Lukrezia Borgia
Moderatorin
Die Führungsrolle in der keltischen Gesellschaft wurde neben der Kriegerkaste von den Druiden eingenommen. Sie waren in der gesamten keltischen Welt tätig und fungierten als Priester.
Erst nach 20 Jahren Ausbildung, während der sie in das ungeschriebene Wissen der Priesterschaft eingewiesen wurden, wurden Neulinge in den Kreis der Druiden aufgenommen.
Ihr Tätigkeitsgebiet umfasste neben Leitung von Zeremonien und Opfern auch Streitschlichtung und richterliche Tätigkeit sowie Beratung bei politischen Entscheidungen.
Auch seherische Fähigkeiten werden den Druiden nachgesagt. Daraus ergibt sich wohl ein weiterer Grund, warum sie einen gehobenen sozialen Status innehatten. Durch günstige oder warnende Vorhersagen konnten sie Einfluss auf politische Entscheidungen nehmen.
In der keltischen Religion galten Orte in der Natur wie etwa Flüsse oder Wälder sowie Tiere als heilig. Tauben oder Raben „sprachen“ in den Augen der Druiden und konnten somit göttlichen Willen an die Menschen weitergeben. Die Deutung dieser Laute oblag der Priesterschaft.
Auch Zukunftsdeutung durch Menschenopfern war römischen Berichten zufolge eine gängige Methode. Keltische Priester sollen in der Art, wie ein Opfer zu Boden fiel und wie viel Blut es verlor, prophetische Aussagen getroffen haben. Funde von vermutlich rituell getöteten Menschen, wie etwa die Leiche eines Mannes in einem Moor bei Lindow, scheinen das zu untermauern.
Über die Auswahl der Menschenopfer gibt Caesar Auskunft:
„Sie glauben, dass den unsterblichen Göttern die Tötung eines Opfers eher gefällt, wenn es bei Raub oder Diebstahl oder einem anderen Verbrechen ergriffen worden sei, aber wenn keines dieser Art zur Verfügung steht, greifen sie auch zu Unschuldigen.“
Heute gilt als gesichert, dass bei den Kelten zwar Menschenopfer stattgefunden haben, jedoch nicht in der Masse, in der römische Geschichtsschreiber es darstellen. Nach Ansicht einiger römischer Geschichtsschreiber war die Priesterkaste der Kelten eine mit blutrünstige, Aberglauben schürende Zauberergemeinschaft. Dies ist eine überzogene Behauptung.
Die Römer und insbesondere Caesar hatte wohl erkannt, dass die Beseitigung der Druiden zugleich die Zerstörung der keltischen Seele bedeutete. Und er behielt Recht. Nachdem die keltische Kriegerkaste bei der Eroberung Galliens nahezu ausgemerzt wurde und die Macht der Druiden gebrochen wurde, war es Kelten in den römischen Gebieten nicht mehr möglich, eine eigenständige Kultur zu formen.
Lediglich in Irland konnten sich die Druiden bis zur Christianisierung halten.
Erst nach 20 Jahren Ausbildung, während der sie in das ungeschriebene Wissen der Priesterschaft eingewiesen wurden, wurden Neulinge in den Kreis der Druiden aufgenommen.
Ihr Tätigkeitsgebiet umfasste neben Leitung von Zeremonien und Opfern auch Streitschlichtung und richterliche Tätigkeit sowie Beratung bei politischen Entscheidungen.
Auch seherische Fähigkeiten werden den Druiden nachgesagt. Daraus ergibt sich wohl ein weiterer Grund, warum sie einen gehobenen sozialen Status innehatten. Durch günstige oder warnende Vorhersagen konnten sie Einfluss auf politische Entscheidungen nehmen.
In der keltischen Religion galten Orte in der Natur wie etwa Flüsse oder Wälder sowie Tiere als heilig. Tauben oder Raben „sprachen“ in den Augen der Druiden und konnten somit göttlichen Willen an die Menschen weitergeben. Die Deutung dieser Laute oblag der Priesterschaft.
Auch Zukunftsdeutung durch Menschenopfern war römischen Berichten zufolge eine gängige Methode. Keltische Priester sollen in der Art, wie ein Opfer zu Boden fiel und wie viel Blut es verlor, prophetische Aussagen getroffen haben. Funde von vermutlich rituell getöteten Menschen, wie etwa die Leiche eines Mannes in einem Moor bei Lindow, scheinen das zu untermauern.
Über die Auswahl der Menschenopfer gibt Caesar Auskunft:
„Sie glauben, dass den unsterblichen Göttern die Tötung eines Opfers eher gefällt, wenn es bei Raub oder Diebstahl oder einem anderen Verbrechen ergriffen worden sei, aber wenn keines dieser Art zur Verfügung steht, greifen sie auch zu Unschuldigen.“
Heute gilt als gesichert, dass bei den Kelten zwar Menschenopfer stattgefunden haben, jedoch nicht in der Masse, in der römische Geschichtsschreiber es darstellen. Nach Ansicht einiger römischer Geschichtsschreiber war die Priesterkaste der Kelten eine mit blutrünstige, Aberglauben schürende Zauberergemeinschaft. Dies ist eine überzogene Behauptung.
Die Römer und insbesondere Caesar hatte wohl erkannt, dass die Beseitigung der Druiden zugleich die Zerstörung der keltischen Seele bedeutete. Und er behielt Recht. Nachdem die keltische Kriegerkaste bei der Eroberung Galliens nahezu ausgemerzt wurde und die Macht der Druiden gebrochen wurde, war es Kelten in den römischen Gebieten nicht mehr möglich, eine eigenständige Kultur zu formen.
Lediglich in Irland konnten sich die Druiden bis zur Christianisierung halten.