Zusammenhänge zwischen Zentralasiaten und Native Americans

Emirkan1989

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das ist nunmal eine wissenschaftliche arbeit von einem herrn polat kaya, ich sehe daran auch nichts verwerfliches.

es mag zwar eine gewagte hypothese sein, aber eine these die durchaus substanz besitzt. denn es ist heute ja wohl nicht von der handzuweisen dass die nord-amerikanischen ureinwohner große gemeinsamkeiten in kultur und religion mit den turkvölkern asiens pflegen.
 
..... aber diese verwandschaftsbeziehung zwischen den asiatischen völkern un den native americans ist heute durchaus belegt, auch ist heute belegt dass proto-asiaten am rande des eisschildes die behringstrasse überquerten gen nordamerika.

Dass der amerikanische Kontinent (auch) über die Beringstrassen - Landbrücke während der letzten Eiszeit aus Asien besiedelt wurde, ist anerkannt.
Das in Klammern gesetzte auch, soll deutlich machen, dass dieser Weg vielleicht nicht der einzige gewesen ist.
Frühe Verbindungen entlang der nordasiatischen Küsten
sind wahrscheinlich, über den Weg von Afrika nach Mittel/Südamerika wird immer mal wieder spekuliert.
Und die berühmten pazifischen Seefahrer wären im weitesten Sinne auch aus Asien gekommen, wenn sie vor oder nach den Osterinseln den südamerikanischen Kontinent erreicht hätten.

Wir sprechen hier aber von Zeiträumen (2.000 -20.000 BC), bei denen von Nationalvölkern nach heutigem Verständnis nicht gesprochen werden kann.

Diese Nationalvolk-Idee ist relativ jung, sie wurde vor ca 200 Jahren in Europa modern, in manchen Teilen ist sie auf dem besten Weg unmodern zu werden, in anderen Teilen ist sie zur Zeit auf der Höhe der Popularität.
Mit diesem populären Nationalvolkgedanken geht mE die Argumentation einher, möglichst viele, möglichst frühe Vorfahren für sich zu beanspruchen.
 
denn es ist heute ja wohl nicht von der handzuweisen dass die nord-amerikanischen ureinwohner große gemeinsamkeiten in kultur und religion mit den turkvölkern asiens pflegen.

Das ist wohl ein Scherz oder ?:rofl:
Nun mal Spass bei Seite, die Nordamerikanischen Ureinwohner sind ja kulturell nun mal nicht alle gleich. Auch die religösen Auffassungen sind bei den verschiedenen Ethnien durchaus verschieden. Nicht überall gibt es den großen Geist.
Schau dir mal z.b. die Inuit an, schon dort ist je nach dem an welchem Ort sie siedeln und welche Nahrungsquellen sie ausbeuten, der Ursprungsmythos sehr unterschiedlich.
Da versucht nur wieder einer wichtig zu machen, die Thesen die dort aufgestellt werden, kann man nicht als wissenschaftlich einstufen, sondern sind doch vielmehr ein Art Glaubensbekenntniss.
Im übrigen ist Amerika nicht nur vom Norden her über die Behringstr. besiedelt worden. Immerhin gibt es Funde aus Südamerika die deutlich älter als Glovis sind. Monte Verde z.b.
 
In der Sendung auf Phoenix (siehe Link) geht man davon aus, dass vor den Clovis bereits Menschen Amerika besiedelten. Anhand von gefundenen Schädeln formte man Gesichter und stellte fest, die gefundenen Schädel ähneln den Australiern und Afrikanern.
Die gängigste Theorie geht von aus, dass diese ersten Menschen mit Booten iimmer an der Küste von Nordostasien entlang Amerika eroberten. Die andere nicht sehr favorisierte Theorie ist die von Südwesteuropa nach Amerika.

Diesbezügliche Forschung ist seit einigen Jahren aktiv. Siehe auch Monte Verde.
Mit sogenannten Turkvölkern hat das nichts gemein, denn zu der in den Links angegebenen Besiedlungszeit Amerikas wird es kaum eine "Turkkultur" oder ähnliches in Zentralasien gegeben haben.
PHOENIX - Die Odyssee des Menschen
Clovis-Kultur: Steinzeit-Amerikaner lebten später als gedacht - Wissenschaft - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten

Nachtrag: diese Menschen vor den Clovis sollen ausgestorben sein.
 
Was Emirkan (oder seine Videokonferenz) meinen könnte wäre noch folgendes. Türken kamen aus Ost-/Zentralasien, Asiaten gingen über die Beringstrasse nach Amerika aus Ost-/Zentralasien. Allerdings liegen zwischen der Auswanderung der Ostasiaten nach Amerika aus späterem u.a. türkischen Siedlungsgebieten 15000 Jahre, denn die Türken werden historisch so richtig erst im 7. Jahrhundert nach Chr. fassbar. Da liegt vermutlich der Denkfehler, weil man meint, die Türken wären dort schon immer gewesen, und aus ihrem Pool machten sich dann vor 15000 Jahren die Ostasiaten auf nach Amerika, bewahrten dort über diese lange Zeit Teile der vermeintlichen Sprache, Kultur und Bräuche der Türken. Dabei wird das was wir heute teilweise von Kultur, Sprache und Traditionen über die frühen Türken wissen unzulässigerweise hochgerechnet auf alle Zeit zuvor.
 
Dass der amerikanische Kontinent (auch) über die Beringstrassen - Landbrücke während der letzten Eiszeit aus Asien besiedelt wurde, ist anerkannt.
Das in Klammern gesetzte auch, soll deutlich machen, dass dieser Weg vielleicht nicht der einzige gewesen ist.
Frühe Verbindungen entlang der nordasiatischen Küsten
sind wahrscheinlich, über den Weg von Afrika nach Mittel/Südamerika wird immer mal wieder spekuliert.
Und die berühmten pazifischen Seefahrer wären im weitesten Sinne auch aus Asien gekommen, wenn sie vor oder nach den Osterinseln den südamerikanischen Kontinent erreicht hätten.

Wir sprechen hier aber von Zeiträumen (2.000 -20.000 BC), bei denen von Nationalvölkern nach heutigem Verständnis nicht gesprochen werden kann.

Diese Nationalvolk-Idee ist relativ jung, sie wurde vor ca 200 Jahren in Europa modern, in manchen Teilen ist sie auf dem besten Weg unmodern zu werden, in anderen Teilen ist sie zur Zeit auf der Höhe der Popularität.
Mit diesem populären Nationalvolkgedanken geht mE die Argumentation einher, möglichst viele, möglichst frühe Vorfahren für sich zu beanspruchen.

dem kann ich im großen und ganzen zustimmen, allerdings war meine absicht jetzt auch nicht die turkvölker in den vordergrund zu bringen. und diese behringstrasse theorie gilt heute eigentlich schon als lehrmeinung (hab mein vater vorhin noch gefragt :rotwerd:). und wie du ja schon sagtest, der zeitliche rahmen spielt hier die entscheidende rolle, man kann jetzt nicht hochtrabend von einzelnen turkstämmen reden die am rande des eisschildes den amerikanischen kontinent besiedelten.

ich denke mal die ersten menschen die den kontinent besiedelten waren wohl kleine stammesverbände oder jäger und sammler aus der heutigen region der turkvölker in nordost asien.

diese anhaltspunkte gelten heute schon als wissenschaftlich bewiesen:

-die begringstrasse gilt als hauptstrasse für die besiedlung amerikas
-alle heutigen native americans kann man als mongoloid bezeichnen
-die archäologischen funde der jüngsten menschenfossile sind auch definitiv als mongoloid anzusehen.

so jetzt kommen wir zum wichtigsten punkt, nämlich der neusten genforschung die man hier durchgeführt hat. demnach sind die sibirischen turkvölker (in diesem fall die tuwan´s) definitiv das chromosomenvolk der heutigen nord-amerikanischen indianer. der verteilungspeak liegt eindeutig bei den heutigen turkstämmigen tuwa-stämmen.

auch die grafische genetik-karte vom bekannten genetiker cavalli sforza, stimmt mit dem überein.

http://content.answers.com/main/content/wp/en/thumb/6/69/300px-Cavallisforzageneclusters.jpg
 
Kannst Du hierfür Beispiele nennen?

für mich fallen dort viele gemeinsamkeiten auf, wenn ich mir zum beispiel die religion voraugenführe. die indianer sind ja schamanen (abgeleitet vom türkischen saman/kham) genauso wie die turkvölker im siberischen raum.
beide volksgruppen haben in ihren religiösen praktiken die gleichen zeromonien usw.

-trommeln
-tanz
-totemismus
-götter -göttinnen - geister
-opfergaben
-der wolf ist bei beiden völker ein heiliges totemtier
-verehrung von himmelskörpern
usw usf.

andere gemeinsamkeit ist das jurtenleben und der aufbau dieser nomadenzelte.
so in etwa ist die jurtenaufteilung bei den turkvölkern. (Bild ie Sitzordnung in einer Jurte.JPG ? Wikipedia)
bei den indianern ist diese aufteilung in etwa identisch.

es gibt noch viel mehr gemeinsamkeiten, die es zu recherchen gibt. allerdings gehören diese hier zu den stichhaltigsten meiner meinung nach.
 
beide volksgruppen haben in ihren religiösen praktiken die gleichen zeromonien usw.
Ähm ... das hat nichts mit den Volksgruppen zu tun, sondern mit dem Schamanismus. Die von Dir genannten Merkmale gelten für ALLE schamanistischen Religionen, gleich welcher "Volksgruppen". Auch für die Neoschamanisten des New Wave. Sind das jetzt auch alles Turk?

(abgeleitet vom türkischen saman/kham)
Diese Argumentation (falls es eine ist) verblüfft mich jetzt etwas. Demgemäß müssten wir doch alle Inuit sein, weil wir das Wort Anorak im Deutschen benutzen. *grübel* Falls es kein argumentativer Punkt ist, hab ich das gerade in die falsche Kehle bekommen ...

Bye

Suedwester
 
-trommeln
-tanz
-totemismus
-götter -göttinnen - geister
-opfergaben
-der wolf ist bei beiden völker ein heiliges totemtier
-verehrung von himmelskörpern
Das alles ist doch fast weltweit zu finden.

es gibt noch viel mehr gemeinsamkeiten, die es zu recherchen gibt. allerdings gehören diese hier zu den stichhaltigsten meiner meinung nach.

Na wenn das dein Hauptargument ist - vergiß das Ganze besser.
 
so jetzt kommen wir zum wichtigsten punkt, nämlich der neusten genforschung die man hier durchgeführt hat. demnach sind die sibirischen turkvölker (in diesem fall die tuwan´s) definitiv das chromosomenvolk der heutigen nord-amerikanischen indianer. der verteilungspeak liegt eindeutig bei den heutigen turkstämmigen tuwa-stämmen.

auch die grafische genetik-karte vom bekannten genetiker cavalli sforza, stimmt mit dem überein.

http://content.answers.com/main/content/wp/en/thumb/6/69/300px-Cavallisforzageneclusters.jpg

Ja, wichtigster Punkt aber wenig überraschend.
Die meisten genetischen "Beweise" für die frühen Wanderungen könnte man genausosogut anhand der Geographie antreten.
Ostsibirien und Nordamerika sind benachbart.
Westasien, Afrika, arabische Halbinsel und Europa liegen relativ nahe zusammen und sie sind durch Land- und Wasserwege miteinander verbunden, folglich sind die Y-Chromosomen sowie die mt-DNA etwas "gentechnisch verwandter" miteinander, weil die sie transportierenden Menschen immer die kurzen Wege bis zur nächsten Weitergabe wählten.
 
Ähm ... das hat nichts mit den Volksgruppen zu tun, sondern mit dem Schamanismus. Die von Dir genannten Merkmale gelten für ALLE schamanistischen Religionen, gleich welcher "Volksgruppen". Auch für die Neoschamanisten des New Wave. Sind das jetzt auch alles Turk?


Diese Argumentation (falls es eine ist) verblüfft mich jetzt etwas. Demgemäß müssten wir doch alle Inuit sein, weil wir das Wort Anorak im Deutschen benutzen. *grübel* Falls es kein argumentativer Punkt ist, hab ich das gerade in die falsche Kehle bekommen ...

Bye

Suedwester

ok diese kulturellen parallelen sind wissenschaftlich nicht haltbar, mir sind halt nur paar gemeinsamkeiten aufgefallen die man vielleicht in betracht hätte ziehen können.

ps: welche bedeutung hat der begriff "anorak" bei den inuits? es gibt eine kampfkunst der alten turkvölker "amarok". der begriff leitet sich von den alten inuits ab.

Amarok ist der Name eines riesigen Wolfes aus der Mythologie der Inuit. Es heißt, er jage und fresse jeden, der töricht genug ist, bei Nacht alleine auf die Jagd zu gehen. Anders als die echten Wölfe, die in Rudeln jagen, ziehe er es vor, alleine zu jagen. Man glaubt, dass Amarok identisch mit dem Waheela der Kryptozoologie ist.
 
Amarok ist der Name eines riesigen Wolfes aus der Mythologie der Inuit. Es heißt, er jage und fresse jeden, der töricht genug ist, bei Nacht alleine auf die Jagd zu gehen. Anders als die echten Wölfe, die in Rudeln jagen, ziehe er es vor, alleine zu jagen. Man glaubt, dass Amarok identisch mit dem Waheela der Kryptozoologie ist.

Au fein, wollen wir auch noch den Yeti diskutieren?
 
mir sind halt nur paar gemeinsamkeiten aufgefallen die man vielleicht in betracht hätte ziehen können.
Könnte man. Aber leider ist diese Gemeinsamkeit so allgemein, daß sie - nach meiner persönlichen Meinung - nicht spezifizierend ist.

welche bedeutung hat der begriff "anorak"
Die gleiche wie im Deutschen - eine Jacke, die einen bei Kälte warm hält. Im aktuellen Denglisch fällt mir nix passendes ein, ich kenne die Teile seit etwas über 30 Jahren (vorher habe ich darüber nicht nachgedacht) als Anoraks.
 
die indianer sind ja schamanen
Ähm, du meintest wohl: die Indianer haben - aber sie haben keine Schamanen. Die Leute, die du meinst, werden heute zb auf Englisch von den Indianern selbst als 'holy persons' oder 'medicine persons' bezeichnet, was auf die ursprünglichen Bezeichnungen in den indianischen Sprachen zurückgeht. Ich empfehle nicht, einem Indianer zu sagen, es gebe in seiner Kultur 'Schamanen', außer du kannst schnell und weit laufen.

(abgeleitet vom türkischen saman/kham) genauso wie die turkvölker im siberischen raum
Es ist soweit richtig, daß das Wort 'Schamane' für uns in der deutschen Sprache ein Lehnwort ist.

beide volksgruppen haben in ihren religiösen praktiken die gleichen zeromonien usw.
Das nun wirklich nicht. Wieviele Völker gibt es in Sibirien?
In Nordamerika gab es über 500 indigene nations, die eben *nicht* alle die gleichen Zeremonien hatten. Dann kommen noch mal weit über 500 nations in Mittel- und Südamerika dazu.

Es wird auf allen Kontinenten getrommelt und getanzt.

Den findest du nicht bei allen indigenen nations; manche kennen Totem(tiere), bei anderen gibt es sie nicht.

-götter -göttinnen - geister
Bei weitem nicht alle indigenen Völker haben einen Pantheon mit mehreren Göttern und Göttinen. Geister dagegen sind zwar bekannt, aber dies ist auch wieder keine sibirische bzw indianische Spezialität, sondern gibt es ebenso auf anderen Kontinenten.

Räusper. Auch Opfergaben werden überall gegeben.

-der wolf ist bei beiden völker ein heiliges totemtier
Nein, auch dies kann so verallgemeinernd nicht gesagt werden. Weder gibt es bei allen indianischen Ethnien Totemtiere, noch ist dann bei denen, die Totemtiere kennen, immer der Wolf dabei.

-verehrung von himmelskörpern
Diese war ebenfalls nicht allgemein gegeben. Bei manchen Völkern wurden Sonne, Mond, oder Planeten vergöttlicht, bei anderen nicht.


andere gemeinsamkeit ist das jurtenleben und der aufbau dieser nomadenzelte.
so in etwa ist die jurtenaufteilung bei den turkvölkern. (Bild ie Sitzordnung in einer Jurte.JPG ? Wikipedia)
bei den indianern ist diese aufteilung in etwa identisch.
Na gut, ich will gar nicht meckern, daß die Behausung bei Indianern nicht Jurte heißt. Viel wichtiger ist, daß das tipi bei Indianern *nicht* von Nordkanada bis Feuerland die einzige bekannte und verwendete Behausung war: Langhäuser aus Birkenrinde oder Zedernholz, Lehmhäuser - nicht rund, sondern eckig!, aus Zweigen gebaute Schutzhütten, Steinhäuser, chickees auf Pfählen, aus Gräsern hergestellte Wände, etc.

Noch eins: der Begriff Anorak kommt vom Inuit-Wort /anoraq/ und bedeutet eine geschlossene Jacke, die über den Kopf angezogen wird, mit einer Kapuze dran.
 
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