaffen wurden, aber nicht an diesen glaubten. Sie glaubten vielmehr an die heidnischen Götter.
 
Liminith schrieb:
Was ich nur immer nicht verstehe, ist: Wie erklärt es sich, dass nach christlicher Lehre die ersten Menschen zwar von Gott erschaffen wurden, aber nicht an diesen glaubten. Sie glaubten vielmehr an die heidnischen Götter.
:confused:Wie jetzt das? Die ersten Menschen waren nach christlicher Lehre Adam und Eva und ihre Nachkommen. Nicht nur das die an Got geglabut haben, sie haben, gemäß der Bibel, direkt mit ihm kommuniziert.

Wirf doch einfach mal einen Blick ins alte Testament...
 
Das später andere Götter angebetet wurden steht auch in der Bibel, dort steht aber auch, dass das auf das Mißfallen Gottes stieß. Darum schuf er die Sintflut um alle "Heiden" zu vernichten, bis auf den rechtgläubigen Noah und seine Familie. Später versuchte er das selbe nochmal, allerdings regional begrenzt mit der Vernichtung von Sodom und Gomorra.
 
manganite schrieb:
:confused:Wie jetzt das? Die ersten Menschen waren nach christlicher Lehre Adam und Eva und ihre Nachkommen. Nicht nur das die an Got geglabut haben, sie haben, gemäß der Bibel, direkt mit ihm kommuniziert.

Wirf doch einfach mal einen Blick ins alte Testament...
Danke Andronikos, ich wollte nur erst mal hierauf eingehen. Ich bin kein gläubiger Mensch, gebe mir aber Mühe, alles zu verstehen. Entschuldigt also bitte meine für euch merkwürdigen Fragen.

Wenn also Adam und Eva an Gott glaubten, warum kann man dann nicht behaupten, die Anfänge des christlichen Glaubens liegen zu Beginn der Menschheit? Das ist es ja, was ich nicht verstehe.
 
Liminith schrieb:
Wenn also Adam und Eva an Gott glaubten, warum kann man dann nicht behaupten, die Anfänge des christlichen Glaubens liegen zu Beginn der Menschheit? Das ist es ja, was ich nicht verstehe.
Weil der christliche Glaube, wie der Name schon sagt, der Glaube an Jesus Christus ist. Und dieser war zu Beginn der Menschheit noch nicht auf der Welt.
 
Liminith schrieb:
Wenn also Adam und Eva an Gott glaubten, warum kann man dann nicht behaupten, die Anfänge des christlichen Glaubens liegen zu Beginn der Menschheit? Das ist es ja, was ich nicht verstehe.

Der christliche Glaube ist aus dem jüdischen Glauben entstanden. Adam und Eva waren Juden, keine Christen.
 
Liminith schrieb:
Danke Andronikos, ich wollte nur erst mal hierauf eingehen. Ich bin kein gläubiger Mensch, gebe mir aber Mühe, alles zu verstehen. Entschuldigt also bitte meine für euch merkwürdigen Fragen.

Wenn also Adam und Eva an Gott glaubten, warum kann man dann nicht behaupten, die Anfänge des christlichen Glaubens liegen zu Beginn der Menschheit? Das ist es ja, was ich nicht verstehe.

Weil im Endeffekt der essentielle Teil der Bibel das neue Testament ist und nicht das Alte. Im NT stehen die christlichen Lehren, die für die Gemeinschaft am bedeutensten sind, mit den 10 Geboten natürlich. Aber wenn du auf die Anfänge hinaus willst, dann kannst du auch im babylonischen Schöpfungsmythos die "Anfänge" des Christentums sehen, da dort auch zum Teil der Ursprung des jüdischen Mythos vorhanden ist bzw. dort die Ursprünge zu sehen sind.


Gruß

Marbod
 
Die Zehn Gebote stehen nicht im Neuen, sondern im Alten Testament.
 
hyokkose schrieb:
Die Zehn Gebote stehen nicht im Neuen, sondern im Alten Testament.

Nein wirklich? :confused: Deswegen schrieb ich ja ", mit den 10 Geboten natürlich" ;) Ich dachte diese Absonderung würde sich von selbst erklären. Tut aber im wesentlichen der Aussage keinen Abbruch, dass die wesentlichen christlichen Lehren im NT und nicht im AT stehen. Ich wollte mit der Erwähnung der 10 Gebote nur einem :teach: vorgreifen. Aber danke dass du mich dran erinnert hast :D


Gruß

Marbod
 
Kirlon schrieb:
Das ist so formuliert leider nicht korrekt bzw. wesentlich zu kurz gegriffen.

Jesus hat die Lehre und den Glauben des Christentums keineswegs verbreitet, sondern v.a. durch sein Handeln und seine Gleichnisse den Grundstein dazu gelegt. Er selbst hat und kann sich nie als Christ verstanden haben, sondern ausschließlich als dem Judentum zugehörig. Erst durch die Passion und v.a. durch die österlichen Auferstehungsereignisse wurde er in den Augen seiner Jünger zum Christus. Mit der Ausgießung des Hl. Geistes an Pfingsten entstand dann die Urgemeinde - mithin also das Christentum.

Das spielt doch hier aber keine Rolle. Marx sagte ja auch "Ich bin kein Marxist.", aber das ist mir ja aus rein logischen Begebenheiten auch völlig ergründlich.
Natürlich war Jesus Christus kein Christ.
 
Das Alte Testament bildet im wesentlichen die Glaubensgrundlage der Juden, darüberhinaus sind die Texte auch für Christen und Moslems bedeutsam.

Die Christen lesen im Alten Testament die Ankündigung des kommenden Heilands heraus und sie sehen darin Berichte von der Macht Gottes. Das zentrale Element des Christentums ist allerdings Christus selbst, der sowohl Sohn Gottes, als auch wesensgleich mit Gott ist. Aber dieser Punkt war zu Beginn heftig umstritten und ist es in gewisser Weise bis heute.

Für die Moslems sind die Berichte des Alten Testaments auch wichtig, sie stehen in wesentlichen Punkten im Koran. Für die Moslems ist Jesus allerdings nur ein Prophet, wie andere vor ihm, der letzte und wichtigste Prophet ist für sie allerdings Mohammed.
 
Soweit ich weiß war die Christenheit in den ersten Jahrhunderten auch nicht sicher, ob Jesus Gottessohn sei oder nur ein besonderer Prophet desselben.

Gab es nicht einmal die sogenannte "Räubersynode" in der gewisse (jetzt allgemeine) Glaubeninhalte (z,B. die Marienverehrung, vorher war die Dame in der Religion nicht der Rede wert) unter Androhung massiver körperlicher Gewalt durchgesetzt wurden und bis heute nicht mehr in Frage gestellt wurde.
 
askan schrieb:
Soweit ich weiß war die Christenheit in den ersten Jahrhunderten auch nicht sicher, ob Jesus Gottessohn sei oder nur ein besonderer Prophet desselben.
Oh doch, da war sie sich durchaus sicher. Wobei "Sohn Gottes" im jüdischen Kontext etwas völlig anderes bedeutet als einen griechischen Halbgott. Dennoch war schon nach wenigen Jahrzehnten die Vorstellung eines von Gott mit einer Menschenfrau gezeugten Gottessohns im ganzen Christentum verbreitet. Die theologisch korrekte Definition der Gottessohnschaft wurde damit zu einem Problem, über das tatsächlich jahrhundertelang gestritten wurde.
 
hyokkose schrieb:
Oh doch, da war sie sich durchaus sicher. Wobei "Sohn Gottes" im jüdischen Kontext etwas völlig anderes bedeutet als einen griechischen Halbgott. Dennoch war schon nach wenigen Jahrzehnten die Vorstellung eines von Gott mit einer Menschenfrau gezeugten Gottessohns im ganzen Christentum verbreitet. Die theologisch korrekte Definition der Gottessohnschaft wurde damit zu einem Problem, über das tatsächlich jahrhundertelang gestritten wurde.
Ich werd jetzt mal ein bischen frech. Vieleicht wollte maria ja nur vertuschen, das sie fremd gegangen ist. und der arme Joseph glaubte ihr das alles. jesus war mit sicherheit ein intelegenter mann. Viele Wanderprediger können ja auch quatschen bis zum umfallen.Aber diesen Post bitte nicht ernst nehmen.
 
Ich vermute, Askan meinte eher den Arianismus und hat sich nur missverständlich ausgedrückt.
Diese "Irrlehre" wurde vom Konzil von Nicäa 325 verdammt; endgültig festgeschrieben wurde die Trinität dann vom Konzil zu Konstantinopel 381.
Kurzgefasst ging es bei diesen theologischen Auseinandersetzungen um die Frage nach Wesensähnlichkeit (Arius), Wesenseinheit (Nicäa) oder Wesensgleichheit (Konstantinopel) von Vater, Sohn und Hl. Geist.
 
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