Vorbild Alexanders des Großen

Alexander der Große ist einer der legendärsten Feldherren der Antike. Für Männer wie Caesar war er ein Vorbild. Noch Napoleon im 19. Jahrhundert wurde von seinen Soldaten mit Napoleon verglichen.
Daher die Frage: Gab es einen Feldherren, den Alexander der Große als Vorbild hatte? Eine Person, an der er sich orientierte?

s.d.caes.
 
Vielleicht Achilles?


Nb. du meinst wahrscheinlich, dass Napoleon mit Alexander (oder eher doch Caesar) verglichen wurde. Obwohl, Napoleon der III. hat sich höchstwahrscheinlich mit Napoleon (nicht nummeriert, eben der Napoleon) verglichen.
 
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"Der König [Alexander d. Gr.], der sich väterlicherseits auf den Halbgott Herakles und mütterlicherseits auf Achilleus zurückführte und in seinem Tun beiden nacheiferte, besuchte Ilion und die angeblichen Gräber der im Troianischen Krieg gefallenen griechischen Helden. Am Grab des Achilleus vollzog Alexander kriegerische und religiöse Rituale, wodurch er zum Ausdruck brachte, daß er sich als neuer Achilleus und den Feldzug gegen Persien als neuen 'Troianischen Krieg' verstand [...]."

D. Hertel, Troia. Archäologie, Geschichte, Mythos ²(München 2001), 92.

Was mir gerade noch einfällt: In der jüngst erschienenen Ausgabe der "Antiken Welt" (5, 2006) ist ein sehr interessanter Artikel über die Renaissance des "Alexanderwahns" in der späten Kaiserzeit unter Caracalla.
 
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Vielleicht war auch sein Vater Philipp ein Vorbild. Immerhin wurde Alexander immer wieder mit ihm verglichen und Philipp selbst hatte viel zur Einigung Griechenlands und zur Aufstellung eines starken Heeres beigetragen und die Landung auf der persichen Seite des Meeres befohlen. Die Idee und Initiative stammte also auch von Phillip II. von Makedonien, der immerhin von Theopompos als der bedeutenste Herscher Europas bis zu diesem Zeitpunkt genannt wurde. Selbstverständlich verglich sich Alexander aber noch weitaus lieber mit Achilles, dem Held der geschätzten Illias.
 
Danke für eure Antworten. Mich überrascht ein bisschen, dass auch sein Vater Philipp II. genannt wird. Deren Beziehung war ja nicht so toll. Es gab ja Gerüchte wonach Alexander an der Ermordung seines Vaters beteiligt oder zumindest ein Mitwisser gewesen sein soll.
War der Grund für die Entzweiung wirklich in den Liebschaften des Vaters zu suchen?

s.d.caes.
 
Alexander nur, wenn er zu dem Zeitpunkt die NAchfolge sicher hatte.
Alexander wurde imho zum Beginn seiner Karriere bestimmt an seinem Vater gemessen, aber schon sehr früh zeigte sich eine leichte Verachtung (begründet auf Philipps Schwäche nach Alkoholgenuss) und später überflügelte Alex ihn in nahezu allen punkten (siehe vorheriges Beispiel), so dass Philipp nicht mehr als Vorbild fungieren konnte. Die Vorgeschichte von Kleitos' Tod hängt ja eng hiermit zusammen.
Neben Achilles eiferte er auch Dionysos im weitesten Sinne nach, da dieser als bereits in Indien war und somit die Grenzen setzte, die Alexander erreichen und überschreiten wollte. Ich halte es für interessant der Frage nachzugehen, wieviel Achtung er Aristoteles entgegenbrachte und inweiweit man selbigen als Vorbild bezeichnen kann. Viele Gedanken von ihm hat Alex ja versucht zu beweisen (Quellen des Nils in Indien finden).
 
@ Themistokles
Meinst du, dass ein Philosoph Vorbild eines Herschers wie Alexander sein kann? Worin folgte er denn tatsächlich Aristolteles Ideen, ich meine politisch? Die Geographiekenntnisse werden stets hoch eingeschätzt und dürfen wohl auch tatsächlich als wichtig für Alexander und sein Tun gelten, aber lässt sich daraus ein Vorbild hinsichtlich Aristoteles konstruieren?
Seinen Lehrer als richtig in dessen Ansichten zu beweisen ist das eine, ihm nach zu eifern, etwas anderes. Gibt es philosophische Schriften hoher Qualität von Alexander? Da würde ich am ehesten Bezugspunkte sehen.
:grübel:
 
Meinst du, dass ein Philosoph Vorbild eines Herschers wie Alexander sein kann? Worin folgte er denn tatsächlich Aristolteles Ideen, ich meine politisch? Die Geographiekenntnisse werden stets hoch eingeschätzt und dürfen wohl auch tatsächlich als wichtig für Alexander und sein Tun gelten, aber lässt sich daraus ein Vorbild hinsichtlich Aristoteles konstruieren?
Seinen Lehrer als richtig in dessen Ansichten zu beweisen ist das eine, ihm nach zu eifern, etwas anderes. Gibt es philosophische Schriften hoher Qualität von Alexander? Da würde ich am ehesten Bezugspunkte sehen.
:grübel:

Philosophisches ist mir von Alexander nciht bekannt (traue ich ihm ehrlich gesagt auch nicht zu). Mit der Bezeichnung Vorbild bin ich mir auch nicht sicher, da beide auf unterschiedlichen Gebieten tätig waren, aber Aristoteles ihn mit Sicherheit beeinflusst hat. Wie kann man das angemessen bezeichnen und unter welchen Voraussetzungen sprechen wir von Vorbildern. Reicht es, wenn sich Alexander an Werten des Aristoteles orientert hat oder muss er Taten versuch thaben nachzueifern. Ist es von Belang, wenn der SChüler versucht sich gegenüber dem Lehrer zu beweisen (ich möchte dies auf keinen Fall als die Motivation von Alex für die Eroberung Persiens bezeichnen, aber frage mich trotzdem, wieviel Alex an Anerkennung durch Aristoteles gelegen war)
Mich brachte im wesentlichen die Erwähnung Philipps auf Aristoteles, da dieser neben den Eltern mit am stärksten Alexander beeinflusst hat und die Bezeichnung Lehrer und Erzieher möglicherweise zu kurz greift und bestimmte Facetten nicht ausreichend erfasst. Ein ähnlicher Fall liegt ja auch bei Alkibiades und Sokrates vor. Wo liegen nun aber die Unterschiede zum Paar Alexander-Aristoteles?
Fazit: Was bedeutet Vorbild und welche ähnlichen Begriffe unterscheiden sich wie davon um Philipp und Aristoteles korrekt einzusortieren.
 
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