Bei Soldaten besaß wohl eher der Mithraskult, als das Christentum starke Anziehungskraft. Das Christentum war vor allem im griechischsprachigen Osten stark vertreten, und Latein wurde erst zur Zeit Augustinus Kirchensprache. Als Erlösungsreligion war es sicher für Sklaven faszinierend, und einige römische Schriftsteller schreiben, es sei ein Aberglauben für die untersten Bevölkerungsschichten. Da ist zunächst einmal bei Sueton eine Stelle, die darauf deutet. In der Biographie des Claudius schreibt Sueton, dass der Kaiser die Juden aus Italien verwies, die von Chrestus aufgewiegelt wurden. Das deuten einige Wissenschaftler als Indiz für Auseinandersetzungen zwischen Christen und Juden, wobei sich Sueton diesen Chrestus als in Rom lebend vorstellt. Chrestus war ein typischer Sklavenname, so dass der Eindruck entsteht, es handele sich um einen Sklavenkult. Dafür nennt Sueton sie in der Nerobiographie "christiani", wobei er Nero dafür lobt, dass er gegen sie vorgeht. Tacitus schreibt nur sehr wenig über die Christen. Er schreibt, dass der Kult auf einen Christus zurückgeht, der unter Pontius Pilatus gekreuzigt wurde. Die Christen wurden für den Brand Roms verantwortlich gemacht, letzlich aber eher wegen ihres Hasses gegen das Menschengeschlecht (odium humani generis, grich.misanthropia) Zur Kreuzigung konnten nur Sklaven und peregrini Ausländer verurteilt werden. Das der Gründer als Aufrührer gekreuzigt wurde, hielten Gegner der Christen ihnen noch zur Zeit der Apologeten vor.
Plinius schreibt dem Kaiser Trajan über seine Erfahrungen mit bithynischen Christen. Offenbar haben sich die Devotionalienhändler und Metzger bei ihm beschwert, der er schreibt, dass der Kult sich verbreitet habe und kaum noch Opferfleisch verkauft würde. Plinius hatte einige Christen verhört, zwei Diakonissen gefoltert und einige hinrichten lassen, die sich weigerten, dem Genius des Kaisers zu opfern und Christus zu verleugnen. Er schreibt, er habe nur einen wirren Aberglauben für die untersten Volksschichten vorgefunden, der eher ungefährlich war. Er erkundigt sich, ob die Bezeichnung Christ allein (nomen ipsum) Grund für Verfolgung sein solle, und Trajan rät ihm, nicht nach ihnen zu fahnden, (conquerendi non sunt), es entspräche nicht dem Geist seiner Regentschaft (nec est in saeculo nostro). Der Kaiser billigte aber Plinius Maßnahmen. Diese zweideutige Regelung begünstigte die Ausbreitung des Christentums, konnte aber auch zu Verfolgungen führen wie in Lyon zur Zeit Marc Aurels wo der hl. Polykarpus verbrannt wurde.
Ein früher Sympathisant des Christentums war Sergius Paullus Statthalter von Kreta und Kyrene, der Paulus auf seiner ersten Missionsreise nach Lykaonien und Südgalatien unterstützte. Septimius severus hatte keine Sympathien für das Christentum, seine Gattin, die hochgebildete Julia Domna korrespondierte aber mit dem Kirchenvater Origines.
Mit Apologeten wie Tertullian traten lateinischsprachige Autoren als Verteidiger des Christentums auf, wobei der juristisch geschulte Tertullian die Unsinnigkeit der Rechtspraxis betont. Entweder sind die Christen harmlos, dann dürfen sie keinesfalls verfolgt werden, oder sie seinen gefährlich, dann müssten sie natürlich verfolgt werden.