Baden von welchem Stamm?

Monsi

Neues Mitglied
Also bin neu hier im Forum und wollte mal fragen von welchem Stamm der Germanen Baden erobert worden ist.DANKE
 
da steht nur , dass sich germanische stämme die kelten verdrängt haben und sich mit römern vermischten : / trotzdem danke
 
Baden war bis kurz vor die Zeitenwende keltisch besiedelt. In der heutigen Forschung nimmt man an, das Südwestdeutschland bis zur Eroberung und Erschließung durch die Römer weitgehend unbesiedelt war und die keltische Bevölkerung durch die Feldzüge und Wanderungen der Jahre 50 v. Chr. bis 0 verdrängt wurde. Ob es germanische Nachzügler bis zur römischen Eroberung gab, ist weitgehend unklar. Zumindest im Neckarlauf fand man allerdings germanische Siedlungen, die den "Suebi Nicretes" (Neckarsueben) zugeordnet werden.
 
Habt ihr die Alamannen vergessen?
In der Spätantike wurden, nach dem Zusammenbruch der römischen Herrschaft, Südwestdeutschland, Elsaß und Teile der Schweiz von den Alamannen besiedelt.
Diese wurden erst nach der Niederlage gegen Chlodwig ins Frankenreich eingegliedert.
 
Baden war bis kurz vor die Zeitenwende keltisch besiedelt. In der heutigen Forschung nimmt man an, das Südwestdeutschland bis zur Eroberung und Erschließung durch die Römer weitgehend unbesiedelt war und die keltische Bevölkerung durch die Feldzüge und Wanderungen der Jahre 50 v. Chr. bis 0 verdrängt wurde. Ob es germanische Nachzügler bis zur römischen Eroberung gab, ist weitgehend unklar. Zumindest im Neckarlauf fand man allerdings germanische Siedlungen, die den "Suebi Nicretes" (Neckarsueben) zugeordnet werden.

Ich kenne diese Einschätzung.
Aber glauben kann ich das nicht. Den Gegenbeweis natürlich auch nicht erbringen.

Die Oberrheinische Tiefebene. Der klimatisch begünstigste Landstrich in ganz Mitteleuropa - ohne Bevölkerung? Zuvor, bis so etwa 70 v Chr. jede Menge Funde.
Die Römer haben mit ganz erheblichem militärischen Aufwand diese Landstriche erobert.
Einfach zuviel Legionen für eine Einöde.

Der Spatenbeweis steht aus, solange der nicht beigebracht wird, reine Glaubensfragen:winke:
 
hm okö danke für die comments.
habe heute nen lehrer von mir gefragt und er holte den geschichtsatlas raus. dann stellte sich raus , dass die sweben 170 n. Chr baden besetzt hielten und dass sich verschiedene germanische stämme nacheinander sozusagen "ablösten".
 
hm okö danke für die comments.
habe heute nen lehrer von mir gefragt und er holte den geschichtsatlas raus. dann stellte sich raus , dass die sweben 170 n. Chr baden besetzt hielten und dass sich verschiedene germanische stämme nacheinander sozusagen "ablösten".


Stimmt nicht.
170 gabs noch den limes, der erst 230-250 endgültig aufgegeben wurde.
Einzeichnungen in Geschichtsatlanten für germanische Völker sind in jener Zeit überaus Fantasie-basierend.
Mangels Fakten.
 
Das Gebiet um Karlsruhe wurde, wie der geamte Raum des heutigen Ba-Wü,
durch die Alamannen ab der Mitte des 3.Jahrhunderts in Besitz genommen.
Wobei die Forschung davon ausgeht, daß der Limes nicht überrannt wurde,
sondern die Landnahme wohl allmählich geschah.
Erste Erwähnung fand der Namen "Alamanni" in einer Lobrede, die im Jahre
289 in Trier auf den Maximian gehalten wurde.
Die Gleichsetzung der Alamannen mit den Sueben, der man in späteren Quellen begegnet ( Mittelalter), ist erst ab dem 6. Jhdt. überliefert.
Vorher ging man von 2 verschiedenen Völkerschaften aus.
S.dazu auch " Die Alamannen", Festschrift und Katalog zur großen Alamannenausstellung von 1997 in Stuttgart.
A
 
Die genannten Neckarsueben (Lese mal bei Tacitus über die Sueben! Tacitus Germania deutsch also ab Absatz 38 etwa) wurden im Römischen Reich soweit integriert, das sie eine eigene Civitas - Verwaltungseinheit besaßen. Ladenburg wurde zu ihrer zentralen Ortschaft.

Der Limes wurde von Rom nicht ohne Grund aufgegeben, insofern wurde das Gebiet östlich des Rheines nicht ganz kampflos von Germanen später besetzt. Es scheinen aber keine großen Schlachten stattgefunden zu haben, denn die Römer brauchten ihre Truppen für innere Streitigkeiten. Da sie nicht als Besiegte das Land räumten, nahmen sie auch weiterhin Einfluß auf jene germanischen Neusiedler welche sich nun zum alemannischen Großstamm ausformten. Nahezu alle alemannischen Kleinstämme waren zumindest zeitweise römische Foederaten (klassischen Stils) und waren einmal Gegner, ein anderes Mal Verbündete der Römer. Wie immer wurden die Grenzstämme während innerrömischer Auseinandersetzungen von irgend einer Seite aufgefordert "helfend einzugreifen". Im ungünstigsten Fall war das eine Einladung zum Plündern...

Es sind einige Namen alemannischer Kleinstämme überliefert worden, wozu auch die Jothungen gezählt werden. Weitere sind in lateinischer Schreibweise (im Breisgau) die Brisigavi, östlich davon am Bodensee die Lentienses, nördlich von Augsburg und der Donau die Raetovarii und nach Regensburg hin wohl die Iuthvngi (Juthungen)... Es gibt noch weitere Stammesnamen, die vielleicht auch nur Gaunamen sind. Kennzeichen der Alemannen war das sie von Gaukönigen beherrscht wurden, die auf befestigten Höhensiedlungen residierten und Mittelpunkte der alemannischen Teilstämme bildeten. Zu den Bedeutendsten gehören Dünsberg, Glauberg, Reißberg, Houbrig, Gelbe Bürg, Wettenburg, Runder Berg und im Breisgau die drei Siedlungen Kügeleskopf, Geißkopf und Zähriger Berg. Nördlich der Neckarmündung hielten die Römer noch einige Zeit Kastelle als Brückenköpfe östlich des Rheines in deren Umgebung wohl ihnen wohlgesinnte Alemannen lebten. Überhaupt hielten die Römer viele Krieger der Alemannen in ihren Diensten, darunter auch solche welche die Grenzen Roms gegen andere alemannische Stämme schützten. Einige römische Grenzfestungen weisen durchaus alemannische Befunde auf, die auf Krieger mit Anhang in römischen Diensten hinweisen. Es dauerte halt eine lange Zeit bis die Römer schließlich verschwunden waren, obwohl der Limes längst aufgegeben war.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben