Nochmal: Die Lage in Süddeutschland zur Zeitenwende oder in der frühen Kaiserzeit ist in keinster Weise mit der Spätantike in Italien, Spanien oder Frankreich zu vergleichen. Auch wenn du dir das gerne so vorstellen magst."
Ich will mir nichts "gerne" vorstellen. Ich habe nie von etwas anderem als der Völkerwanderungszeit gesprochen. Also der von Dir genannten Spätantike. Bitte in meinem ersten Beitrag nachlesen.
"Die germanischen Gentes der Goten, der Langobarden und der Franken haben da ihre Ethnogenesen hinter sich, die in der spezifischen Gens eben jene Gesellschaftsform geschaffen haben, die die Etablierung als herrschende Schicht notwendig machte."
Diesen Satz verstehe ich nicht. Was sind Gentes, was sind Gens was ist eine Ethnogenese.
"sie besetzten ja ab 250 n. Chr. unter anderem die gerade von Römern dort verlassenen Villen."
Widerspruch! Die Römer wurden zum "verlassen der Villen" gezwungen, dies kann anhand der Fundsituation als gesichert gelten. Aber wohlgemerkt die Römer als die von Dir mehrfach berufene "Herrenschicht". Vermutlich sind auch Teile der städtischen Bevölkerung mehr oder weniger freiwillig abgezogen. Die (evt. gallorömische) Landbevölkerung blieb, wurde weder verjagt noch ausgerottet.
"Als Herrenschicht oder gar als Herrenvolk kamen die germanischen Stämme nicht ins Land. Solche Gedanken sollten getrost in der nationalistischen Zeit bleiben, heute hat sich eine etwas differenzierte Sichtweise etabliert.