Was die DDR an Hollywood nicht mochte...

balticbirdy

Ehemaliges Mitglied
Um 1980 lief eine Kampagne in der DDR-Presse über das dekadente, gewaltverherrlichende Mainstream-Kino der Reagan-Ära.
Dass die Rambo- und Star-Wars-Filme oder das Machwerk
Die rote Flut – Wikipedia
keinen guten Leumund bei den Kulturverantwortlichen der SED hatten, kann man ja aus der damaligen politischen Sicht noch nachvollziehen. Übel verrissen, ohne näher auf Inhalte einzugehen, wurden allerdings auch heutigen Klassiker:
Pretty Baby – Wikipedia
Conan der Barbar – Wikipedia
Der weiße Hai – Wikipedia
Selbstverständlich konnte man sich in der DDR nicht selbst ein Bild machen, da sie nicht gezeigt wurden.

Dabei war es nicht so, das Hollywoodproduktionen völlig draussen waren, in die Kinos kamen (aus Kostengründen zeitversetzt) nach meiner Erinnerung:
Under Fire – Wikipedia
Beverly Hills Cop – Ich lös den Fall auf jeden Fall – Wikipedia
Tootsie – Wikipedia
Kramer gegen Kramer – Wikipedia

Ich könnte noch mehr aufzählen, aber es soll ja diskutiert werden.

Welche Hollywood-Produktionen liefen in den Kinos der DDR und was ging gar nicht, never ever?

Wichtiger Hinweis: Es geht hier nicht um frz. Komödien oder Didi Hallervorden und Otto.
 
Die Kampagne lief genaugenommen die gesamten 80er Jahre hindurch...

Übel verrissen, ohne näher auf Inhalte einzugehen, wurden allerdings auch heutigen Klassiker:
...
Conan der Barbar – Wikipedia
...

Ich lasse es einmal dahingestellt, inwiefern der Kultstatus dieses Films gerechtfertigt ist oder nicht: Low Fantasy bzw. Heroic Fantasy ist selbst unter Fans des Genres Fantasy bekanntlich nicht unumstritten.

Zum Hintergrund, warum dieser Film nicht genehm sein konnte, selbst lassen sich aber durchaus einige Punkte finden:
- die Romanvorlage ist bekanntlich von Robert E. Howard; der galt (nicht nur in der DDR) - wenn auch zu Unrecht - wegen der blutrünstigen Schlachtszenen, der grundsätzlich zivilisationskritischen Haltung sowie der Verwendung rassistischer Stereotype in seinen Geschichten als faschistoid, desweiteren - und das zu Recht - als eingefleischter Antikommunist (Robert E. Howard verachtete sowohl den Faschismus als auch den Kommunismus)
- Regisseur und Mitautor (neben Oliver Stone) war John Milius; der war bzw. ist selbst innerhalb der US-Filmszene und -gesellschaft nicht unumstritten: John Milius ist leidenschaftlicher Waffensammler, bekennender Fan von Militaria, Vorstandsmitglied der National Rifle Association und gilt - zu Recht (denn er gibt dies auch offen zu) als Vertreter des politischen Right Wing
- Fantasy galt in der westlichen Welt trotz bspw. der Genialität eines J. R. R. Tolkien als trivial, in der DDR nicht nur als trivial, sondern zudem als Ausdruck und Symptom westlicher bzw. bürgerlicher Dekadenz (von alten Volksmärchen einmal abgesehen, die ja Teil der deutschen Literaturkultur waren)

Selbstverständlich konnte man sich in der DDR nicht selbst ein Bild machen, da sie nicht gezeigt wurden.

Zumindest hatte man aber - sofern man nicht in Ostsachsen o.ä. abgelegenen Regionen lebte - die Gelegenheit, einige dieser Filme mit Verzögerung im "Westfernsehen" zu sehen.

Dabei war es nicht so, das Hollywoodproduktionen völlig draussen waren, in die Kinos kamen (aus Kostengründen zeitversetzt) nach meiner Erinnerung:
Under Fire – Wikipedia
Beverly Hills Cop – Ich lös den Fall auf jeden Fall – Wikipedia
Tootsie – Wikipedia
Kramer gegen Kramer – Wikipedia

Das fliegende Auge – Wikipedia lief z.B. auch - wobei das mE durchaus nachvollziehbar war, da dessen Handlung gesellschaftskritische Aspekte zur US-Gesellschaft (Gefahr totaler Überwachung, Militarisierung der Polizei sowie politische Intrigen) enthielt. Wer jedoch beim Sehen des Films einmal genau nachdachte, konnte dabei durchaus zu Schlüssen gelangen, welche den oberen Etagen in der DDR auch nicht gerade recht sein konnten (Stichworte: Überwachung und Polizeistaat, politische Doktrin)...
 
Zuletzt bearbeitet:
- die Romanvorlage ist bekanntlich von Robert E. Howard; der galt (nicht nur in der DDR) - wenn auch zu Unrecht - wegen der blutrünstigen Schlachtszenen, der grundsätzlich zivilisationskritischen Haltung sowie der Verwendung rassistischer Stereotype in seinen Geschichten als faschistoid, desweiteren - und das zu Recht - als eingefleischter Antikommunist (Robert E. Howard verachtete sowohl den Faschismus als auch den Kommunismus)
- Regisseur und Mitautor (neben Oliver Stone) war John Milius; der war bzw. ist selbst innerhalb der US-Filmszene und -gesellschaft nicht unumstritten: John Milius ist leidenschaftlicher Waffensammler, bekennender Fan von Militaria, Vorstandsmitglied der National Rifle Association und gilt - zu Recht (denn er gibt dies auch offen zu) als Vertreter des politischen Right Wing

@Timo, ich glaube nicht, dass die Filmanalyse durch die DDR-Verantwortlichen so tiefschürfend ging. Es waren schlichtweg die relativ real wirkenden Metzelorgien, die störten. (Es wird, sicher ist sicher, meist 3x mit dem Schwert nachgedroschen, bevor der böse Bube fällt. Dabei reichlich Kunstblut.)

Man war nicht einmal nachtragend, Beispiel Steven Spielberg.
Nach dem verpönten "Weißen Hai" durfte E.T. auch in der DDR nach Hause telefonieren und der Kinozuschauer eine unheimliche Begegnung der 3. Art haben.
 
@Timo, ich glaube nicht, dass die Filmanalyse durch die DDR-Verantwortlichen so tiefschürfend ging.

Oh; da hatte ich mich mißverständlich ausgedrückt, denn das hatte ich auch gar nicht damit sagen wollen...
:rotwerd:

Mir ging es bei diesen Punkten eigentlich genau um das, was Du auch ausführst:
Es waren schlichtweg die relativ real wirkenden Metzelorgien, die störten. (Es wird, sicher ist sicher, meist 3x mit dem Schwert nachgedroschen, bevor der böse Bube fällt. Dabei reichlich Kunstblut.)

Genau aus diesen wie auch den von mir genannten Punkten war z.B. der betreffende Film (Conan der Barbar) schon im "Westen" nicht unumstritten (er hat ja auch nach wie vor FSK 16 - was auch immer man im Einzelnen von den Einstufungen a la FSK halten mag).
Solche "Machwerke", die selbst in "bürgerlich-dekadenten" Staaten wie BRD und USA umstritten waren - und nicht etwa, weil revolutionär, sondern weil blutig und z.T. sogar rassistisch (ob nun zu Recht oder nicht) -, konnte man (aus Sicht der DDR Kulturpolitik) in der DDR natürlich nicht im Kino bringen.



@ET: Dieser Film hat ja wiederum auch Aspekte, wo der amerikanischen Gesellschaft ein Spiegel - bspw. bzgl. Umgang mit dem Fremden - vorgehalten wird.
 
Dabei war es nicht so, das Hollywoodproduktionen völlig draussen waren, in die Kinos kamen (aus Kostengründen zeitversetzt) nach meiner Erinnerung:
http://de.wikipedia.org/wiki/Under_Fire

Vermutlich ist es sehr schwer , der DDR ( hier dem Filmvertrieb ) eine eindeutige Einkaufspolitik zuzuordnen.

Antifaschistische Themen wurde wohl gekauft -
ich erinnere mich an " Der Zug " mit R.Burton ?

Ich sah den ersten Ami-Western im DDR -Kino 1970 :devil:
" McKennas Gold " in Breitwand und Stereo - das war technisch besser , als alles was DEFA und Mosfilm bis dahin geboten hatten ! Vielleicht war der billig ?

Die Bruderstaaten sahen das wohl nicht so eng ....
den " Weissen Hai " sah ich 1977 in Prag im Kino-
im Orginal mit tschechischen Untertiteln...=)
 
Da würden mich besonders Historienfilme interessieren, denn die DDR-Führung hatte ja oftmals eine seltsame Einstellung zur Geschichte, wobei bestimmte missliebige Aspekte lieber ganz ausgeblendet wurden.

Ich kann mich noch entsinnen, dass es in unserer Familie hieß, dass man für "Spartakus" von Stanley Kubrick an langen Schlangen anstand.
Dabei war Kubrick ja sowieso ein Regisseur, der mit Hollywood eher auf Kriegsfuß stand, auch wenn er "Spartakus" eher als Lehre für sich empfand, dass er sich nie wieder in seine Arbeit reinreden lassen wollte.

Kann man irgendwelche unlogischen Schlüsse der Freigabe von Filmen verzeichnen? Wurden Filme durchgewunken, deren Regisseure schon einmal einen Film geschaffen haben, der als unbedenklich galt? Oder wurde jeder Film für sich nach der Unbedenklichkeit untersucht?
 
@brisso: Kann man irgendwelche unlogischen Schlüsse der Freigabe von Filmen verzeichnen? Wurden Filme durchgewunken, deren Regisseure schon einmal einen Film geschaffen haben, der als unbedenklich galt? Oder wurde jeder Film für sich nach der Unbedenklichkeit untersucht?
Wie das Beispiel Spielberg zeigt, wurden die Filme einzeln geprüft. Manche als links engagiert bekannte Schauspieler, ich denke an Dustin Hoffman oder Jane Fonda hatten m.E. aber einen satten Bonus. Auch für Kirk Douglas und Eddie Murphys nervige Blödeleien muss da jemand eine Schwäche gehabt haben. Man staune, selbst Charlton Heston kam mit dem "Cid" durch. Bibelschinken wie "Ben Hur" oder "Die 10 Gebote" wurden grundsätzlich NICHT gezeigt, John Wayne galt als Unperson. Interessant wäre, wer diese Entscheidungen fällte. Ich meine, das wurde "ganz oben" festgelegt, von wem auch immer.

Anders als heute liefen die Kopien bis zum Geht-nicht-mehr. Selbst 1989 konnte man daher die uralten Kamellen aus den 1960ern sehen.

Ein kurioser Fall 1973, der allerdings keine Hollywood-Produktion betraf. Dänikens "Erinnerung an die Zukunft" lief in den Kinos an, hab ihn selbst mit meiner Mutter gesehen. Dann erschien in der "Wochenpost" ein berechtigter Verriss durch die wissenschaftliche Gesellschaft Urania - und der Film verschwand sofort vom Spielplan.
 
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Rambo

Es gab bei extremer Frontstellung gegen westliche Filme öfter mal die Möglichkeit Ausschnitte zu sehen. Unvergessen sind für mich die Einblendungen aus Rambo I im Schwarzen Kanal. Kritikpunkt war damals unter anderem das Schweigen des Titelhelden. Die DDR-Kritik hat daraus eine dramaturgische Schwäche machen wollen. Heute kennt man den ganzen Film und weiß woher Rambos Sprachschwierigkeiten kamen.
 
Es gab bei extremer Frontstellung gegen westliche Filme öfter mal die Möglichkeit Ausschnitte zu sehen. Unvergessen sind für mich die Einblendungen aus Rambo I im Schwarzen Kanal. Kritikpunkt war damals unter anderem das Schweigen des Titelhelden. Die DDR-Kritik hat daraus eine dramaturgische Schwäche machen wollen. Heute kennt man den ganzen Film und weiß woher Rambos Sprachschwierigkeiten kamen.

Klär das mal auf, ich habe die Rambo-Filme nie gesehen.
 
Ihr seht das alles zu verbissen.
Solche Filme kosteten Devisen.

Denen war auch klar, dass man hier Westfernsehen guckte.
Ich erinnere mich noch an ein Kinoplakat. "Raumschiff Enterprise", Dass aus der beliebten Fernsehserie, stand auch drauf. Voller Enttäuschung ging ich hinnaus, weil sie nur etwas aus den Serien zusammengeschnitten hatten.
aber "Der Seewolf" mit Raimund Harmsdorf kam alle 8 Wochen mal im Kino. Oder cat baloo mit Claudia Cardinale.
Oder "Der Cloue" von 73. Die Musik dazu finde ich heute noch toll.
Ich denke, die haben da nur an die Einkaufspreise gedacht.
Einen guten Film sich auszuleihen kostete ja fast mehr Geld, um Bananen in die Republik einzuführen.
Insofern sehe ich es ihnen nicht nach, dass sie nicht alle Produktionen kaufen konnten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zu beachten ist hier die politische Brisans einiger Hollywood.
Rambo spielt auf den Vietnamkrieg an, spätere Teile sogar auf den Afghanistan-Krieg der Sowjets.
Und John Wayne als Unperson ergibt durchaus Sinn, beachtet man die politischen Positionen des Schauspielers.
 
ich bin über eine Ausstellung im Haus der Geschichte in Bonn gestolpert, in der die "Kassenschlager" in beiden deutschen Staaten pro Jahr aufgeführt werden.

Kinoschlager in Deutschland

Zum einen interessant, daß es in den späten 60er Jahren parallel zur (west-)deutschen Karl-May-Film-Welle auch eine östliche Western-Welle (heißt das dann Eastern?:rofl:) gab. Zum anderen ist aber seit den 70er Jahren die Dominanz von westlichen Kinofilmen im Osten auffallend. Einige Filme schafften es, in beiden Teilen Deutschlands in Spitzenpositionen aufzurücken. Allerdings kamen die Filme im Osten erst mit zeitlichen Abstand in die Kinos.

Die Filmplakate im Osten unterschieden sich auch von denen im Westen. Besonders witzig fand ich die "Ost-Version" des Filmplakats von "Beverly Hills Cop":

Filmplakat: Beverly Hills Cop - Ich ls' den Fall auf jeden Fall (1984) - Plakat 2 von 2 - Filmposter-Archiv

Einen Film gab es sogar, der am gleichen Tag in West- und Ostberlin seine Uraufführung erlebte: Loriots Ödipussi (Ödipussi ? Wikipedia)
 
ich bin über eine Ausstellung im Haus der Geschichte in Bonn gestolpert, in der die "Kassenschlager" in beiden deutschen Staaten pro Jahr aufgeführt werden.

Kinoschlager in Deutschland

Zum einen interessant, daß es in den späten 60er Jahren parallel zur (west-)deutschen Karl-May-Film-Welle auch eine östliche Western-Welle (heißt das dann Eastern?:rofl:) gab. Zum anderen ist aber seit den 70er Jahren die Dominanz von westlichen Kinofilmen im Osten auffallend. Einige Filme schafften es, in beiden Teilen Deutschlands in Spitzenpositionen aufzurücken. Allerdings kamen die Filme im Osten erst mit zeitlichen Abstand in die Kinos.

Die Filmplakate im Osten unterschieden sich auch von denen im Westen. Besonders witzig fand ich die "Ost-Version" des Filmplakats von "Beverly Hills Cop":

Filmplakat: Beverly Hills Cop - Ich ls' den Fall auf jeden Fall (1984) - Plakat 2 von 2 - Filmposter-Archiv

Einen Film gab es sogar, der am gleichen Tag in West- und Ostberlin seine Uraufführung erlebte: Loriots Ödipussi (Ödipussi ? Wikipedia)

Zum DDR-Western ist noch als interessanter kleiner Fakt zu nennen, dass der "Ost-Star", der Jugoslawe Gojko Mitic, seine diesbezügliche Karriere nach der Wende fortsetzen konnte, und lange Jahre bei den Karl-May-Festspielen in Bad Segeberg den Winnetou gab.

P.S: das Beverly-Hills-Cop-Plakat ist ja nicht wenig rassistisch; und das im damaligen "Heimatland des Antifaschismus"...
 
Zum DDR-Western ist noch als interessanter kleiner Fakt zu nennen, dass der "Ost-Star", der Jugoslawe Gojko Mitic, seine diesbezügliche Karriere nach der Wende fortsetzen konnte, und lange Jahre bei den Karl-May-Festspielen in Bad Segeberg den Winnetou gab.

Bevor Mitic als "Ost-Indianer-Star" brillierte, spielte er auch in einigen "West-Western". So kann man als "Blockfreier" zwischen den Blöcken hin und her wechseln.

Ich habe vor Jahren in einer Ausstellung erfahren, dass Ost- und West-Western teilweise zeitgleich an gleichen Orten in Jugoslawien gedreht worden sind. Leider weiß ich nicht mehr, ob es dabei auch zu deutsch-deutschen Kontakten auf fachlicher Ebene gekommen ist.

P.S: das Beverly-Hills-Cop-Plakat ist ja nicht wenig rassistisch; und das im damaligen "Heimatland des Antifaschismus"...

So richtig dürfte sich Eddie Murphy nicht wiedererkennen. Ich fand das Plakat schon so mißraten, daß es wieder unfreiwillig komisch wirkt.


Eine Frage an die Zeitzeugen: welchen Anteil hatten überhaupt Westproduktionen im DDR-Kino (oder im Ostblock)?
 
Ich habe vor Jahren in einer Ausstellung erfahren, dass Ost- und West-Western teilweise zeitgleich an gleichen Orten in Jugoslawien gedreht worden sind. Leider weiß ich nicht mehr, ob es dabei auch zu deutsch-deutschen Kontakten auf fachlicher Ebene gekommen ist.

Ich fand die Ost- und West-Western auch recht ähnlich, zumindest was Machart und Schwächen betrifft. Allerdings kenne ich von den Mitic-Filmen nur Ausschnitte beim Zappen, während "Winnetou" & co. natürlich in den 1970ern und 80ern noch bundesdeutsches Fernseh-Allgemeingut waren.
 
Eine Frage an die Zeitzeugen: welchen Anteil hatten überhaupt Westproduktionen im DDR-Kino (oder im Ostblock)?

Tja, das kam darauf an. Ende der Siebziger waren die bereits veralteten bundesdeutschen Edgar-Wallace-Filme der Renner. Die waren auf dem Filmmarkt vermutlich billig zu haben und außerdem politisch völlig harmlos. Dazu kamen die Olsenbande-Filme. Wobei ich persönlich nie verstehen konnte, was an diesem Klamauk so toll sein soll, dass er mittlerweile "Kultstatus" erreicht hat.
Aus Erzählungen weiß ich, dass in den Sechzigern der Western "Die Glorreichen Sieben", ein Remake des Kurosawa-Films "Die sieben Samurai", in die DDR-Kinos kam. Nach der Vorstellung kam es zu Ausschreitungen vor dem Kino und der Film verschwand ganz schnell aus dem Programm.
Alles in Allem hatten politisch unverfängliche Produktionen aus dem Westen aber schon einen gewissen Anteil, weil Filme aus Ostblockländern sehr häufig schlecht besucht waren. Die oben erwähnten Edgar-Wallace-Verfilmungen waren bei uns immer ausverkauft, bei den ebenfalls erwähnten "Ostfilmen" verloren sich mitunter nur 3 oder 4 Personen im Kino.
Zu Beginn der Achziger wurde der Film "Apocalyse Now" in Ungarn in den Kinos gezeigt.
Obwohl Englisch mit ungarischen Untertiteln lockte er Scharen von Ossis in die Budapester Kinos. Ungarn war bereits damals etwas liberaler.
 
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