Arminius

Aragorn

Mitglied
Arminius,der "Befreier" Germaniens.Aus welchen Gründen er einen Aufstand gegen die römische Besatzungsmacht anführte, ist bis heute ungeklärt.Befreiung von römischer Tyrannei oder eigene Machtinteressen?
Man weiß nicht viel über ihm,nicht einmal seinen germanischen Namen.Er war der Sohn des cheruskischen Stammesfürsten Segimar und hatte einen Bruder namens Flavus.Arminius trat mit ihm ins römische Heer ein und nahm an mehreren Feldzügen Roms' in Pannonien und Armenien teil.Nach seiner Rückkehr aus römischen Diensten,tritt er die Nachfolge seines Vaters an,im Jahr 9.n.Chr.vernichtet ein germanisches Stammesbündnis unter Arminius' Führung 3 römische Legionen bei Kalkriese.Sein Sieg über die Römer lässt vermuten,dass er sich bei deren Feldzügen das militärische Talent aneignete, um sie später selbst zu schlagen.Nach der Schlacht im Teutoburger Wald raubte er die Tochter des Segestes, seinem größtem Widersacher im eigenen Stamm,Thusnelda.Später kämpfen die Krieger seiner Stammeskoalition gegen Germanicus bei Idistaviso und gegen Caecina.In den Jahren kurz vor seinem Tod (ca.16-21.n.Chr.) besiegt er Marbod,den König des "ersten" germanischen Königreiches und wird zum mächtigsten Mann rechts des Rheins.Ca 21.n.Chr. wird Arminius aufgrund der riesigen Machtfülle, die er inne hat,von seinen eigenen Verwandten ermordet.

"Arminius,der Befreier Germaniens,im Kampfe blieb er unbesiegt."
Tacitus
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke, es war Machtgier. Wer solange im Schatten der Macht lebt und plötzlich seine Chanche sieht, dem ist es zu zutrauen, das er diese Möglichkeit auch nutzt.
 
Träumte er nicht auch von einer Vereinigung der germanischen Stämme? Soll aber nie funktioniert haben, da die Stämme untereinander zu verfeindet waren.
 
Wenn ich mir vorstelle, ich hätte in dieser Zeit als Freisasse in Norddeutschland gelebt.
Und wenn daran denke, das ich als Bauer bei diesem Mistwetter hier, bei dem ich an die Ernte und den nächsten Winter denken muß. Wenn ich das alles bedenke, dann hätte mich die Vereinigung der Germannenstämme wirklich vom Melkschemel gerissen.
 
Ich kenn es so, daß Arminius nach der Einigung der Stämme sich zum König krönen lassen wollte. Aber dann ist er durch den Verrat von Germanen, welche lieber frei bleiben wollten, ermordet worden.
 
guten abend liebe freunde,
der bericht von aragorn ist einwandfrei , völlig in ordnung und entspricht
aktuellem wissens-standard.
da gibt es nun nicht das geringste anzumerken.
wer glaubt anderes zu wissen, möge dies bitte mit qualifizierter quellenangabe
mitteilen.
mit allerbestem gruß max
 
Leider muss man sagen, dass Arminius in der heutigen Zeit seines vielleicht "ungewollten" Verdienstes überhaupt nicht gewürdigt wird.Sei es in der Schule oder im kulturellen Leben unseres Landes.Man vermeidet es,wo immer man kann,über ihn zu reden.Viele Jugendlichen ist er überhaupt kein Begriff mehr,obwohl sie ihm ihre Sprache verdanken zu haben.Na ja,er hat die deutsche Sprache nicht erfunden, aber durch die eigentlich eigennützige Tat,hat er verhindert,dass Germanien von den Römern erobert und die Germanen romanisiert worden wären.Wir würden dann heute eine der beispielsweise italienischen Sprache ähnliche sprechen.Leider ist Arminius und die Germanen generell, von den National-Sozialisten missbraucht worden.Wenn man heute von germanischen Vorfahren spricht ist man gleich Nazi und so kann bei vielen natürlich kein Nationalbewusstsein -bzw.stolz entstehen.
Man sollte sich ein Beispiel an anderen Ländern nehmen, in Schottland William Wallace, in Italien Cäsar oder in Frankreich die Gallier, in Form von Asterix. Alle diese Figuren sind genauso weit vom heutigen Alltagsleben der Länder entfernt, wie Arminius von Deutschland entfernt ist, trotzdem hegen sie einen gewissen Stolz auf diese Personen.
Ich hoffe, dass sich das Bild des Arminius in Deutschland zum Besseren wandeln wird.
Gruß an alle,
Aragorn
 
der Befreier Germaniens

Aragorn schrieb:
Leider muss man sagen, dass Arminius in der heutigen Zeit seines vielleicht "ungewollten" Verdienstes überhaupt nicht gewürdigt wird.Sei es in der Schule oder im kulturellen Leben unseres Landes.Man vermeidet es,wo immer man kann,über ihn zu reden.Viele Jugendlichen ist er überhaupt kein Begriff mehr ...
Das hat natürlich etwas mit unserer Geschichte zu tun und mit dem, für was Arminius alles stehen musste.
Rezeptionsgeschichte
 
Aragorn schrieb:
Leider muss man sagen, dass Arminius in der heutigen Zeit seines vielleicht "ungewollten" Verdienstes überhaupt nicht gewürdigt wird.Sei es in der Schule oder im kulturellen Leben unseres Landes. Man vermeidet es,wo immer man kann,über ihn zu reden.Viele Jugendlichen ist er überhaupt kein Begriff mehr,obwohl sie ihm ihre Sprache verdanken zu haben.

Ich denke schon, dass er dem meisten schon noch ein Begriff ist, denn wer kennt nicht die Varusschlacht. Und in der Schule sollten es zumindest alle Lateiner durchgenommen haben.
 
Ja, was hätten wir in Norddeutschland auch mit einem Strassennetz, einer Staatsordnung und Thermen, denn auch groß anfangen sollen? Wenn wir doch für fast 1000 weitere Jahre in Lehmhütten hausen dürfen.
 
guten tag liebe freunde,
guten tag lieber aragorn.

hatte ich doch nun gerade deinen bericht über arminius vom 1.5. 17 uhr 01 gelobt,
so registriere ich deine anmerkungen vom gleichen tag 22 uhr 42, welche wohl aus
einer gänzlich anderen feder stammen.

allerpersönlichste meinungen und unbelegte gedankenkonstrukte stehen heute hoch im kurse, gleichwohl sind sie doch strikt zu trennen von den oft ernüchternden ergebnissen der historie und geschichtswissenschaften.
gerne wird auch fabuliert darüber, was wäre denn, wenn...?
sicherlich kann man sich auch darüber abendfüllend unterhalten, irgendwelchen erkenntniswert hat ein solches sicherlich nicht.

damit möchte ich ausdrücken, daß es müßig ist, zu spekulieren, welche ergebnisse denn eine fehlende varus-schlacht für den geschichtsablauf bedeuten könnte.

über die zielsetzung einer römischen germanenpolitik vor und auch nach der "clades variana" - der varus-schlacht, haben wir hier bereits ausführlich besprochen. es verbleibt, daß es keinerlei beweise dafür gibt, welche pläne rom für mitteleuropa hatte.
die einzelnen aspekte möchte ich nicht nochmals darlegen.

es entspricht dem heutigen zeitgeist, wenn wir in deutschland heute nicht das geschichtsbewußtsein entwickelt haben, wie es nachbarvölkern möglicherweise ganz natürlich eigen ist. mir sind , als kleines beispiel nur, auch heutige abiturienten bekannt, welchen die personen "hindenburg" oder auch "adenauer" gänzlich unbekannte persönlichkeiten sind. mögen wir vielleicht daran sehen, wie sehr uns der "arminius" oder "unser herrmann" schon entrückt ist.

es ist sicherlich nicht ganz richtig dargestellt, wenn behauptet wird, daß man sich bei der nennung des namens "arminius" zurückhält und schamhaft sein haupt verhüllt.
dazu besteht keinerlei anlass.
auch bei der beschäftigung mit unseren germanischen ahnen ist es mir noch nicht vorgekommem, mit einem wie auch immer gearteten nationalsozialisten verwechselt worden zu sein. diese darstellung von dir ist offensichtlich etwas überzeichnet.

dein beitrag von heute morgen 4 uhr 01 lieber askan, spricht etwas abfällig über die von dir so genannten "lehmhütten" der germanen. dies wird der sache sicherlich nicht gerecht.
zur weiteren beschäftigung mit dem thema "wohnen der germanen" und mit den frühgermanischen langhäusern empfehle ich dir zur lektüre:
bendix trier, das haus im nordwesten der germania libera.
herbert jankuhn, das dorf der eisenzeit und des frühen mittelalters.

mit allerfreundlichstem gruß max
 
:rolleyes: Wir haben es hier mit einem Forum für Geschichtsinterresiert und nicht mit einem Forum für Geschichtswissenschaftler zu tun.
Ich finde alle Beiträge sehr interessant, auch wenn sie verschiedene Meinungen haben. Das macht doch das Salz in der Diskussion aus.
Ich will hier nichts über die röm. Pläne zur Eroberung Germaniens schreiben, das kann man alles im Forum Schlacht im Teuteburger Wald/Kalkriese lesen.
 
guten tag lieber heinz,

es ist völlig überflüssig mich nun zum siebten mal,
darüber zu belehren, was dieses hier für ein forum ist.

ich weiß es schon.

ich habe auch zu keiner zeit behauptet, dies geht aus meinem
beitrag hervor, daß die wissenschaftliche seite, die einzig
seligmachende sei.

du kannst dich ja gerne mit irgendwelchen hirngespinsten beschäftigen,
wenn dich das weiterbringt, wünsche ich dir viel freude dabei.

du magst jetzt eventuell noch ein wenig hinterherschimpfen,
für mich ist das thema damit erledigt.

mit allerbestem gruß max
 
Guten Tag lieber Max,

ich glaube kaum, dass ich mich mit Hirngespinsten beschäftige.
Man sollte nur die Meinung eines Jeden gelten lassen.
Ich werde Dir auch nicht hinterherschimpfen.

Mit allerbesten Gruß
Heinz
 
:p :p :p

Klasse... Versucht wieder mal mit seinem Unwissen...oder Halbwissen aus Spiegelartikeln zu glänzen - und will dann auch noch das Forumsnieveau auf sein Level absenken!

:spinner:

Klingt ja wie bei der Rechtschreibreform...wenns den Kindern zu schwer ist oder sie zu blöd sind, passen wir die Rechtschreibung einfach an Ihr Niveau an!

______

Ok nun aber zu was wichtigerem ... :p Obwohl - Gibts was unwichtigeres, als die Artikel von.... :idee:

...

Ich denke, Arminius Beweggründe sind in allen Bereichen angesiedelt.
Zum einen sah er wärend seines Militärdienstes, wie die Römer andere Völker unterdrückten.
Das für sein Volk zu verhindern halte ich für den Hauptgrund.

Die Durchführung war dann nur machbar, wenn alles vereint handeln, unter einer Führung. Das hat er sicher aus Gallien gelernt.
Der Griff nach der Königswürde... wenn dem so war ... das war dann wohl eine Mischung aus "Position zu Kopf gestiegen" und "Wer nicht wagt, gewinnt nichts"....

Egal wie - die Durchführung war gut geplant und wie sich dann herausstellte, auch sehr wirkungsvoll.
 
Andere Vermutung: Arminius war Offizier der germanischen Auxiliareinheiten,die am Rhein stationiert waren und versuchte mit einem Aufstand den Wehrsold erhöhen zu lassen,konnte aber nicht verhindern,dass seine kleine Revolte in einen blutigen Kleinkrieg umschlägt.
 
:king:

Du meinst so ´ne antike Gewerkschaftsdemo?

-----

Das bemerkenswerte daran, es waren nur 3 Legionen ...mit Tross also maximal 25.000 Römer.

Man hat in der römichen Geschichte sehr viel grössere Katastropher erlebt.

Was auch zu bedenken ist, noch 30 Jahre vorher standen ca 50 Legionen unter Waffen. Diese Zahlen sind zwar aus der Bürgerkriegszeit, aber selbst bei dem unter Augustus üblich gewordenen Garnisonsdienst waren 3 Legionen ein nur kleiner Teil der gesamten römischen Armee.
Wenn Sie wirklich Erfolge in Germanien hätten vorweisen wollen, dann wären alle folgenden Feldzüge doch sehr viel intensiver geführt worden.
Für mich sehen die Aktionen von Germanicus, Drusus oder Tiberius doch mehr nach Strafexpeditionen aus.
 
Um eine Solderhöhung zu bekommen, wüsste ich ein paar bessere Methoden, als drei Legionen meines Dienstherrn zu vernichten; ich glaube, das dürfte so einem Anliegen nicht gerade förderlich gewesen sein.
 
Cicero schrieb:
Um eine Solderhöhung zu bekommen, wüsste ich ein paar bessere Methoden, als drei Legionen meines Dienstherrn zu vernichten; ich glaube, das dürfte so einem Anliegen nicht gerade förderlich gewesen sein.

Das ist auch meine Meinung. Es handelt sich hierbei auch um den Befreiungskampf Germaniens, der nir dadurch ergolgreich war, dass Arminius die röm. Kriegskunst gelernt hatte.
Gestern im ZDF wurde unter dem Thema " Untergang des Römischen Reiches" auch der Sieg der verbündeten Germanen über die Römer behandelt. :cool:
 
Ich glaub auch, das es eher ein Befreiungskampf war,aus unterschielichen Motiven,die schon genannt wurden.Aber was wäre passiert wenn Arminius länger gelebt hätte.Wäre er wirklich König aller Germanen geworden? Herrscher über die Cherusker, Chatten,Markomannen etc.?
Hätte er das Römische Reich dann vernichten können?
Gruß aus dem chattischen Rabengau
Aragorn
 
Zurück
Oben