Lebensbaum/Baum des lebens

Der-Suchende

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Hab heute mal eine frage zum Keltischen Baum des lebens/Lebensbaum schätze mal beide sind die gleichen.Das Motiv gefällt mir.

Aber ist das Keltisch also ein altes Motiv oder eher NeoKeltisch und gibt es gesicherte Hinweise wo für er steht.Habe im Www/Bücher so viele erklärungen gefunden.Aber welche stimmen wirklich.
 
Der Lebensbaum ist ein Motiv der Mythenforschung. Im keltischen Bereich ist mir nichts dergleichen bekannt...

einige keltische Darstellungen zeigen Bäume z.B. den Kultbaum auf dem Gundestrupkessel, den Baumfällergott Esus, die Fragmente des Kultbäumchens von Manching, die stilisierten Bäume der Jupitergigantensäulen...

IIRC einige Baumsymbole u.a. auf keltischen Münzen - ob es sich dabei aber um eine Form von Lebensbaum oder Weltenbaum handelt kann man aufgrund fehlender schriftlicher Überlieferungen nicht mehr genau bestimmen.
 
Meine folgenden Aussagen beziehen sich v.a. auf das keltische Irland, bzw das, was uns darüber durch Verschriftlichung aus christlicher Zeit bekannt ist.

MWn gab es sog. "Lebensbäume" tatsächlich, die symbolisch für einen Stamm/Clan/Kleinkönigtum standen, dieses repräsentierten und als zentraler Verehrungspunkt für die Götter der jeweiligen Gruppe dienten; auch die (Klein-) Könige dieser Gruppen wurden unter oder bei diesen Bäumen inthronisiert. Die Zerstörung eines solchen Baumes durch Gegner in einer Fehde oder einem Krieg galt als unheilbringendes Zeichen für den betroffenen Sozialverband.

Darauf aufbauend:
Für den Makrokosmos liegt der Gedanke eines das Himmelsgewölbe stützenden "Weltenbaumes" nahe, eine Weltenachse, die die Ordnung des kosmischen Gefüges aufrecht erhält. Bricht diese zusammen, stürzt der Himmel ein, das einzige, was, laut Alexanderanekdote, die keltischen Abgesandten fürchteten. Ähnliche Vorstellung galten auch für die Anderswelt, wie die Beschreibung von Tir na mBeo zeigt.

Quelle: Lexikon der keltischen Mythologie (S. und P. Botheroyd), Abschnitt Bäume
 
...nur ,daß wir diese mittelalterlichen irischen Sitten nicht ohne weiteres auf die festlandkeltische Antike rückprojizieren können...

Die Germanen hatten Kultbäume oder Säulen, die Irminsul oder Miameide.
Da liegt es nahe eine Verwandtschaft zu den etwa parallellen keltischen Kultbäumen der La Téne und den gallo-römischen Jupitersäulen zu ziehen.

Aber selbst bei den Iren ist es nicht ganz 100%ig zu durchschauen welche Funktion und Bedeutung die "Biles" hatten. Ein Weltenbaum wie Yggdrasil ist der irischen Mythologie nicht bekannt (was nicht heissen muss daß es so etwas nicht bei den Festlandkelten gab).
 
Also von keltischen Lebensbäumen ist mir auch nichts bekannt. Auch nicht aus der Irischen Mythologie.

Es kann aber gut sein, dass es so etwas dennoch gab (wie ja schon gesagt wurde).

Die einzigen "kultischen" Bäume die ich von den Kelten sicher kenne, sind die Bäume in ihren Heilligen Wäldern (Heinen) und spezielle Bäume bei Tempeln. Über eine Bedeutung ist mir aber nichts bekannt.

Vielleicht gibt es etwas im Zusammenhang mit Cernunnos?

Edit: Bei Wiki habe ich Gerade Wunschbäume gefunden Einen in Irrland, einen in Schottland un einen in der Bretagne. Der in Schottland ist ein Weissdronbusch.
Aber...ob das wirklich bis zu den alten Kelten reicht naja...
 
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