Summus sacerdos

aquilifer

Aktives Mitglied
Hej,

ich sitze gerade vor einer Inschrift (~ 2. Hälfte 7. Jh. n. Chr.) aus Emerita Augusta, in der ein summus sacerdos erwähnt wird. Weiß jemand, ob es sich dabei um einen Bischof handelt bzw. ob die Stadt ein Bischofssitz war?

Viele Grüße,
aquilifer
 
Merida, Augusta Emerita war ein Erzbistum in Spanien.
Erste Erwähnung eines Bischofs 254, 666 Tagungsort einer Synode.
1124 wurden die Metropolitanrechte auf Santiago de Compostela übertragen.
(LThK 3.Aufl, Art. Merida)
Summus Sacerdos ist der Titel eines Bischofs.
 
Merida, Augusta Emerita war ein Erzbistum in Spanien.
Erste Erwähnung eines Bischofs 254, 666 Tagungsort einer Synode.
1124 wurden die Metropolitanrechte auf Santiago de Compostela übertragen.
(LThK 3.Aufl, Art. Merida)
Summus Sacerdos ist der Titel eines Bischofs.

Mérida ist Pflicht für jeden Antikefan, der auch nur in die Nähe der Stadt kommt. Politisch war Mérida in der Römerzeit die Hauptstadt der Provinz Lusitanien (heutiges Portugal, bis auf den Norden und größter Teil der spanischen Autonomie Extremadura), während der arabischen Herrschaft verlor Mérida seinen Status, weil Ibn Marwān al[FONT=&quot]-Ğilliqī, ein Rebell, sich vom Kalifat für unabhängig erklärte und seinem Machtbereich eine neue Hauptstadt gab, das heutige Badajoz. Es gelang ihm dabei einige Bevölkerung aus Mérida nach Badajoz zu ziehen, vermutlich viel Klientel, da schon sein Vater, und er selbst vor seiner Rebellion, Gouverneure des Kalifen von Córdoba in Mérida waren. 1124 war Mérida noch immer in muslimischer Hand, zwei Jahre später wurde al-Andalus weitgehend von Christen entvölkert, weil die Christen der Umgebung von Granada mit dem König von Aragón paktiert hatten, der 1125/6 einen Feldzug quer durch das ostandalusische Territorium führte (aber nichts eroberte). Er führte viele Christen mit sich zurück nach Aragón und die Andalusien damals beherrschenden Almoraviden erwirkten eine fatwa, die ihnen erlaubte, die verbliebenen Christen nach Marokko zu deportieren. In al-Andalus waren diese ihnen als fünfte Kolonne zu heiß. So gesehen entspricht die Aberkennung der Metropolitanrechte in mehrfacher Hinsicht politischer und religiöser Realität der Epoche.[/FONT]
 
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