Die Streitaxt

Berserkr

Neues Mitglied
Hallo Forengemeinde.

Ich habe vor einiger Zeit einen Artikel über die Bedeutung der Streitaxt im frühen Mittelalter und vor allem bei den Wikingern gelesen. Sie war vor allem eine Waffe des gemeinen Mannes. Die Axt war in jedem Haushalt vorhanden und somit für jeden als Waffe zur Verfügung. Zusätzlich dazu gab es aber auch reich verzierte Prunkäxte, welche von Herrschern als Statussymbol getragen wurden.

Ich finde es ist einleuchtend, dass auch die Stämme Germaniens Äxte häufig im Kampf benutzten. Hiervon hört man ja auch zu Genüge. Ich habe bisher allerdings sehr wenige Bilder gefunden und suche noch dringend nach Axtformen germanischer Stämme und die Bedeutung der Axt in der Gesellschaft. Außerdem interessiert mich natürlich auch alles weitere was Ihr zur Streitaxt bei den Germanen wisst. Über Lektürenempfehlungen und Links würde ich mich sehr freuen.

Berserkr

P.S. Ich hoffe der Thread ist nicht an falscher Stelle. Ich bin jetzt eine Woche mit der Schule in Rom und deshalb werde ich mich wohl nicht so schnell zu euern Antworten melden.
 
Danke für den Link erstmal ich denke er hat ein wenig weitergeholfen.

"Streitäxte und Kampfbeile spielten eine untergeordnete Rolle"
"
Vor allem waren diese Waffen ein Symbol der Würde."

Ich finde diese beiden Absätze wiedersprechen sich ein wenig. Im Abschnitt Kampf und Waffen wird zuerst vom Schwert als teure Waffe gesprochen und von daher wird mir meine erste zitierte Zeile klar. Im Gegensatz dazu steht da aber, dass die Axt ein Symbol der Würde war. Gibt es vielleicht Leute in diesem Forum die hierzu mehr wissen. Mich persönlich interessiert hierbei vor allem das Wissen aus vorchristlicher Zeit. (Im Text wird ja von der Franziska gesprochen die ja durchaus später eingeordnet wird)
 
Danke für den Link erstmal ich denke er hat ein wenig weitergeholfen.

"Streitäxte und Kampfbeile spielten eine untergeordnete Rolle"
"
Vor allem waren diese Waffen ein Symbol der Würde."

Ich finde diese beiden Absätze wiedersprechen sich ein wenig. Im Abschnitt Kampf und Waffen wird zuerst vom Schwert als teure Waffe gesprochen und von daher wird mir meine erste zitierte Zeile klar. Im Gegensatz dazu steht da aber, dass die Axt ein Symbol der Würde war. Gibt es vielleicht Leute in diesem Forum die hierzu mehr wissen. Mich persönlich interessiert hierbei vor allem das Wissen aus vorchristlicher Zeit. (Im Text wird ja von der Franziska gesprochen die ja durchaus später eingeordnet wird)

Dem stimme ich zu
Normalerweise waren Schwerter die Statuswaffen schlechthin, weil sie ganz einfach nicht jeder kaufen konnte, denn zwischen dem Schmiedevorgang eines Schwertes und einer Axt liegen Welten.
Um ein Schwert effektiv einzusetzen, brauch man wesentlich mehr Übung als mit einer Axt, man kann dann aber auch auf größere Flexibilität zurückgreifen. Aber eben diese Art von ausgedehnten Trainingseinheiten, konnten sich meistens nur Berufskrieger und Adlige leisten, die entweder den ganzen Tag nicht anders taten oder bessere Lehrmeister bezahlen konnten. Ein einfacher Bau hat wohl niemals den grad an Ausbildung erreicht, den die professionellen Soldaten hatten.
Schwerter waren also nie Waffen des "gemeinen" Kämpfer.

Aber eigentlich wurden zu jeder zeit in der Geschichte (bis auf kleien regionale Ausnahmen) immer Speere (o.ä.) benutzt als Hauptwehr, weil sie einfach die besten Waffen fürs Getümmel sind und sich damit Formationen als taktischen körper besser durchsetzen lassen.

Die Seite ist als unseriös einzustufen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich stimme dir zu. Ob es jetzt wirklich mehr übung erfordert mit dem Schwert zu kämpfen lasse ich mal offen und dies ist sicher auch nicht der Ort um das zu diskutieren.

Zur Zeit der Wikinger gab es ja die Axt durchaus auch als Statussymbol (siehe Mammenaxt). Weiß man etwas darüber wie dies bei den Germanen bzw. bei den verschiedenen germanischen Stämmen war? Da Schwerter sehr teuer waren, waren sie sicher auch sehr selten. Ich könnte mir auch vorstellen, dass diese selbst für germanische adelige zu teuer waren. Weiß jemand vielleicht was über Preise und dergleichen?
Aus meinen Vermutungen (nicht mehr und nicht weniger) stelle ich einfach mal die These auf, dass die Axt durchaus auch als Statussymbol verwendet wurde, da das Schwert für viele, auch reiche, zu teuer war.
Ich freue mich schon über eure Stellungnahmen.
 
Ich stimme dir zu. Ob es jetzt wirklich mehr übung erfordert mit dem Schwert zu kämpfen lasse ich mal offen und dies ist sicher auch nicht der Ort um das zu diskutieren.
Also meine persönliche Erfahrung zeigt mir, dass man in ein Schwert wesentlich mehr zeit investieren muss. Wenn ich allein schon an einfachen hieb denke. Der ist mit jeder Axt relativ leicht auszuführen, mit einem Schwert hingegen kann man soviel falsch machen. Das brauch schon sehr viel Übung. Hingegen kann cih mit der längeren Klinge eines Schwertes bei einem menschlichem Körper mehr Schaden anrichten, ja in quasi spalten.
Und cih rede auch nicht von Mittelalterdengeln sondern von seriöser Kampfkunst. Aber recht haste, hier ist kein ort um das zu diskutieren, man nehme den folgenden Thread: http://www.geschichtsforum.de/f77/mittelalterliche-kampfkunst-historisches-fechten-17800/
:pfeif:

Zur Zeit der Wikinger gab es ja die Axt durchaus auch als Statussymbol (siehe Mammenaxt). Weiß man etwas darüber wie dies bei den Germanen bzw. bei den verschiedenen germanischen Stämmen war? Da Schwerter sehr teuer waren, waren sie sicher auch sehr selten. Ich könnte mir auch vorstellen, dass diese selbst für germanische adelige zu teuer waren. Weiß jemand vielleicht was über Preise und dergleichen?
Aus meinen Vermutungen (nicht mehr und nicht weniger) stelle ich einfach mal die These auf, dass die Axt durchaus auch als Statussymbol verwendet wurde, da das Schwert für viele, auch reiche, zu teuer war.
Ich freue mich schon über eure Stellungnahmen.
Gut, viel kann ich dazu nicht sagen, außer das Schwerter in jeder Periode sehr teuer waren, einfach weil die Schmiedekunst dahinter quasi ein Mysterium war (zumindest für die Menschen damals), da man nicht wie heute, auf das chemische Wissen Zugriff hatte. Man wusste zwar, was man zu tun hat, aber nicht, warum man eben diese einzelne Schmiedeschritte vollzog. Es wurde gemacht, fertig. Und da man das eben nicht so gut regulieren konnte, half nur eins, Erfahrung! Und die bekam man erst im Alter.
 
Hallo Berserker
als Statussymbol wurde von den Gerrmanen die Spatha geführt, aber der besitz einer Wurfaxt wird, aufgrund der Funde in Gräbern die ranghohen Kriegern zugeschrieben werden, ebnfals als zusätzliches zeichen der Würde angesehen. Es wurden auch verschiedene Axtformen gefunden. Prunkäxte wie sie Die Wikinger trugen konnten bisher allerdings nicht nachgewiesen werden. Vergleiche hierzu, Begeleitband zur Ausstellung " Die Alamanen "
ISBN 3-8062-1302-X.
Ob und wie Äxte von den einfachen Kriegern geführt wurden ist unbekannt. Jede Diskussion in diese Richtung ist rein Spekulativ.
Ich hoffe ich konnte Dir etwas weiterhelfen.
 
Hallo Berserker
Ob und wie Äxte von den einfachen Kriegern geführt wurden ist unbekannt. Jede Diskussion in diese Richtung ist rein Spekulativ.
Ich hoffe ich konnte Dir etwas weiterhelfen.
Ist nicht spekulativ, denn ob ich jetzt eine Axt aus dem Mittelalter (und von denen weiß man sehr viel) betrachte oder eine germanische. Die Biomechanischen grundprinzipien sind immer (und überall auf der Welt) gleich. Ich brauch keinen Historiker, der mir ne Textstelle zititert und mir erzählen will, wie ich die Waffe zu führen habe. Das ershcließt sich ganz von selbst, wenn man ein bisschen Kampfkunsterfahrung hat. ;)
 
@ kraft
zugegeben Kampfkunsterfahrung habe ich keine. Aber ich habe sehr wohl praktische Erfahrung im umgang mit Äxten:winke:.
Hierum geht es aber gar nicht. Du fürst die Historiker an, die du nicht brauchst, du beziehst dich aber auf das Mittelalter. Dabei tritt folgendes problem auf. Das Frühmittelalter und die Antike sind, was die Germanen( und nicht nur die) betrift, eine Schriftlose zeit. Das heißt, das sich unsere Erkenntnisse auf berichte dritter oder Grabungsfunde bezieht. Ab 1000 herum, haben wir aber sehr wohl detailierte berichte, was Taktiken und bewaffnung angeht, und das nicht von dritten, oder und erst jahrzenhte später niedergeschrieben ( von Dritten). Nur das etwas sein könnte heißt noch lange nicht, das es auch so war. Ansonsten könnte ich folgende These aufstellen , das die Erfinder der Nudel die Kelten sind, denn die Rohstoffe ( Mehl, Eier, Wasser, Salz ) gab es damals schon und daraus lassen sich zumindest gute Spätzle herstellen, und Spätzle sind bekanntlich Nudeln:ironie:.
 
Danke ecuh erstmal für die Antworten. Um jetzt vielleicht mal wieder zu dem zurück zu kommen was wir wissen...

Ich war ja vor kurzem in Rom und habe da natürlich auch die Marc-Aurel-Säule bestaunen können.
1. Frage: weiß jemand ein Buch in dem die Bilder dieser Säule detailiert gezeigt werden?
2. Frage: Die Säule ist ja eine wichtige Quelle über die Germanen. Wisst ihr vielleicht ob auf dieser Säule germanische Krieger mit Äxten zu sehen sind? Wenn ja könntet ihr vielleicht Bewesie mit Bildern liefern?
 
Säule

Danke erstmal für den Link. Weißt du zufällig welches dieser Bücher soetwas wie ein Bildband ist?
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Erko

Naja, eine Axt ist eine Axt (zumindest vom grundprinzip her), ob aus der Antike oder dem mittelalter..:)

Aber hast recht, ist OT und deshalb mach hier nen Schlussstrich (also ich).
 
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