maelo
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Hallo allerseits
Nach bisher allgemeingültiger geschichtswissenschafticher Meinung brach das Stammesgefüge der Sugambrer nach ihrer Deportation auf das linke Rheinufer, unter Tiberius, im Jahr 8 v. Chr. auseinander. In Folge dessen sollte dieser einst so ruhmreiche Germanenstamm in der Nachfolgezeit keine geschichtsprägende Rolle mehr spielen und bis zur Bedeutungslosigkeit verkommen, die dahin führte, dass dieser Stamm seinen Namen ablegte und sich fortan als Cugenen bezeichnete.
Ob sich diese Ansicht weiterhin halten kann möchte ich bezweifeln, denn nach dem Abgleich mit der historischen Überlieferung muss man die Möglichkeit einräumen, dass Teile der Sugambrer weiterhin am rechten Rheinufer siedelten, und sich nach wie vor der römischen Okkupation widersetzten. Zusätzlich ist es für mich sehr wahrscheinlich, dass dieses aufrührerische Verhalten gegenüber der römischen Besatzungsmacht, der ausschlaggebende Anlass für Varus und seine Legionen war, gegen diesen Germanenstamm in den Krieg zu ziehen, um ihn so endgültig in die Schranken zu weisen.
Verschiedene Andeutungen in den historischen Überlieferungen veranlassen mich daran zu glauben. Sueton schreibt: (Augustus 21)" Die Germanen drängte er (Augustus) über den Elbstrom zurück; von ihnen führte er die Sueben und Sugambrer, die sich ergaben, nach Gallien und siedelte sie in dem Gebiet an, das dem Rhein zunächst liegt." Nach diesen Ausführungen ergaben sich nicht alle Sugambrer den Römern.
Cassius Dio schreibt für die Zeit nach der Sugambrerdeportation diese Zeile:" Daraufhin vehielten sie sich ( die Sugambrer) einige Zeit lang ruhig, später vergalten sie den Römern das ihnen angetane Leid doppelt und dreifach." Das kann nur bedeuten, dass sich die Sugambrer weiterhin gegen das römische Imperium zur Wehr setzten, und den Römern zumindest eine empfindliche Niederlage zufügte. Diese Niederlage kann auf eine entscheidende Beteiligung dieses Stammes an der Varusschlacht hindeuten.
Des weiteren bekommt das Faktum Gewicht, dass nach der Angabe Strabos, beim Triumphzug zu Ehren der Erfolge von Germanicus, in Rom, auch der Sugambrer Deudorix neben anderen, als Gefangener vorgeführt wurde. Diese Tatsache allein bedeutet schon, dass sich die Sugambrer, oder zumindest Teile von ihnen, bis zu den Germanicusfeldzügen, nach wie vor an den Auseinandersetzungen gegen die Römer beteiligt waren.
Auch in der Geographie Germaniens von Klaudios Ptolemaios (100- 176 n. Chr. )werden die Sugambrer in ihren Siedlungsgebieten als benachbarter Stamm zu den Brukterern genannt.
Und selbst fast fünf Jahrhunderte nach der Varusschlacht, im Jahr 496 wurde Chlodwig, der Frankenkönig aus dem Merowingergeschlecht durch den Bischof von Reims mit den Worten getauft: "Beuge demütig dein Haupt, Sigambrer, bete an was du verbrannt hast, und verbrenne was du angebetet hast."
Wenn es wirklich zutrifft, dass Varus diese Sugambrer bekämpfen wollte, dann müsste man das Varusschlachtfeld auf dem Weg zum, oder im Restterrtorium dieses Germanenstammes finden.
Gruß Maelo
Nach bisher allgemeingültiger geschichtswissenschafticher Meinung brach das Stammesgefüge der Sugambrer nach ihrer Deportation auf das linke Rheinufer, unter Tiberius, im Jahr 8 v. Chr. auseinander. In Folge dessen sollte dieser einst so ruhmreiche Germanenstamm in der Nachfolgezeit keine geschichtsprägende Rolle mehr spielen und bis zur Bedeutungslosigkeit verkommen, die dahin führte, dass dieser Stamm seinen Namen ablegte und sich fortan als Cugenen bezeichnete.
Ob sich diese Ansicht weiterhin halten kann möchte ich bezweifeln, denn nach dem Abgleich mit der historischen Überlieferung muss man die Möglichkeit einräumen, dass Teile der Sugambrer weiterhin am rechten Rheinufer siedelten, und sich nach wie vor der römischen Okkupation widersetzten. Zusätzlich ist es für mich sehr wahrscheinlich, dass dieses aufrührerische Verhalten gegenüber der römischen Besatzungsmacht, der ausschlaggebende Anlass für Varus und seine Legionen war, gegen diesen Germanenstamm in den Krieg zu ziehen, um ihn so endgültig in die Schranken zu weisen.
Verschiedene Andeutungen in den historischen Überlieferungen veranlassen mich daran zu glauben. Sueton schreibt: (Augustus 21)" Die Germanen drängte er (Augustus) über den Elbstrom zurück; von ihnen führte er die Sueben und Sugambrer, die sich ergaben, nach Gallien und siedelte sie in dem Gebiet an, das dem Rhein zunächst liegt." Nach diesen Ausführungen ergaben sich nicht alle Sugambrer den Römern.
Cassius Dio schreibt für die Zeit nach der Sugambrerdeportation diese Zeile:" Daraufhin vehielten sie sich ( die Sugambrer) einige Zeit lang ruhig, später vergalten sie den Römern das ihnen angetane Leid doppelt und dreifach." Das kann nur bedeuten, dass sich die Sugambrer weiterhin gegen das römische Imperium zur Wehr setzten, und den Römern zumindest eine empfindliche Niederlage zufügte. Diese Niederlage kann auf eine entscheidende Beteiligung dieses Stammes an der Varusschlacht hindeuten.
Des weiteren bekommt das Faktum Gewicht, dass nach der Angabe Strabos, beim Triumphzug zu Ehren der Erfolge von Germanicus, in Rom, auch der Sugambrer Deudorix neben anderen, als Gefangener vorgeführt wurde. Diese Tatsache allein bedeutet schon, dass sich die Sugambrer, oder zumindest Teile von ihnen, bis zu den Germanicusfeldzügen, nach wie vor an den Auseinandersetzungen gegen die Römer beteiligt waren.
Auch in der Geographie Germaniens von Klaudios Ptolemaios (100- 176 n. Chr. )werden die Sugambrer in ihren Siedlungsgebieten als benachbarter Stamm zu den Brukterern genannt.
Und selbst fast fünf Jahrhunderte nach der Varusschlacht, im Jahr 496 wurde Chlodwig, der Frankenkönig aus dem Merowingergeschlecht durch den Bischof von Reims mit den Worten getauft: "Beuge demütig dein Haupt, Sigambrer, bete an was du verbrannt hast, und verbrenne was du angebetet hast."
Wenn es wirklich zutrifft, dass Varus diese Sugambrer bekämpfen wollte, dann müsste man das Varusschlachtfeld auf dem Weg zum, oder im Restterrtorium dieses Germanenstammes finden.
Gruß Maelo