Großsteingrab bei Murnau unbedingt erforschen
Hallo Hopi,
das Großsteingrab bei Murnau, und um ein solches handelt es sich offensichtlich, sollte unbedingt untersucht werden.
Ich beschäftige mich schon seit 20 Jahren mit Megalithmonumenten in Süddeutschland, die es nach Meinung der Staatsarchäologen hier überhaupt nicht geben dürfte. In Norddeutschland ja. Dabei gibt es Megalithmonumente, die diesen Namen wirklich verdienen, in einem Verbreitungsgebiet das sich von Karlsruhe am Rhein über Heilbronn bis nach Würzburg am Main erstreckt. Sie besitzen Ganggräber und einen massiven Baukörper aus Bruchsteinen oder Felsquadern und stehen meist vor Felswänden auf hohen Bergen. Die Maße dieser Quasi-Stufenpyramiden erreichen oft Längen von mehr als 100 m. Die größte Ausdehnung besitzt die Paradies-Pyramide bei Heilbronn mit einer Nord-Süd-Länge von 470 m. Aber auch von Würzburg gibt es Sagenhaftes zu berichten. Hier bei Randersacker liegen allein drei Felsnekropolen auf dem Marsberg und dem Sonnenstuhl. Auf dem Marsberg versammeln sich mehr als 10 Langcairns, die min. 3 gut begehbare Megalithgänge besitzen. Auf dem Sonnenstuhl wurden die besterhaltensten Cairnfassaden und ein verschüttetes Ganggrab entdeckt.
Die Felswand im Hintergrund ist die Ursache, warum bis heute die großartigsten Architekturen aus der Vorgeschichte Europas als einfache Steinbrüche und Abraumhalden missverstanden werden. ...
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Als ich die Marsberg-Entdeckung an die Öffentlichkeit brachte, meldete sich das Landesdenkmalamt und meinte: „In Bayern gibt es keine Megalithmonumente, also kann man auch keine finden.“
Was soll man dazu noch sagen?
Ich kämpfe nun schon seit 20 Jahren um die Anerkennung der einfachen Wahrheit, dass unsere Vorgeschichte weit reicher an monumentalen Ruinen ist, als der kleine Staatsarchäologe es sich je hat träumen lassen. Ist es daher verwunderlich, dass diese Bürokraten uns einfach unterdrücken und unsere Entdeckungen lächerlich machen, als unbeweisbar und Unsinn abtun?
Es ist ein Kulturskandal erster Güte!
Aber, lieber Hopi, das wird wohl auch Dir widerfahren. Trotzdem, die Wahrheit macht frei, und sie gibt einem echten Lebenssinn. Deshalb unbedingt weitermachen. Bessere Aufnahmen sind möglich, wenn die Vegetation restlos beseitigt und die Felsplatten weitgehend ausgegraben werden. Dann alles genau vermessen und in ein Raster eintragen, daraus den Lageplan erstellen. Und dann damit an die Öffentlichkeit gehen. Irgendein Lokalreporter findet sich schon. Die Meinung der Staatsarchäologen soll Dich nicht kratzen. Vermutlich findet man in der Gegend noch weitere aufregende Monumente.
Schöne Grüße