Die Weihnachtsgeschichte als Bericht von der Geburt Jesu gehört wohl zu den bekanntesten Teilen des Neuen Testaments. Kein Heilig Abend ohne Lesung, kein Krippenspiel ohne Bezug:
[FONT=Arial Black, sans-serif]Es begab sich aber zu der Zeit, daß ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, daß alle Welt geschätzt würde. [/FONT]
[FONT=Arial Black, sans-serif]Und diese Schätzung war die allererste und geschah zu der Zeit, da Cyrenius Landpfleger in Syrien war. [/FONT]
[FONT=Arial Black, sans-serif]Und jedermann ging, daß er sich schätzen ließe, ein jeglicher in seine Stadt. [/FONT]
[FONT=Arial Black, sans-serif]Da machte sich auch auf Joseph aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, darum, daß er von dem Hause und Geschlechte Davids war, auf daß er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe, die war schwanger. [/FONT]
[FONT=Arial Black, sans-serif]Und als sie daselbst waren, kam die Zeit, daß sie gebären sollte.[/FONT]
[FONT=Arial Black, sans-serif]Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.[/FONT]
[FONT=Arial Black, sans-serif]Lukas 2, 1-7[/FONT]
Die geschichtlichen Bezüge gestatten eine Zuordnung und vielleicht sogar eine Deutung. Noch in den 1960er Jahren wurde von Historikern bemerkt, einen Landpfleger Cyrenius habe es für die Zeit von Jesu Geburt (vermutlich zwischen 7 und 4 v.Chr.) in Syrien nicht gegeben, also sei alles Legende. Schauen wir in der Internetliste der Statthalter Syriens nach, so kommt dafür aber doch einer in Frage:
Publius Quinctilius Varus, Statthalter in Syrien von 7/6 bis 5/4 v.Chr.. Varus ist ein hoher Staatsbeamter und Verwaltungsfachmann, dazu ein Vertrauter des Kaisers Augustus. Zehn Jahre später, von 5 bis 9 n.Chr., ist er Statthalter in Germanien. Dort führt er das römische Steuerwesen ein. Dies empört die Germanen. Unter Arminius kommt es zur Varusschlacht bei Kalkriese.
Die Schätzung in Syrien ist also eine Steuerschätzung. Wer kann, flieht, von Nazareth Richtung Süden nach Jerusalem oder weiternach Bethlehem.Lesen wir den Bericht erneut, so wird aus dem Bürger, der eine Mehrtagesreisemacht, um sich beim zuständigen Amteinzutragen, ein Steuerflüchtling.
Bethlehem hat für den Bericht einen wichtigen Vorzug: Es ist die Stadt Davids, aus der ein NachkommeDavids Israel retten wird, so die Prophezeiung in Mich 5, 1 und Jes 9, 6. Eine solche Prophezeiung fehlt für Nazareth, daher die Meinung „Was kann von Nazareth Gutes kommen“ (Joh 1, 46).
Imersten Evangelium, Markus,fehlt die Weihnachtsgeschichte. Zu wichtig sind die Aufrufe „Lasset euch versöhnen mit Gott“, die Gleichnisse und die Wunder. Später, nach der Niederschrift um ca. 40 n.Chr., glaubenwohlviele, Jesus aus Nazarethwäre sicherin Bethlehem geboren. So enthält das Evangelium nach Lukas (60 bis 90 n.Chr.) den Bericht. Matthäus 2, 1 bringt eine Kurzfassung, gefolgt von der Flucht nach Ägypten. Insgesamt ist die Weihnachtsgeschichte also die Geschichte einer Flucht, wie auch heute viele sie erleben.
Eckert
[FONT=Arial Black, sans-serif]Es begab sich aber zu der Zeit, daß ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, daß alle Welt geschätzt würde. [/FONT]
[FONT=Arial Black, sans-serif]Und diese Schätzung war die allererste und geschah zu der Zeit, da Cyrenius Landpfleger in Syrien war. [/FONT]
[FONT=Arial Black, sans-serif]Und jedermann ging, daß er sich schätzen ließe, ein jeglicher in seine Stadt. [/FONT]
[FONT=Arial Black, sans-serif]Da machte sich auch auf Joseph aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, darum, daß er von dem Hause und Geschlechte Davids war, auf daß er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe, die war schwanger. [/FONT]
[FONT=Arial Black, sans-serif]Und als sie daselbst waren, kam die Zeit, daß sie gebären sollte.[/FONT]
[FONT=Arial Black, sans-serif]Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.[/FONT]
[FONT=Arial Black, sans-serif]Lukas 2, 1-7[/FONT]
Die geschichtlichen Bezüge gestatten eine Zuordnung und vielleicht sogar eine Deutung. Noch in den 1960er Jahren wurde von Historikern bemerkt, einen Landpfleger Cyrenius habe es für die Zeit von Jesu Geburt (vermutlich zwischen 7 und 4 v.Chr.) in Syrien nicht gegeben, also sei alles Legende. Schauen wir in der Internetliste der Statthalter Syriens nach, so kommt dafür aber doch einer in Frage:
Publius Quinctilius Varus, Statthalter in Syrien von 7/6 bis 5/4 v.Chr.. Varus ist ein hoher Staatsbeamter und Verwaltungsfachmann, dazu ein Vertrauter des Kaisers Augustus. Zehn Jahre später, von 5 bis 9 n.Chr., ist er Statthalter in Germanien. Dort führt er das römische Steuerwesen ein. Dies empört die Germanen. Unter Arminius kommt es zur Varusschlacht bei Kalkriese.
Die Schätzung in Syrien ist also eine Steuerschätzung. Wer kann, flieht, von Nazareth Richtung Süden nach Jerusalem oder weiternach Bethlehem.Lesen wir den Bericht erneut, so wird aus dem Bürger, der eine Mehrtagesreisemacht, um sich beim zuständigen Amteinzutragen, ein Steuerflüchtling.
Bethlehem hat für den Bericht einen wichtigen Vorzug: Es ist die Stadt Davids, aus der ein NachkommeDavids Israel retten wird, so die Prophezeiung in Mich 5, 1 und Jes 9, 6. Eine solche Prophezeiung fehlt für Nazareth, daher die Meinung „Was kann von Nazareth Gutes kommen“ (Joh 1, 46).
Imersten Evangelium, Markus,fehlt die Weihnachtsgeschichte. Zu wichtig sind die Aufrufe „Lasset euch versöhnen mit Gott“, die Gleichnisse und die Wunder. Später, nach der Niederschrift um ca. 40 n.Chr., glaubenwohlviele, Jesus aus Nazarethwäre sicherin Bethlehem geboren. So enthält das Evangelium nach Lukas (60 bis 90 n.Chr.) den Bericht. Matthäus 2, 1 bringt eine Kurzfassung, gefolgt von der Flucht nach Ägypten. Insgesamt ist die Weihnachtsgeschichte also die Geschichte einer Flucht, wie auch heute viele sie erleben.
Eckert