Wird irgendwo auch erklärt, warum Konstantin sich am Lebensende als "Arianer" taufen ließ, seine Berater Arianer waren und ebenso die Nachfolgekaiser in Byzanz?
Konstantin ging es meines Erachtens immer um die kirchliche Einheit als primär politischen Faktor. Das ist der Hintergrund seines Handelns.
Arius - weiterhin ein Freund der Familie- war wohl bereit, die nicäischen Glaubenssätze zu akzeptieren, weshalb Konstantin Arius`Widersacher Athanasios bat, Arius nach Byzanz zurückkehren zu lassen.
Athanasios stellte sich quer und schien somit in Konstantins Augen eine größere Gefahr für die kirchliche Einheit darzustellen als Arius.
Athanasios wurde verbannt, was aber nichts nutzte, da (der später heilige) Antonius es sich zur Aufgabe machte, sich für die "nicäische Lehre" einzusetzen.
Also sollte Arius zur Prüfung seiner Glaubenseinstellung nach Konstantinopel kommen.
Arius starb dort plötzlich.
Die Kirche blieb uneinig.
Konstantins kurzfristig nach dem Konzil erlangtes politisches Ziel war zunichte gemacht worden...
Es "menschelte" zum einen wegen des Streits um die Wesensgleichheit und die Wesensähnlichkeit, zum anderen wegen der Politik also ordentlich in der Kirche...
Nun zur Taufe:
Erst auf dem Sterbebett ließ Konstantin sich von Arius`Freund Eusebius taufen.
Warum so spät?
Ich habe einmal gelesen, weiß aber leider nicht mehr, wo, dass, da man sich nur einmal taufen lassen konnte und die Taufe alle Sünden tilgte, man es unter den "Anwärtern" für das Christentum für sinnvoll hielt, dies nicht zu frühzeitig zu tun. Man hatte dann weniger Gelegenheit, den so erlangten Zustand durch sündhaftes Verhalten zu verändern.
@Brahmenauer: Ich hoffe, Dir damit etwas weiter geholfen zu haben! Und frage mich bitte nicht nach Literatur, ich habe mich während der Schulzeit "hobbymäßig" mit dieser hochinteressanten Epoche intensiv auseinander gesetzt und auch danach mal hier, mal dort etwas dazu gelesen...