Attila, der Hunne

Kassandra

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Ich möchte hier die Geschichte von Attila, dem Hunnenkönig aufschreiben.

Mit dem Tod des hunnischen Großkönigs Ruga übernahmen zwei Brüder die Herrschaft: Bleda und Attila. Kurz nach ihrem Machtantritt tötete Attila seinen Konkurrenten. Eine gemeinsame Regentschaft hätte traditionell auch eine Teilung des Reiches bedeutet. Dies wollte der Emporkömmling um jeden Preis verhindern.
Attila strebte durch die Ermordung seines Bruders die Alleinherrschaft über die Hunnen und die unterworfenen Völker an. Dabei war natürlich für ihn von Interesse, sein Herrschaftsgebiet möglichst weit auszudehnen. Der neue Anführer forderte von seinem Gefolge einen uneingeschränkten Treueschwur. Nur so konnte er seine Politik erfolgreich durchsetzen.

Attila baute auf zwei Punkte: den alten Glauben, der tief in der Bevölkerung verwurzelt war, und auf einen Personenkult, der sich um ihn selbst als charismatischen Kriegsführer drehte. Die Quellen erzählen, dass in den Steppen ein Schwert gefunden wurde, das für das Schwert des Gottes Mars gehalten wurde, dem Gott des Krieges. Mit diesem Schwert besaß Attila eine Art Naturgewalt, die ihm stets den Sieg garantierte

Das Schwert nahm im Leben der Hunnen einen besonderen Stellenwert ein. Im Nahkampf war es ihre wichtigste Waffe. Es konnte Untergang oder Sieg bedeuten. In hunnischen Gräbern wurden zusammen mit Schwertern goldene Amulette gefunden. Mit den Amuletten versuchten die Hunnen, ihre wichtigste Waffe nach dem Reflexbogen zu schützen. Mit einem Lederband wurde das Amulett an der Schwertscheide befestigt. Und sollte so das Schwert schützen und dem Krieger Sicherheit und Kraft verleihen. Es diente damit der Übel-Abwehr und der Stärkung der eigenen Kräfte.

Attilas Eroberungspolitik kannte keine Grenzen. Nicht ein einziger Ort auf seinem Weg zum Erfolg schien vor seinen Männern sicher. Auch befestigte Städte boten keinen Schutz mehr.



Im Spätsommer 451 nach Christus kam es zur entscheidenden Schlacht. Nahe der französischen Stadt Orléans standen sich das römische Heer und die hunnischen Truppen auf den Katalaunischen Feldern gegenüber. Die Zahl der Soldaten war auf beiden Seiten etwa gleich groß.



Der Kampf war eine Vielvölkerschlacht. Es kämpften nicht nur Hunnen gegen Römer, sondern auch Germanen gegen Germanen.

Die Führer beider Heere hatten Fehden zwischen den einzelnen Völkern bewusst einkalkuliert. General Aetius zeigte sich dem Gegner ebenbürtig. Seit seiner Jugend kannte er die Kriegslist der Hunnen. Nun konnte er sie mit ihren Waffen zu schlagen: Er setzte Bogenschützen ein. Und seine Strategie ging auf.



Ein brutales Gemetzel entbrannte: Mann gegen Mann kämpften über Stunden. "Es kam zu einem schrecklichen, maßlosen und erbitterten Ringen", erinnert der Gote Jordanes. Für viele Soldaten endete die Schlacht mit dem Tod. Diesmal hatten die Hunnen nur wenige berittene Krieger - zu wenige gegen die Übermacht der Römer



Das Schlachtfeld war so weitläufig, dass eine zentrale Befehlsgebung kaum möglich war - das heißt, der taktische Überblick fehlte. Irgendwann im Getümmel gelang es den Westgoten, dass Kampfgeschehen zu beherrschen. Sie umzingelten die hunnischen Krieger. Attilas Soldaten saßen in der Falle, gaben aber nicht auf. Eine Pattsituation.

Beide Parteien waren zu erschöpft, eine Entscheidung herbeizuführen. Tote, wohin das Auge blickte, darunter auch der König Westgoten. Die Verluste waren so groß, dass die Schlacht auf den katalaunischen Feldern als Geisterschlacht in die Sagenwelt einging. Zum ersten Mal in seiner Laufbahn hatte Attila den Sieg eingebüßt.




Für die Schlagkraft seines Heeres war Aetius zu einer generösen Tat bereit. Er ließ Attila, den gefürchteten Hunnenkönig, ziehen. Der römische General Aetius verdankte den Hunnen, dass er selbst überlebt hatte. Es war nicht der richtige Zeitpunkt, sie zu vernichten. Sie konnten als Alternative zu den Goten, die nach den großen Verlusten, den Römern möglicherweise nicht länger trauten, noch nützlich sein

Doch Attila ging zunächst seine eigenen Wege. Sein Ruf als unbesiegbarer Feldherr war zerstört. Attila musste seine Soldaten unterhalten - er ließ seine Armee nach Italien marschieren. Ihr Weg durch Norditalien brachte Tod und Verderben. Die Hunnen waren weiterhin fähig, befestigte Städte zu erobern und große Beute zu machen.

Deshalb lautete die Parole - ein neuer siegreicher Feldzug musste her. Rom fühlte sich bedroht. Und ebenso die christliche Kirche. Die Reichtümer der Stadt durften nicht in die Hände der Barbaren fallen. Der Legende nach, zog Papst Leo I. vor die Tore Metropole, um Attila von einem Angriff abzuhalten. Allein das Wort Gottes soll den Barbaren zum Umkehr bewegt haben. Tatsächlich traf Leo I. den König der Hunnen. Jedoch nicht vor den Toren Roms - sondern bei Mantua. Attila war bereits auf dem Rückzug.

Vor der Stadt bahnte sich der hohe Würdenträger einen Weg zum Zelt des Hunnenkönigs. Er wusste, dass der heidnische Fürst Mailand und Bergamo geplündert, die Stadt Aqiliea sogar vollständig zerstört hatte. Papst Leo kam nicht mit der Bitte, Rom zu verschonen, sondern er kam in der Absicht ein Geschäft zu machen.

Den Plan, die blühende Metropole am Tiber einzunehmen, hatte Attila längst verworfen. Seine Männer lagen danieder, von Seuchen und Krankheiten heimgesucht. Malaria forderte zahlreiche Todesopfer. Die Überlebenden sahen sich nicht imstande, neue Kriege zu führen. Ihr einziges Ziel lautete, die Beute sicher in die Heimat zu bringen. Erschöpft traten Attila und seine Soldaten den Weg nach Ungarn an - zurück an den hunnischen Herrscherhof.



Ein Jahr nach der Schlacht feierten die Hunnen die Hochzeit ihres Königs. Nach zahllosen Frauen - wie es in seinem Volke Sitte war - heiratete Attila Ildiko, eine germanische Prinzessin. Er nahm die Frau an seine Seite, um die politischen Beziehungen zu ihrem Volk zu festigen. Seine Hochzeitsnacht wurde zugleich seine letzte. Betrunken starb Attila an einem Blutsturz. Die Frage ist hier, war es ein Blutsturz oder Mord? Hat Ildiko ihn ermordet? Wenn ja, warum?



Seine trauernden Krieger hüllten ihn in seidene Tücher, legten ihn in einen Sarg aus Gold und Silber. Weder das Grab noch die Beigaben wurden je entdeckt. Seine Leichenbestatter, so heißt es, habe man aus Sicherheitsgründen umgebracht.


vgl hierzu
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/3/0,1872,2137187,00.html
 
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Attila, etwa um 395 geboren, ging um 410 als Geisel an den königlichen Hof von Ravenna, wo er die Kultur sowie die lateinische Sprache erlernte.
Nach dem Tod seines Onkels Rugila 436, des Königs der Hunnen, ging die Macht auf Attila und seinen Bruder Bleda über. Um 438 erhöhte Attila die Forderungen von Ostrom von 350 Pfund Gold auf 700 Pfund Gold.
440 erklärten die Hunnen die Römer für Vertragsbrüchig und fielen in das Ostreich ein und eroberten Viminacium. Ein Jahr später eroberten sie Sirmium, Singidunum und Naissus. Wiederum ein Jahr später drangen sie zum Hellespont vor. Nach dem Sieg über ein kaiserliches Heer, erfolgte ein Waffenstillstand.
445 tötete Attila seinen Bruder Bleda, der weniger kriegerisch wie sein Bruder war. Zwei Jahre später fiel er wieder in das Ostreich ein, besiegte den Heermeister Arnegisel und eroberte 70 Städte, darunter Seridca und Marcianopel. Als sich die Hunnen auf Konstantinopel zubewegten, schloß Kaiser Theodosius mit den Hunnen Frieden, und zahlte ihnen eine Kriegsentschädigung von 6000 Pfund Gold. Außerdem wurde der Jahretribut auf 2100 Goldpfund erhöht, aus hunnischer haft entflohene Römer zurückgegeben und freigekauft werden, ebenso alle hunnischen Überläufer. Außerdem ernannte Theodosius (wohl um den Tribut zu schönen) Attila zum Heermeister ehrenhalber.
Auf Anraten seines Obereunuchen Chrysaphios, einem seiner Berater, beschloß der Kaiser 448 Attila durch einen Gesandten ermorden zu lassen. Attila endeckte das Komplott und schickte den Attentäter mit einem Sack voll Gold - das er für die Tat erhalten sollte - um den Hals zurück. Nur durch enorme Geschenke konnte Attila beruhigt werden.
Als Theodosius am 28. Juli 450 tödlich verunglückte, bestieg Marcian am 25. August 450 den Thron. Er verweigerte den Hunnen den Tribut, und Attila mußte (die Donauprovinzen waren verheert), um seine Landsleute zufrieden zu stellen, sich ein neues Ziel suchen.

Er fand es in Gallien, und der Vorwand sollte die Schwester des Kaisers Valentians III. Honoria liefern (möglicherweise wurde Attila auch von dem 448 zu ihm geflohenen Eudoxius, der Führer der Bagaudenbewegung aufgestachelt). Diese sollte zum Ruhme des Hofes ihre Jungfräulichkeit wahren, wurde jedoch mit ihrem Liebhaber ertappt. Darauf schickte sie Attila einen Brief und ihren Ring mit der Bitte, ihr zu helfen und sie als Frau zu nehmen. Attila forderte darauf als Mitgift die Hälfte des Westreiches. Unmittelbarer Anlaß für die Invasion war jedoch nicht die Ablehung des Angebots, sondern Streitigkeiten um das Königtum der Franken. Während der ältere Bruder Attila um Hilfe bat, bat der jüngere Aetius um Hilfe.
Mit angeblich (übertriebenen) 500.000 Mann überschritt Attila den Rhein und verheerte Gallien in unbekanntem Ausmaß.
In Spätsommer 451 kommt es dann zur Schlacht auf den Katalaunischen Feldern. Die Verluste auf beiden Seiten werden zwischen 165.000 und 300.000 Mann angegeben. Das Ergebnis der Schlacht ist ungewiß, Attila jedoch tritt am nächsten Tag den Rückzug zur Donau an. Aetius läßt ihn ziehen, da er wußte, daß wenn er die Hunnen vernichtete, ein Bündnis für die Westgoten nicht mehr notwendig war.
452 hatten sich die Hunnen von ihren Verlusten erholt und überfielen Italien. Aquleia, Ticinum, Pavia, Mailand und andere Städte fielen ihnen zum Opfer.
453 zog er mit reicher Beute in die Theiß-Ebene, wo er in seiner Hochzeitsnacht mit der Germanin oder Gotin Iidico starb.

Gruß
Be_Real1982
 
Attila, etwa um 395 geboren, ging um 410 als Geisel an den königlichen Hof von Ravenna, wo er die Kultur sowie die lateinische Sprache erlernte.

Eine Ergänzung: Auch wenn man es immer wieder liest, es gibt keinen Beleg dass Attila als Geißel in Ravenna war. Tatsächlich wissen wir über die Jugend von Attila überhaupt nichts, über die ganzen ersten 4 Lebensjahrzehnte von Attila ist nichts bekannt, er wird von den Antiken Autoren nicht erwähnt.

Wir wissen ja ohnehin nur wenig über ihn, noch nicht mal seinen wahren Namen!, Attila kommt nämlich aus dem Gotischen und heißt nur Väterchen, gotisch: atta = vater

Was nun nicht heißt, dass er nicht trotzdem bei den Römern eine Geißel war, aber dafür gibt es keinen Beleg. Wenn man die Stärke der Hunnen in dieser Zeit betrachtet und daß die Hunnen auch sonst in diesem Zeitabschnitt keine Geißeln stellten, sondern nur welche nahmen, dann kann man sehr daran zweifeln. Und wenn er überhaupt eine Geißel war, dann noch viel eher in Ostrom und in Konstantinopel, denn in Ravenna.

Erst so um 430 taucht Attila auf, so z.B. 435 beim Frieden von Margus, den noch er und Bleda zusammen mit den Römern schließen. Und dort kam es dann auch schon zum ersten Familienmord um die Macht, zum Frieden von Margus gehörte die Auslieferung von zwei hunnischen Prinzen aus Attilas eigener Familie, die Söhne der Fürsten Mam und Atakam, diese wurden von den Oströmern in einer Festung bei Dobrudscha festgehalten, sie wurden an Attila und Bleda ausgeliefert und dann von ihnen gekreuzigt.

Interessant mit Rugilas Tod ist auch, dass er angeblich vom Blitz getroffen wurde....

Die Jahre 434 bis 439 gehören zu den absolut dunkelsten im Hunnenreich.
Es gibt nur ganz kurze und wiedersprüchliche Erwähnungen von Erreignissen aus diesem Zeitabschnitt, so ist es durchaus auch nicht so klar, dass Rugila 436 starb.

Wir wissen nur, daß Attila zwischen 434 und 437 die Macht ergriff, anfangs noch mit Bleda zusammen, spätestens seit 437 ist er belegbar König, und 433 war er es noch nicht, der Rest ist Spekulation.
 
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Geisel um 410 in Ravenna ???

Das ist lustig. Vorallem ,da er erst 413 geboren ist.
Er lebte 413 -453, wurde begraben in der nebenarmvon der Maros. Der platz seines Grabes wurde ausgewäht, bzw, seine Taten und leben ausführlich beschrieben von den Shamanen Szanka und Nekese. Ildiko hat ihn vergiftet. Begraben ist er in eine dreifach Sarg, 10.000 schritte von Pereg in richtung Hodos.
 
Vorallem ,da er erst 413 geboren ist.
Er lebte 413 -453

Gestatten sie die Frage ob sie aus Ungarn stammen ?

Da wie ich erwähnt habe nicht bekannt ist, wann Attila geboren wurde und was er in seiner Kindheit und Jugend erlebt hat kann man nur sagen, daß er irgendwann

zwischen 395 und 410 geboren wurde, und nicht mehr.

Ein Geburtsdatum 413 ist dagegen zu spät von der Zeit her und passt mit manchen Aussagen damaliger Chronisten nicht überein. Die meisten Historiker propagieren eine Geburt vor 400, also den Zeitraum zwischen 395 und 400.

Attila wahr zur höheren Wahrscheinlichkeit eben keine Geißel, weder in Ostrom noch in Westrom gewesen, aber: man kann es auch nicht ausschließen. Man weiß es schlicht und einfach nicht. Man weiß ja noch nicht mal wie Attila in dieser Zeit hieß, denn Attila hieß er vor 420 bis 430 noch nicht, der Name kam dann eben erst auf und ist noch nicht mal hunnischer Herkunft und auch nur ein Beiname.
 
@Tamas
Ich habe bisher nirgends etwas davon gelesen, daß Attila 413 geboren wurden. Außerdem ist bis heute noch nicht sein Grab lokalisiert (und wird es auch nie werden) worden.
Desweiteren kann ich nur Qunitus Fabius zustimmen. Wäre Attila 413 geboren, wäre er erst 21 Jahre bei der Machtübernahme gewesen. Beim Geburtsdatum geht man, wie schon von Qunitus gesagt, davon aus, daß Attila fünf bis zehn Jahre jünger war als Aetius. Aetius Geburtsjahr wird allgemein mit 390 angegeben.
Ob Attila in Ravenna war, läßt sich nicht endgültig beweisen, doch möglich wäre es durchaus schon, da damals Geiselaustausch üblich war. Aetius war ja auch bei den Westgoten und Hunnen als Geisel. Einen Indiz für die Anwesenheit Attilas in Ravenna wäre vielleicht, daß er in seinem Lager ein Badehaus aus Stein errichten ließ. Wie gesagt, man weiß es eben nichts genaues.

Gruß
Be_Real1982
 
Habe nochmal nachgeschaut bzw. gerechnet:

es ist soweit korrekt, 413 ist die einzig bekannte Angabe, und da er nach der Feran benannt wurde muss es wohl der 7. Januar gewesen sein.
Sein name bedeutet Fluss bzw.Herrscher (Etele) und sonst nix. Attila heisst Väterchen, aber nicht auf seine Sprache, fremde nannten ihn so. Seine Frau (nr1.) Reka wird es wohl richtig gewusst haben..? Und auch die namensgeber Feran erwähnt Etele, und Atilla (in dieser Schreibweise !!!) "Attila" ist einfach nicht Hunnisch.
Sein Grab ist nicht lokalisiert, weil der Fluss (Maros)seinen Lauf dauernd geändert hat, die "genaue"Angaben existieren trotzdem. Die reihenfolge seiner 3 fach Sarg ist : Silber, Gold, Eisen. (-in der Volksglaube Gold zuerst, und dann Silber....)
Ildiko ( Krimhilde ) und ihre begleitung wurde getötet, und in der Theiss begraben.
 
Vindebona und Carnuntum...

wurden soweit ich weiss 395 niedergebrannt. Wenn das stimmt, ist 413 allen Wahrscheinlichkeit nach auch korrekt. Wenn mich jemand belehren kann, freu ich mich immer....
Ausserdem ist die Namensliste der 400-er Gross-Sala (85 Tarkan-Jünglinge) vorhanden, gefunden in Saksin in den 70ern. Da ist weder Etele noch Atilla oder meinetwegen Attila oder Etzel nicht dabei. Das wäre wohl ein Witz- wie wäre er nacher Herrscher werden können ??
In den Kriegserklärung von Bagamer im Jahre 410 ( Hunnenkrieg von Wasser zur Wasser) ist er auch nirgendwo ...
Das älteste, was mir da bekannt ist, ist der "Klage von Reka", indem sie sich beschwert, das Attila , als sieger der Gross.Schüan Spiele schon nach zwei frauen aussicht hält. Der Gross-Schüan von 430, wenn er dort teilnahm, war er dann nicht jünger wie 9 und nicht älter als 20 sein durfte.
Die Schrifte findet mann unter die Corvinen (Kroniken von Matthias Corvinus)über die Erbauung der (auch Heute noch Haupt-) Stadt Buda . Benannt nach der Bruder Attilas, und erbaut bzw. umgebaut zwischen 400-435.
Ausserdem noch eine kleine episode: Attila soll auch nach einem Mädchen namens Boglarka nachgelaufen sein, was sein Bruder Buda übarhaupt nicht gefiel, da das Mädchen von Rashna-Etrusk blutes war. Es war eine jugendliebe , er war 14-16 jahre alt. Das mädchen starb , wo er 16 war, danach verliess er Etelvar (var=burg), und kam nach Buda, wo er (mit seinem Bruder, der wiederum aus Karnak kam) um 430. usw.usw.usw.
 
habe in vielen bulgarischen foren gelesen, dass attila zum clan der "dulo" gehört, der clan dann auch später das königliche geschlecht in bulgarien gebildet hat....wegen dem namen ob nun hunnisch oder nicht, man muss bedenken dass die sippe eine weite strecke zurück gelegt hat über viele jahre und sich auch mit vielen anderen volksgruppen vermischt hat auf dem weg nach europa slawen etc., ja sogar finnen.........ist es richtig dass seine sippe von einem turkvolk abstammt?
 
oxmox81 schrieb:
........ist es richtig dass seine sippe von einem turkvolk abstammt?

Könnte schon sein, denn Attilas Vater war Mündiük, manchmal auch Mudzuk genannt. Dieses "ü" finden wir ja auch bei Temüdjin, dem späteren Dschinghis Khan, der mit Sicherheit seine Herkunft auch von Turkvölkern ableiten konnte.
Im übrigen kamen die Hunnen wahrscheinlich auch aus dem späteren mongolischen Stammesgebiet der mongolischen Völker.Vermutlich sind sie mit dem Volk der "Hungo" oder "Hsiung-Nu" identisch, dass erstmals Ende des 3 vorchristlichen Jahrhunderts in chinesischen Schriften erwähnt wird.Sie waren Reiter und Viehzüchter, und gründeten nach mehrmaligen Einfällen in China, unter ihrem König "Mao-Tun" (209-174 v.Chr.) in der Mongolei ein eigenes Reich. Dieses Reich wurde dann in einem 60 Jahre dauerenden Krieg , der 140 v.Chr. begann, vernichtet.Die Hunnen mussten nun die Oberhoheit der Chinesen über ihr gibt anerkennen. Die, die Oberhoheit der Chinesen nicht anerkennen wollten, wandten sich nach Westen. Ca. 36.v.Chr. erreichen sie den Aralsee und unterwerfen die Alanen, 375 v.Chr. fallen sie ins Donau-Gebiet ein und lösen so die Völkerwanderung aus.
 
Aragorn schrieb:
Könnte schon sein, denn Attilas Vater war Mündiük, manchmal auch Mudzuk genannt. Dieses "ü" finden wir ja auch bei Temüdjin, dem späteren Dschinghis Khan, der mit Sicherheit seine Herkunft auch von Turkvölkern ableiten konnte.
Auf das Vorhandensein eines einzelnen Buchstabens wie z. B. "ü" (das z. B. im Deutschen, Türkischen, Mongolischen, Chinesischen und vielen anderen Sprachen vorkommt) würde ich keine weitreichenden Theorien gründen.
Der Name "Temüdjin" geht (wie viele andere mongolische Wörter auch) wohl auf das Türkische zurück, das sagt aber über die Abstammung seines Trägers überhaupt nichts. Wer den hebräischen Namen "Joseph" trägt, muß ja deswegen keine semitischen Vorfahren haben.



Aragorn schrieb:
Im übrigen kamen die Hunnen wahrscheinlich auch aus dem späteren mongolischen Stammesgebiet der mongolischen Völker.Vermutlich sind sie mit dem Volk der "Hungo" oder "Hsiung-Nu" identisch, dass erstmals Ende des 3 vorchristlichen Jahrhunderts in chinesischen Schriften erwähnt wird.
Auch bei Stammesnamen muß man sehr vorsichtig sein. Sogar wenn der Name der Hunnen auf die Hsiung-nu zurückgehen sollte, bedeutet das noch lange nicht, daß beide Völker "identisch" sein müssen. Die heutigen Tataren haben außer dem Namen kaum etwas mit den Tataren des 12. Jahrhunderts zu tun.
(Auch bei seßhaften Völkern ist Namensidentität nicht gleich Stammesidentität: Die Franzosen sind nicht "identisch" mit den Franken...)
 
Dieses "ü" finden wir ja auch bei Temüdjin, dem späteren Dschinghis Khan, der mit Sicherheit seine Herkunft auch von Turkvölkern ableiten konnte.

Dem muß ich mal ganz entschieden wiedersprechen. Chinggis Khan war Kein Angehöriger von Turkvölkern, ebensowenig die Völker die dann den Kern der Mongolen bildeten. Allenfalls bei den Naimanen ist es unklar, inwieweit sie zu den Turkvölkern zu zählen sind, meiner Meinung nach aber gehörten auch sie nicht dazu.

Im übrigen kamen die Hunnen wahrscheinlich auch aus dem späteren mongolischen Stammesgebiet der mongolischen Völker.Vermutlich sind sie mit dem Volk der "Hungo" oder "Hsiung-Nu" identisch

Und das sind sie eben nach neueren Erkenntnissen nicht. Die Namensähnlichkeit hat dazu geführt da eine Linie zu konstruieren, die man aber angesichts der neueren Erkentnisse nicht mehr halten kann. Beide Völker haben nur im Rahmen des zentralasiatischen Kultursyndroms zu tun.

Bei den Hunnen, die ja höchstwahrscheinlich Finno-Ugrier waren, wie auch bei den Turkvölkern, wie auch bei den Mongolen tritt uns über Jahrhunderte weg eine sehr ähnliche Steppengrundkultur entgegen und auch viele Begriffe und Wörter tauchen in all diesen Sprachen auf, obwohl die jeweiligen Völker nicht miteinander verwandt waren bwz überhaupt keinen Kontakt hatten, also z.B. über Dritte.

So bedeutet Hun im Mongolischen Mensch, das gleiche aber auch im Turkmenischen oder im Kiptschakischen und das gleiche auch im Hunnischen. Dennoch ist das mongolische Eben Keine Turksprache !! Oder z.B. Khan, der Begriff taucht bei den Hunnen auf, aber ebenso bei den Mongolen und bei den Turkvölkern, daher verwendet man ja eben für diese Völker und Sprachenübergreifende Kulturähnlichkeit den Begriff Zentralasiatisches Kultursyndrom.

Der Name "Temüdjin" geht (wie viele andere mongolische Wörter auch) wohl auf das Türkische zurück,

Vielleicht ist das so. Aber selbst das ist nicht so klar.
 
hyokkose schrieb:
Auf das Vorhandensein eines einzelnen Buchstabens wie z. B. "ü" (das z. B. im Deutschen, Türkischen, Mongolischen, Chinesischen und vielen anderen Sprachen vorkommt) würde ich keine weitreichenden Theorien gründen.
Der Name "Temüdjin" geht (wie viele andere mongolische Wörter auch) wohl auf das Türkische zurück, das sagt aber über die Abstammung seines Trägers überhaupt nichts. Wer den hebräischen Namen "Joseph" trägt, muß ja deswegen keine semitischen Vorfahren haben.
Ich hab nicht gesagt, das Dschinghis Khan Türke bzw. Turkmene war. Nur kommen "ü" und "ö"- elemente in mongolischen Namen zur Zeit Dschinghis' sehr oft vor: Temüdjin, Ögödei, Sübegedei um nur ein paar Namen zu nennen.
Natürlich stimme ich dir zu, wenn du sagst, dass ein Joseph nicht unbedingt Semit war, genasuo wenig wie z.Bsp: Arminius Römer war, obwohl er einen römischen Namen trug. Das ist ja klar.

hyokkose schrieb:
Auch bei Stammesnamen muß man sehr vorsichtig sein. Sogar wenn der Name der Hunnen auf die Hsiung-nu zurückgehen sollte, bedeutet das noch lange nicht, daß beide Völker "identisch" sein müssen. Die heutigen Tataren haben außer dem Namen kaum etwas mit den Tataren des 12. Jahrhunderts zu tun.
(Auch bei seßhaften Völkern ist Namensidentität nicht gleich Stammesidentität: Die Franzosen sind nicht "identisch" mit den Franken...)

Das Wort "identisch" war meinerseits falsch gewählt, natürlich haben die Hunnen auf ihrem Weg nach Westen viele andere Ethnien aufgenommen, z.Bsp: die Alanen usw. Aber meiner Meinung nach, haben sie ihre ethnische Identität als Hunnen dadurch nicht aufgegeben.

Gruß
Aragorn
 
Nur kommen "ü" und "ö"- elemente in mongolischen Namen zur Zeit Dschinghis' sehr oft vor: Temüdjin, Ögödei, Sübegedei um nur ein paar Namen zu nennen.

Nicht nur bei den Namen und nicht nur in der damaligen Zeit, tatsächlich kommen diese Laute auch heute noch in der mongolischen Sprache sehr häufig vor, genau so häufig wie im Türkischen auch.

natürlich haben die Hunnen auf ihrem Weg nach Westen viele andere Ethnien aufgenommen, z.Bsp: die Alanen usw. Aber meiner Meinung nach, haben sie ihre ethnische Identität als Hunnen dadurch nicht aufgegeben.

Nun ist eben diese Aussage, nach Westen gewandert falsch, da eben die Hunnen und die Hun nu in der Mongolei nicht identisch sind. Beide Völker liegen auch zeitlich um einiges auseinander, zwischen dem Hun nu Reich und den europäischen Hunnen liegen Jahrhunderte mit einer über 200 jährigen Lücke dazwischen in der kein Volk dieses Namens vorkommt.

Im übrigen wird das Wort Hun oder Hün von so verschiedenen Völkern wir den Finno Ugriern, den Türken und den Mongolen überall in Zentralasien mit der gleichen Bedeutung benutzt: zur Ähnlichkeit solcher Wörter hier mal eine Liste:


Hunnisch Göktürkisch Türkisch Mongolisch Deutsch
hun hun halk (aus dem Persisch-Arabischen) hün Mensch, Volk
ulus, ölös ulus, ölös ulus uls (altmongolisch: ulus) Lager, Stamm, Volk, Nation
tengri, tanry tengri, tanry tanrı tenger (daneben auch alttürkisch: tengri) Himmel, Gott
kok, qoq kök, qök gök, mavi (aus dem Persischen) höh (daneben auch alttürkisch: qök) blau, Himmel
tengeriz, dengiz tengis deniz tengis (mongolisches dalai nur noch in der Religion) Meer
khan, qan khan, qan han haan, xaan (daneben auch alttürkisch: qan) Herrscher, König
khaghan, qaqan khaghan, qaqan kağan haan, xaan (altmongolisch: hagan; daneben auch alttürkisch: qagan) Herrscher, Kaiser
khanum, qanum khanum, qanum hanım khatan (daneben auch alttürkisch: qanum) vornehme Dame, Herrscherin; heute auch Bedeutung von: Ehefrau
ordu ordu/orda ordu ördö Horde, Heer, Armee
orta orta orta örtö Gemeinschaft
altan, altyn altun, altyn altın altan (daneben auch alttürkisch: altyn) Gold, golden
su su su us (daneben auch alttürkisch: su) Wasser
akh, aq ak, aq ak aq weiß
khara, qara kara, qara kara har (daneben auch alttürkisch: qara) schwarz

Wegen dieser Ähnlichkeiten deklarieren ja gerade die Türken und Turkmenen die Hunnen als Vorfahren für sich um sich so eine altehrwürdige und große Vergangenheit zu beschaffen, umgekehrt sehen auch die heutigen Ungarn die Hunnen als ihre Vorfahren, und genau so die Mongolen, obwohl es für alle drei nicht gilt.

Die Hunnen kamen eben sicher aus Gebieten westlich des Altai, eventuell aus dem Gebiet der Prebjet Sümpfe, dem Ural oder von der Wolga, ev aber auch aus den Steppen nördlich des Kaukasus, vielleicht aber auch aus dem Gebiet östlich des Kaspischen Meeres. Daher könnte man statt Wanderung nach Westen eben auch Wanderung nach Norden oder Süden sagen...

Interessant in diesem Zusammenhang ist die Rolle und Geschichte der Weißen Hunne, der Hephatelithen, die dann die Sassaniden heimsuchten und bis nach Indien vordrangen und die in unserer Europafixierheit untergeht.

Am ehesten noch sind bei den heutigen Bulgaren Reste der Nachkommen der Hunnen zu vermuten, so gab es ja das Reich der Wolgabulgaren, dennoch unterscheiden sich die Bulgaren heute durch die slawische Beeinflußung sprachlich massiv von den Hunnen und den frühen Bulgaren.

So Schade das Tamas nicht mehr hier ist, er hätte uns sicher noch einiges zu ungarischen Sagen und Aufzeichnungen und Legenden dazu erzählen können....
 
Hier noch ein paar Links, die ziemlich viele Details enthalten, aber leider aus Pangroßtürkischer Sicht in manchen Punkten ziemlich verfälscht sind:

Zum Teil sind die Informationen aber wie z.B. die Wörterliste richtig und korrekt und hervorragend, zum anderen aber muß man das ständige bezug nehmen auf türkische Wurzeln wegnehmen: (gleichzeitig wieder ein interessantes Beispiel wie die Geschichtsdarstellung bei Wikpedia "gefärbt" wird, dennoch ein hervorragend guter Beitrag, der zudem in der letzten Zeit noch mal überarbeitet und damit neutraler wurde:

http://de.wikipedia.org/wiki/Hsiung-nu

http://de.wikipedia.org/wiki/Hunnen

http://de.wikipedia.org/wiki/Alttürkisch

http://de.wikipedia.org/wiki/Turuk

http://de.wikipedia.org/wiki/Hunnische_Sprache

(ich will tamas zurück, grumel)
 
Zitat:" Bulgaren Reste der Nachkommen der Hunnen zu vermuten, so gab es ja das Reich der Wolgabulgaren"

Diese Krone setzt sich das Volk der Tschuwaschen bzw Wirijalen auf, die Nachkommen des Reiches Bulgar zu sein. Die Sprachen der Tschuwaschen, der Wolgabulgaren und Magyaren sind sehr eng verwandt.
 
askan schrieb:
Die Sprachen der Tschuwaschen, der Wolgabulgaren und Magyaren sind sehr eng verwandt.
Das ist leider auch falsch, Magyarisch ist weder mit dem Tschuwaschischen noch mit dem Wolgabulgarischen verwandt.
 
Ich habe bis jetzt eigendlich immer gelesen, das die westlichen "Hunnen" Türken gewesen sind, wie die östlichen, die heute unter dem Namen Uiguren in Singkiang leben.
Über die Schlacht auf den Katalaunischen Feldern wird doch meist berichtet, das die verbündeten Franken u. Römer mehrere Tage gegen die Hunnen mit ihren meist germanischen Vasallen kämpften. Die Westgoten sollen mit Verspätung eingetroffen sein und für den Sieg gesorgt haben. Einige germanische Vasallen-Stämme der Hunnen sollen sich schon neutral verhalten haben und nicht in die Kämpfe eingegriffen haben o. die Seite gewechselt haben.
Die tatarischen Vasallenstämme wie die Wolga Bulgaren sind sicherlich schwer von den Hunnen als Tatarenstamm abzugrenzen. Letztlich werden die "Hunnen" die Masse der Chasaren-Tataren und später die Masse der "türkischen" Siedler in Aserbeitschan u. Anatolien gebildet haben.
 
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