Berühmte Linkshänder - Woher weiß man, dass sie Linkshänder waren?

L

Lond

Gast
In vielen Aufzählungen berühmter Linkshänder finden sich Personen wie Alexander der Große, Karl der Große, Napoleon etc.
Nun frage ich mich nach einiger Suche nach Begründungen und Beweisen für ihre Linkshändigkeit, ob das denn tatsächlich stimmt?
Beispielsweise Karl der Große, von dem keine zeitgenössischen Abbildungen erhalten sind und in dessen Regesten ich dazu auch nichts finden konnte.
Weiß jemand, woher die Beweise dafür stammen könnten? Stimmt das denn überhaupt?
 
In vielen Aufzählungen berühmter Linkshänder finden sich Personen wie Alexander der Große, Karl der Große, Napoleon etc.
Nun frage ich mich nach einiger Suche nach Begründungen und Beweisen für ihre Linkshändigkeit, ob das denn tatsächlich stimmt?
Beispielsweise Karl der Große, von dem keine zeitgenössischen Abbildungen erhalten sind und in dessen Regesten ich dazu auch nichts finden konnte.
Weiß jemand, woher die Beweise dafür stammen könnten? Stimmt das denn überhaupt?

Ein bekannter Linkshänder war der römische Kaiser Commodus, der ein begeisterter Fan der Gladiatur war und selbst in der Arena auftrat. Commodus war sehr stolz darauf, dass er den hohen Rang eines primus palus der Secutores und ein "scaeva" ein linkshänder war, denn diese galten als besonders gefährlich.
 
Das beantwortet nicht direkt meine Frage.^^
Mir ging es darum, ob es bei Persönlichkeiten wie Karl dem Großen, Alexander oder Napoleon überhaupt stimmt, dass sie Linkshänder waren und woher man die Beweise dafür nimmt.
 
Rik Smits hat sich in die Thematik eingearbeitet, so könnte er erste Antworten liefern in: Linkshänder (Sonderheft): Geschick & Geschichte/Geschichte, Geschick, Begabung - ist zehn Jahre alt, Qualität ggf. umstritten, aber vielleicht belegt er dort zumindest die Linkshändigkeit der von ihm genannten Persönlichkeiten.
 
Auch wenn ich hier auf einen Ural-Beitrag antworte:
@ Lond, auch wenn Du das sicher nie mehr lesen wirst: zeitgenössische Bilder hätten Dir da auch wenig weiter geholfen, woher weiß man heute, dass einer Linkshänder ist? Nicht anders als früher durch die Präferenz der linken Hand insbesondere beim Ausführen komplizierter Motorik. Da wir den Antiken ja heute nicht mehr testen können, müssen wir uns auf Quellenaussagen verlassen bzw. diese quellenkritisch untersuchen. Mehr geht nicht.
Meines Wissens nach ist vor Jahren mal eine Diss (Heidelberg?) zu diesem Thema in Arbeit gewesen, keine Ahnung ob und was daraus wurde.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Im 19. und auch noch bis weit ins 20. Jahrhundert hinein galt Linkshändigkeit als etwas abnormales, dass es zu beheben galt. Ich habe als Jugendlicher von vielen älteren Linkshändern gehört, dass sie in ihrer Schulzeit gezwungen wurden, mit der rechten Hand zu schreiben, was für viele damalige Schüler mit enormen Frustrationen und Traumata verbunden war.

Als ich die Grundschule ging (1974-1978), waren in meiner Klasse einige Kinder von Aussiedlern, die in der Tschechoslowakei eingeschult wurde, bevor die Eltern nach Deutschland ausreisen durften. Darunter war ein sehr intelligenter, pfiffiger Junge, der als Linkshänder gezwungen wurde, mit rechts zu schreiben, was ihm auch passabel gelang, der aber Schwierigkeiten hatte, links und rechts auseinander zu halten, jedenfalls erst nachdenken musste.

Solche Fälle gab es aber auch im deutschen Schulsystem, eine Ex-Freundin von mir, die nur wenig älter war als ich, erzählte mir, dass sie ebenfalls gezwungen wurde, mit der rechten Hand zu schreiben, was zu ganz ähnlichen Frustrationen geführt hatte, ihr jedenfalls die Grundschule ziemlich verleidet hat.

Ich glaube, ich würde es gar nicht schaffen, auch nur einigermaßen leserlich mit links zu schreiben. Nach einer Verletzung, bei der ich mir den rechten Arm brach, habe ich versucht, mit der linken Hand zu schreiben, allerdings gelang mir das nur sehr kläglich, obwohl ich gut sechs Wochen Zeit hatte, das zu trainieren. Der Vater eines Freundes von mir, der Kriegsinvalide mit nur einem Arm war, hatte eine gestochene Handschrift und verfügte über eine bewundernswerte Geschicklichkeit. Er war ein leidenschaftlicher Angler und konnte mit der linken Hand selbst in völliger Dunkelheit einen Angelhaken anbinden, was ich selbst im Tageslicht nur mit Mühe zustande bringe.
 
Ein bekannter Linkshänder war der römische Kaiser Commodus, der ein begeisterter Fan der Gladiatur war und selbst in der Arena auftrat. Commodus war sehr stolz darauf, dass er den hohen Rang eines primus palus der Secutores und ein "scaeva" ein linkshänder war, denn diese galten als besonders gefährlich.
Dazu eine Randbemerkuung: Die Gefährlichkeit beruht lediglich darauf, dass Linkshänder seltener sind und ihr Gegenüber deshalb zwangsläufig mit der Situation weniger vertraut ist als sie selber. Sie selber trainieren ja fast ausschließlich mit Rechtshändern.
Das kann man wohl ohne weiteres von heutigen Kampfsportarten auf Gladiatorenkämpfe übertragen.
 
Ich bin geborener, aber umerzogener Linkshänder, kann daher mit beiden Händen schreiben, auch gleichzeitig ;0)
Aber dennoch bleibt die linke Präferenz erkennbar, indem ich genaue Arbeiten mit links mache und grobe Arbeiten bzw. solche, die Kraft erfordern, dann mit rechts. Also den Hammer beispielsweise halte ich wie ein Rechtshänder in der Rechten, aber den Zeichenstift in der Linken.
Was mich vom typischen Linkshänder unterscheidet ist, dass ich beim Schreiben, Zeichnen usw. meine linke Hand "normal" halte, also nicht so verkrüppelt wie es viele Linkshänder tun. Den einzigen Vorteil, den man als Linkshänder hat, ist, wenn man mit Schriften konfrontiert wird, die entgegen unserer Leserichtung von Rechts nach Links geschrieben werden. Da schreibe ich dann auch mit links.
Als Frustration bis hin zum Trauma habe ich das eigentlich nicht erlebt, aber da ist wohl jeder anders. Einzig frustierend ist es, wenn Werkzeuge nur für Rechtshänder gemacht sind, beispielsweise Scheren, die in der Linken nicht schneiden, aber dann, wenn man sie in der Rechten verwendet.
Nur mit Stäbchen esse ich ausschließlich links und tue mich mit der Rechten sehr schwer. Und für mich als Linkshänder sieht es dann immer sehr seltsam aus, wenn ein Rechtshänder seine rechte Hand für solche Dinge verwendet, während ich den Anblick von Linkshändern als mir angenehm und konform betrachte. Das zeigt, dass das bis in die Wahrnehmung hinein geht.
 
Dazu eine Randbemerkuung: Die Gefährlichkeit beruht lediglich darauf, dass Linkshänder seltener sind und ihr Gegenüber deshalb zwangsläufig mit der Situation weniger vertraut ist als sie selber. Sie selber trainieren ja fast ausschließlich mit Rechtshändern.
Das kann man wohl ohne weiteres von heutigen Kampfsportarten auf Gladiatorenkämpfe übertragen.

Auch beim Tennis kann es unangenehm sein, gegen einen Linkshänder zu spielen. Die Choreographie der Bewegung erfolgt ja instinktiv, ohne lange nachdenken zu können, und ein Ball, den man auf die meist schwächere Rückhand des Gegners spielt, kommt dann als knallharte Vorhand zurück- jedenfalls solange, bis es einem gelingt, sich auf den Gegner einzustellen. Im ungünstigsten Fall sind dann aber Spiel, Satz und Match verloren, bevor man erst richtig ins Spiel gekommen ist.
 
Ain färhelldnißmesik agduällär Ardigäl auß Bilt tär Wißßänßchavd zum Dhäma manuäll lings - (ein notorischer Rechtshänder mit links) ;)
Die Evolution macht's mit links - bild der wissenschaft
Sind einige Hinweise auf verschiedene Forschungsansätze drin, allerdings nix zur Ausgangsfrage dieses Threads.

Aus Eigenerfahrung kann ich berichten, dass es mir seit ein paar Tagen "vergönnt" ist meinen Alltag links rum organisieren "zu dürfen". Angesichts dessen was da grad handschriftlich bei rum kommt, kann ich meinem Umfeld nur wünschen, es möge, wenn ich nicht greifbar bin, so etwas wie den Stein von Rosetta zur Hand haben. :D
Dies empfinde ich insofern als spannend, da ich vor einigen Jahren schon einmal dazu verdonnert war, fast anderthalb Jahre lang alles mit der Linken erledigen zu müssen - was ein äußerst zäher Prozess war, doch letztlich darin mündete, dass ich sogar beim Boule- wie Dartspielen wieder konkurrenzfähig wurde. Davon hat sich leider gar nix erhalten, sobald rechts wieder was ging löste sich diese mühsam erworbene Feinmotorik in Kürze in Rauch auf. :platz:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe den Eindruck, mit Linkshänder verbindet sich in erster Linie wohl das Schreiben.
Z.B. Albert Einstein, Barack Obama, Lady Gaga und viele andere mehr.
Weitere berühmte Linkshänder, bitte hier.

Habe auch mit diesen Problem zu tun.

Mit dem „Links“ habe ich das dann allerdings so einfach hingenommen und in der Folge darüber nicht mehr nachgedacht.

Schreiben:
Ich schreibe rechts, links geht nicht.

Handwerksarbeiten:
Wer mir bei Handwerksarbeiten und auch teilweise beim Essen zusieht, erkennt bei mir Linkshändigkeit.
Beim Werkzeug (Hammer, Kelle, Beil, Säge usw. linke Hand; Spaten, Rechen, Kreuzhacke, Kettensäge usw. links geführt). Bei Kombination Fäustel (links) und Meißel (rechts).
Sämtliche Handwerksarbeiten sind bei mir Linkslastig.
Während der Lehre hatte manchmal der Lehrausbilder Probleme mit mir. Z.B. Feile linke Hand, Hüft-Schaber in linker Hüfte usw.

Hobby:
Auch beim Hochseeangeln ist das so. Die Arbeitshand ist die linke Hand. Die rechte Hand in d. R. nur zum Halten.

Essen:
Essbesteck, Messer rechts, Gabel links.
Allerdings, bei Suppe Löffel links. Rechts geht nicht.
Meine Mutter hatte mir mal einen Löffel gekauft den man eigentlich nur in die rechte Hand nehmen kann. War so ein abgewickelter Löffel. Hat nichts genützt, habe diesen mit der linken Hand benutzt.
 
Um hier auch noch meinen Senf dazuzugeben komme ich, der ein angeborener ,nicht umerzogener Linkshänder bin, mal wieder zur Ausgangsfrage zurück. Der berühmteste römische Linkshänder war Gaius Mucius Scaevola (Linkshand), der nach dem missglückten Attentat auf den König Porsenna seine rechte Hand vor den Augen des Königs abbrennen ließ um zu zeigen, dass Schmerzen ihn nicht schreckten. Porsenna soll ihn daraufhin freigelassen haben. Ich würde aber annehmen, dass er ohnehin Linkshänder war, denn sonst wäre es äußerst dumm gewesen seine wichtigste Hand abzufackeln. Von da ab trug seine Familie den Beinahmen Scaevola, auch die Rechtshänder.
 
Historisch gesehen ist das Cognomen Scaevola allerdings erst seit dem 3. Jhdt. v. Chr. belegt - wie übrigens auch die Gens Mucia. Der wahre Hintergrund des Namens wird wohl wesentlich prosaischer gewesen sein.
 
I
Hobby:

Auch beim Hochseeangeln ist das so. Die Arbeitshand ist die linke Hand. Die rechte Hand in d. R. nur zum Halten.
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Bei Stationär- und Multirollen kann man ja schon seit den 70er die Kurbel wahlweise links oder rechts befestigen. Ich habe inzwischen eine umfangreiche Kollektion, Kohlefaser und Kompositruten Kohlefaser/ Kevlar sind erschwinglicher geworden, als zu Beginn meiner Angelleidenschaft in den 80ern. Am liebsten aber sind mir immer noch einige Daiwa, Shakespeare/Sigma Serie Rollen in Kombination mit alten Abu-Ruten die noch in Schweden hergestellt wurden. Einige von denen sind älter, als ich selbst, und ich bin mir sicher, dass die länger halten, als ich selbst. Ich nehme die Rute immer in die Rechte und kurbele mit links.
 
Ich nehme die Rute immer in die Rechte und kurbele mit links.


Genauso ist es bei mir.
Gekurbelt wird mit der linken Hand.

Und wenn’s keine Abweichung vom Thema ist...
Ich bin ein Fan von Otto Henze aus Holzminden/Weserbergland.
1922 wanderte er aus und siedelte sich in Philadelphia an.
Dort begründete er 1932 das Unternehme PENN.
Rollen und Ruten bei mir sind alle PENN und zu einen Zeitpunkt gekauft, wo sie noch Made in USA waren. Eine Rolle habe ich sogar in Melbourne/Florida gekauft.
 
dort wird behauptet, dass Beethoven Linkshänder gewesen sei - das merkt man in seinem Klavierwerk allerdings nicht: dort wird eindeutig der Part der rechten Hand weitaus mehr strapaziert. (und Beethoven spielte seine eigenen Sachen in zahlreichen Konzerten!)

der russ. Komponist Alexander Skrjabin war Linkshänder

Findet man aber recht häufig in den Medien.
So z.B. in einem Artikel „Die Welt“ - Gesundheit und Physiologie - vom 12.08.2009 oder auch „Zeit-Online“ – Hirnforschung – vom 21.06.2013.
Allerdings die "Süddeutsche" vom 13.08.2013 verwendet ein Bild Beethovens (sehr bekanntes Bild) wo ersichtlich ist dass er eine Stift in der rechten Hand hält. Der Artikel beschäftigt sich mit der Versteigerung eines Einkaufszettels für seine Haushälterin. Dieser Zettel hat wohl 60.000 € eingebracht.
 
Ich verstehe nicht, was das eine mit dem anderen zu tun haben soll...

Wenn Beethoven komponiert hat, dann hat er Musik komponiert und nicht wie auf einer Schreibmaschine an seine händische Präferenz gedacht. Es wäre schon seltsam, wenn ein Linkshänder nur noch Bass-Musik produzieren würde.
Das Bild aus der SZ war sicherlich kein aktuelles Photo von Beethoven, live at work oder so :D

Von Beethoven existieren nur Gemälde und Zeichnungen und da stellt sich immer die Frage wie sehr diese der Realität entsprachen und wieviel vom Künstler hinzugefügt oder weggelassen wurde usw.
Wie wir ja schon sahen, gibt es viele Linkshänder, die mit der Rechten schreiben, weil es ihnen so anerzogen wurde. Und dann kommt hinzu, dass selbst für den wenig anzunehmenden Fall, dass Beethoven mit der Linken geschrieben haben sollte, immer noch möglich wäre, dass der Maler für eine größere Stimmigkeit beim Betrachter das harmonischere Aussehen der Rechten verwendet hat, weil so wie jedem Linkshänder der Anblick des Gebrauchs der Rechten seltsam erscheint, wirkt dies auch auf die Mehrheit der Rechtshänder, wenn ein Linkshänder am Werk ist.
 
Den "linkischen Gaul" mal etwas anders aufgezäumt, auch da dieser Thread im Forum 'Altertum' angesiedelt ist.

Welche Hinweise, Quellen, etc. aus Altertum und Antike sind euch bekannt die darauf hindeuten, dass Linkshändigkeit auch früher schon als etwas gegolten haben könnte, das ab-/umzutrainieren war, bzw. evtl. gerade bezüglich bildlicher Darstellungen von exponierten Persönlichkeiten etwas war, das nicht unbedingt gezeigt werden sollte?
Hier ein paar Ansätze (AT, Griechen, Römer, ...) dazu:
<b>Von der Unterdrückung bis zur Akzeptanz</b> - Linkshänder & Co GmbH
 
...Der berühmteste römische Linkshänder war Gaius Mucius Scaevola (Linkshand), der nach dem missglückten Attentat auf den König Porsenna seine rechte Hand vor den Augen des Königs abbrennen ließ um zu zeigen, dass Schmerzen ihn nicht schreckten. Porsenna soll ihn daraufhin freigelassen haben. Ich würde aber annehmen, dass er ohnehin Linkshänder war, denn sonst wäre es äußerst dumm gewesen seine wichtigste Hand abzufackeln. Von da ab trug seine Familie den Beinahmen Scaevola, auch die Rechtshänder.

Damit gibst du dieser "Heldengeschichte" aber eine ganz neue Deutung, die das "Heroische" ins Gegenteil verkehrt. Gaius Mucius Scaevola ist bei dir der Listige, nicht etwa der ohnehin "Tapfere" oder der aus Verzweiflung "Tapfere". Weiter kommt hinzu, dass in diesem Fall Mucius der Held ist, während die Darstellung bei Titus Livius Porsenna und Mucius als positiv besetzte Figuren zeigt.

Mucius will König Porsenna umbringen, was schief geht. Eigentlich hat König Porsenna gar keine Wahl, als ihn dafür töten zu lassen, zudem es eindeutig ein politischer Anschlag auf ihn als König ist und keine private Sache zwischen ihm und Mucius. Mucius rettet jedoch nun sein Leben, indem er sich selbst für eine Form der (Selbst-)Bestrafung entscheidet. Freiwillig hält er seinen rechten Arm (also den Arm mit jener Hand, mit der er das Attentat wohl ausführen wollte) ins Feuer, bis dieser verkohlt ist.
Wobei Titus Livius das aus seiner Sicht Heldische noch steigert, indem Mucius das Ganze stoisch erträgt. (Jeder der schon einmal versehentlich an einer eingeschalteten Herdplatte angekommen ist, wird wissen, wie weh bereits so eine kleine Brandblase tut.)
(Das "aus seiner Sicht Heldische": heute dürften wir die Tat des Mucius wohl eher für eine Verzweiflungstat oder eine Verrücktheit halten, aber kaum mehr für eine Heldentat.)

Die Tat des Mucius lässt im Kontext bei Titus Livius zwei Deutungen zu:

Erstens: Mucius nimmt es so König Porsenna ab, ihn für das Attentat bestrafen zu müssen. (Nachdem sich der Attentäter selbst einer Bestrafung unterzogen hat, ist es nur ehrenhaft, wenn König Porsenna nun auf eine weitere Strafe verzichtet. Das tut Porsenna, er lässt Mucius nach Rom zurückbringen.)

Zweitens: Mucius bestraft sich selbst dafür, dass er nicht imstande war, das Attentat erfolgreich durchzuführen. (Durch die Selbstbestrafung stellt Mucius sozusagen auch seine eigene Ehre wieder her.)

Wenn wir davon ausgehen, dass Mucius in Wirklichkeit ein Linkshänder war, ist dagegen Porsenna eindeutig auch noch der Düpierte, denn in diesem Fall wurde er von Mucius hereingelegt.
 
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