Die Kultur der Aborigines im Vergleich zur deutschen Kultur.

Shalerin

Neues Mitglied
Guten Tag :)

Ich muss für die Schule eine schriftliche Ausarbeitung schreiben unteranderem über den Vergleich zwischen der deutschen und der Kultur der Aborigines. Jedoch finde ich keine wirklichen Ansätze! könnte mir jemand helfen? :)

Ich sag schonmal danke ;)
(Ich möchte nicht das mir jemand die Hausaufgaben macht! Ich hätte nur gerne ein paar Ansätze)
 
Guten Tag :)

Ich muss für die Schule eine schriftliche Ausarbeitung schreiben unteranderem über den Vergleich zwischen der deutschen und der Kultur der Aborigines.

Was manche Lehrer sich so ausdenken... :autsch:

Man müsste sich erstmal darüber verständigen können, was denn überhaupt die deutsche Kultur sein sollte und ob es sie in einem statischen Sinne überhaupt geben kann.

Auch wird man die unterschiedlichen Lebensweisen der Aborigines nicht über einen Kamm scheren können, wenn man nicht unsauber arbeiten möchte.

Was bleibt, wäre die Möglichkeit, auf grundlegende Unterschiede in den Lebensweisen hinzuweisen, aber das wäre dann auch schon wieder trivial. Dass die traditionelle deutsche Lebensweise nicht darin besteht, durch Jagen und Sammeln die Nahrungsversorgung sicher zu stellen, dürfte keine allzu neue Erkenntnis sein.
 
Guten Tag :)

Ich muss für die Schule eine schriftliche Ausarbeitung schreiben unteranderem über den Vergleich zwischen der deutschen und der Kultur der Aborigines. Jedoch finde ich keine wirklichen Ansätze!...

@Sharlerin

Meine Mitdiskutanten sind Schülern gegenüber sehr hilfsbereit. Aber das Thema ist faktisch nicht machbar, Floxx, schrieb bereits dazu.

Wenn Du es noch los werden kannst, dann sieh zu, daß Du es los wirst.

Natürlich könnte man dieses Thema aus einer extrem kulturpessimistischen, zivilisationskritschen philosophischen Sicht aufarbeiten, aber magst Du das? Zumal, das ist kein Schulthema.

M. :winke:
 
Das Problem ist das ganze muss am Montag fertig sein und die Aufgabenstellung lautet das wir uns selbst eine Kultur aussuchen dürfen und eine Kreterium ist halt der Vergleich...!
 
Das Problem ist das ganze muss am Montag fertig sein und die Aufgabenstellung lautet das wir uns selbst eine Kultur aussuchen dürfen und eine Kreterium ist halt der Vergleich...!

Dann versuche ich dir mal einwenig zu helfen :winke:

Als erstes musst du mal eine Eingrenzung machen.

Zum Beispiel: 12. Jahrundert oder 18. Jahrhundert etc. Da du dein Thema unter Altertum gepostet hast, gehe ich mal davon aus, dass du die Zeit v. Chr. oder bis ca. 500 n. Chr. nehmen wolltest. Hier findest du aber wohl sehr wenig über die Aborigines.

An welche Zeit hast du denn gedacht?

Dann solltest du erläutern was du unter deutscher Kultur verstehst und ob es die dann bereits gegeben hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei so einer wischiwaschi Aufgabenstellung wird es Deinem Lehrer vermutlich auch egal sein, wenn Du Wikipedia als Quelle heranziehst.

Geh am Besten einfach die einzelnen Punkte, die in dem Artikel unter "traditionelle Lebensweise" aufgelistet sind, durch und ziehe jeweils einzelne Vergleiche zur Gegenwart in Deutschland. Damit solltest Du halbwegs zurechtkommen.

Hier der Link: Aborigines ? Wikipedia
 
Es gab/gibt eine monolithische deutsche Kultur? Wie schon Ursi gesagt hat, müsstest du das eingrenzen und genau erklären was du damit meinst, ansonsten kommst du damit etwas ins Schleudern. Was die Aborigines angeht, gilt das ebenfalls. Da von "der" Kultur zu sprechen ist problematisch, da es sich zum einen um verschiedene Gruppen handelt, und es da zumindest seit Beginn der Besiedlung Australiens dokumentiert, auch kulturellen Wandel gegeben hat.

Gibt es vielleicht die Möglichkeit eine oder zwei kulturelle Praktiken zu vergleichen? Z.B: Politische Organisation oder Glauben, oder...?


ETA: Grad erst gesehen - ich schließe mich Floxx an.
 
Vielleicht findet sich besonders in dem Abchnitt Unterschiede, die neben den völlig anderen Lebensumständen betrachtenswert sind; ich hab dieses Verwandtschaftssystem und seine Implikationen zumindest hezte nicht verstanden... :winke:

Aborigines ? Wikipedia

Eine Gemeinsamkeit: Guck Dir mal deren Fahne an... :p ;)
 
Vielleicht findet sich besonders in dem Abchnitt Unterschiede, die neben den völlig anderen Lebensumständen betrachtenswert sind; ich hab dieses Verwandtschaftssystem und seine Implikationen zumindest hezte nicht verstanden... :winke:

Aborigines ? Wikipedia

Eine Gemeinsamkeit: Guck Dir mal deren Fahne an... :p ;)

Ohne Dir zu Nahe zu treten wollen, denke ich, daß das vielleicht für den Fragesteller interessant sein könnte. Schade, daß die Wiki keine Diagramme eingefügt hat, und ich werde es schriftlich auch nicht besser erklären können. Ich versuche es trotzdem mal, in der Hoffnung helfen zu können. Als ich das mal vor Jahr und Tag lernen musste, haben wir Diagramme gezeichnet, weil es verwirrend ist. Aber mathematisch gesehen ist es vielleicht verständlicher. Was das ganze System eigentlich aussagt ist wer wen heiraten kann, was mit den Regeln in Leviticus* in der Bibel vergleichbar ist. Ich versuche es mal:

Mutter und ihre Generation: A
Vater und seine Generation: B
A+ B=
Kinder: C

Da es sich um kleine Gruppen handelt, sind alle Kinder die C sind, zu nahe verwandt. C Kinder dürfen nicht untereinander heiraten. Dafür gibt es Kinder F (Mutter D und Vater E). Je nach Tabu wäre es den C Kindern möglich D und E zu heiraten, aber um's einfach zu machen heiraten sie alle nach F.

Komplett vereinfacht braucht ein solches Verwandschaftssystem immer zwei Elterngruppen und zwei Kindergruppen, um zu funktionieren. Mit den komplizierteren Systemen fange ich gar nicht erst an. Weil das alles sehr abstrakt ist: In einem Teil meiner Familie ist es üblich alle Geschwister meiner Mutter als "Mama" oder "Papa" zu bezeichnen. Deren Kinder sind meine Brüder und Schwestern. Unsere Kinder sind Cousins und Cousinen. Deren Kinder wären, laut diesem Verwandtschaftsverhältnis, gerade in dem Bereich in dem eine Heirat unter ihnen nicht verboten, aber trotzdem unangenehm wäre. Mit anderen Worten:

Mütterliche Generation: A
Väterliche Generation: B

Meine Generation: C (+F von außerhalb, Eltern D&E) =

Nachfolgen: G

Deren Nachfolgen: X

Was ich damit sagen will, ist das es nicht sonderlich anders als Leviticus ist. Nur ist uns das Konzept ganze Generationen aus dem Heiratsmarkt herauszunehmen eher unbekannt. Es handelt sich hier um ein anderes Verständnis von Familienverhältnissen. Oder- Klar, ich weiß, daß mein "Bruder" (mein Cousin) nicht mein Bruder (das Kind meiner Eltern) ist. Aber: gleiche Generation, zu nahe verwandt, nee lass' mal. :winke:





P.S.: * Ich habe nur eine englische "King James Version" zur Hand, weswegen ich das genaue Zitat weglasse. Da sich diese, meines Wissens nach von der deutschen Bibel unterscheidet, erspare ich mir die genaue Angabe. Bei Nachfrage gebe ich jedoch gerne Angabe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schon lange her, trotzdem ein Hinweis

Es könnte ja sein, dass irgendwer hierauf stößt, weshalb ich noch einen Hinweis einstellen will.
In einem Buch eines bekannten Autors, das ich leider z.Z. nicht finden kann (es ging um die Gründe für den Untergang von Zivilisationen - sicher kennt das jemand hier!), war wohl die bekannte Tatsache erwähnt, dass die Aborigines keine Landwirtschaft betrieben (obwohl die Hochlandbevölkerung der Nachbarinsel Neuguinea/Irian, die einst zeitgleich wie Australien besiedelt wurde, eine der ältesten Landwirtschaften der Welt hat). Über die Piraten-/Kannibaleninseln der Torresstraße 'wanderte' Landwirtschaft zwar auch bis auf den unmittelbar gegenüber liegenden Zipfel Australiens, wurde dort später aber wieder aufgegeben.
Was die Aborigines im Gegensatz zu Landwirtschaft/Gartenbau mit ihrer/seiner Kultivierung einzelner Pflanzenarten betrieben, war eine Kultivierung der Landschaft als Ganzes: Abbrennen von Bäumen, Sträuchern und Gräsern in Schneisenform, um Jagdwild durch nachwachsende junge Gräser und Sträucher genau dorthin zu locken. Die Schneisen erleichterten dann die Treibjagd.
Das ist ein ganz anderes Konzept als sonst in der Welt üblich, aber sicher auch eine große zivilisatorische Leistung, setzt sie doch Naturbeobachtung, Schlussfolgerung, Planung und Zusammenarbeit voraus.
Gruß, Lucius :-?
 
Ja, mir fiel der Name partout nicht ein

Das lag viell auch daran, dass ich den Abschnitt ursprünglich im Buch eines anderen Autors vermutete. Da ich das dort aber nicht finden konnte, muss es wohl das erwähnte Diamondsche Werk sein.
Danke, Lucius :-?
 
Was die Aborigines im Gegensatz zu Landwirtschaft/Gartenbau mit ihrer/seiner Kultivierung einzelner Pflanzenarten betrieben, war eine Kultivierung der Landschaft als Ganzes: Abbrennen von Bäumen, Sträuchern und Gräsern in Schneisenform, um Jagdwild durch nachwachsende junge Gräser und Sträucher genau dorthin zu locken. Die Schneisen erleichterten dann die Treibjagd.
Das ist ein ganz anderes Konzept als sonst in der Welt üblich, aber sicher auch eine große zivilisatorische Leistung, setzt sie doch Naturbeobachtung, Schlussfolgerung, Planung und Zusammenarbeit voraus.
Die Paiute haben es eigentlich ganz ähnlich gemacht. Sie benötigten eine bestimmte Grasart für ihre Korbflechtereien. Und sicher werden auch sie die Vorteile von Lichtungen für die Jagd zu schätzen gewusst haben.
 
Die Kulturtechnik ist dieselbe. Lediglich die Notwendigkeiten und/oder geographischen Bedingungen (Gelände/essbare Flora und Fauna/gefährliche Flora und Fauna) waren andere.
 
Was die Aborigines im Gegensatz zu Landwirtschaft/Gartenbau mit ihrer/seiner Kultivierung einzelner Pflanzenarten betrieben, war eine Kultivierung der Landschaft als Ganzes: Abbrennen von Bäumen, Sträuchern und Gräsern in Schneisenform, um Jagdwild durch nachwachsende junge Gräser und Sträucher genau dorthin zu locken. Die Schneisen erleichterten dann die Treibjagd.
Das ist ein ganz anderes Konzept als sonst in der Welt üblich, aber sicher auch eine große zivilisatorische Leistung, setzt sie doch Naturbeobachtung, Schlussfolgerung, Planung und Zusammenarbeit voraus.

Die Paiute haben es eigentlich ganz ähnlich gemacht. Sie benötigten eine bestimmte Grasart für ihre Korbflechtereien. Und sicher werden auch sie die Vorteile von Lichtungen für die Jagd zu schätzen gewusst haben.

Diese Art der Landschaftsbewirtschaftung gab es nicht nur in Australien, sondern sie war auch auf beiden amerikanischen Kontinenten anzutreffen und zwar nicht nur bei den Paiute.
 
Das lag viell auch daran, dass ich den Abschnitt ursprünglich im Buch eines anderen Autors vermutete. Da ich das dort aber nicht finden konnte, muss es wohl das erwähnte Diamondsche Werk sein.
Danke, Lucius :-?


Ich hätte dabei an Arnold Toynbee und sein geschichtsphilosophisches Werk "A Study of History (Dt Aufstieg und Verfall der Kulturen. Als Antwort auf Oswald Spenglers "Der Untergang des Abendlandes" bereits in den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts verfasst und in den 50ern überarbeitet, ist Toynbees Werk, auch wenn in manchen Punkten überholt, noch heute lesenswert.
 
Zurück
Oben