Feedback zu Facharbeit über Krieg und Frieden im mittelalterlichen Islam

Mina*

Neues Mitglied
Hallo alle miteinander ;)

Ich bin schülerin und besuche die 12. Klasse eines Gymnasiums. & ich habe mir vorgenommen eine Facharbeit zu schreiben.
Und mein Thema ist : Wie legitimieren sich die Kriege, die vom Propheten Mohammed geführt wurden heute und früher. Welche Auswirkungen haben diese auf die Gesellschaft im Westen bzw. im Osten heute?

Dazu habe ich schonmal mein Vorwort.. & dazu brauche ich dringend euer Feedback & auf eure Tipps freue ich mich schon ;)

Lieben Gruß

Mina ( konnte es nicht Anhängen =( )

Vorwort :
[FONT=Georgia, serif]Ein aktuelles Thema. -Das war mein Wunsch für die Facharbeit. Ausserdem ist dieses, für mich als gläubige Muslima eine Pflicht. Klarzustellen, dass die Religion, der Islam nicht unterdrückt und vernichtet, sondern friedliche und freie Wurzeln hat.[/FONT]
[FONT=Georgia, serif]Jedoch ist mein Facharbeitsthema nicht der Islam. Sie ist zwar seit Jahrzehnten aktuell, begründet das heutige Leiden aber nur zum Teil. Mein Ziel ist es, zu verdeutlichen das der muslimische Status und der muslimische Glaube, als Schutzschild für jegliches Misshandeln und alle möglichen Unterdrückungen ist. [/FONT]
[FONT=Georgia, serif]Warum aber die Kriege? - Weil diese der Grund für das schlechte Image der Muslime ist. Seien es die Schiiten oder die Suniten. Es gibt nur wenige Länder mit islamischen Wurzeln die keine Kriege gegeneinander oder gegen die westlichen Gebiete geführt haben. Selbstverständlich gab es auch viele Länder in Europa oder in den anderen Kontinenten, die anders gläubig waren, die Widerstand leisten mussten, einen Machtsüchtigen Herrscher hatten oder die einfach Mangel an Verstand hatten. Die Weltkriege fanden in Europa statt. Muslimische Gebiete hatten da keinen, beziehungweise sehr geringen Einfluss auf den Ausbruch und die Wiedervereinigung. [/FONT]
[FONT=Georgia, serif]Allerdings wird in Afghanistan, Iran und auch andere Länder, mit muslimischen Hintergründen auch noch im 21. Jahrhundert Bürgerkriege etc. geführt. [/FONT]
[FONT=Georgia, serif]Es scheint so, als würde die Gesellschaft dieser Länder eine Entwicklung -wenn überhaupt eine Entwicklung – durchmachen, die Europa vor ca. 250 Jahren eingeschlagen und hinter sich gebracht hat. Um diese Situation zu verstehen, muss man die Hintergründe kennen und die Wurzeln dieser Religion verstehen. [/FONT]
[FONT=Georgia, serif]Man könnte behaupten, dass diese Geschehnisse bereits begründet worden sind, durch die Kriege, die der Prophet Muhammed (Frieden und Segen auf ihn) geführt hat. [/FONT]
[FONT=Georgia, serif]Dies könnte man als Wurzeln und Gründe für die Zuückgebliebenheit nutzen. Jedoch bleibt die Frage offen, warum die Muslime den Propheten als Perfekt ansehen, wenn er (Gott bewahre) der Auslöser des Leides heut zu Tage ist. Warum sind die Hadithen für die Gläubigen Teil des ganzen Glaubens? Wie kann ein Mensch, der sich Gesandter Gottes nennt und den Willen Gottes durchsetzen will Krieg führen? Aus welchen Gründen wollte Gott dies, falls es sich dadurch legitimieren lässt, dass es Gottes Wille war?[/FONT]
[FONT=Georgia, serif]Um all diese Fragen beantworten zu können, muss man die Person, den Charakter des letzten Propheten, den Gesandten Gottes Mohammed und die politischen und historischen Hintergründe seiner Zeit kennen. So könnten wir auch die Gründe für die Trennung des Islams finden und die wahre Bedeutung des Jihads*.[/FONT]
[FONT=Georgia, serif]Meine Facharbeit wird also eine Zeitreise in eine fremde Welt. [/FONT]
[FONT=Georgia, serif]In eine Gesellschaft vor unserer Zeit, mit viel unglaublichen Geschehnissen und in eine Kultur, deren Ziegel Freiheit ist. [/FONT]
 
tönt gut, ausser einigen Rechtschreibefehlern (teste mal in Word oder so), aber die Rechtschreibefehler hört man ja nicht.

Man müsste ja noch Dein ganzes Referat lesen, um zu beurteilen, aber ich glaube, Du bist auf dem richtigen Weg.

Ich möchte aber noch für die Fortsetzung "meinen Senf" abgeben:

- ein zentraler Punkt scheint mir die Ausbildung der jungen Menschen und deren Prägung ihres Weltbildes zu sein:
=> es fehlt vielerorts die Einsicht, dass ein Staat sakulär sein sollte, damit alle Religionen friedlich nebeneinander Platz haben können. Wenn sich eine Religion den Anspruch nimmt, die alleinige "Wahrheit" zu kennen, dann führt dies zu Intoleranz und letztlich zu Krieg, Terrorismus und ähnlich. Ein Staat sollte ein Gefäss sein, wo mehrere Religionen ganz unterschiedlicher Prägung friedlich nebeneinander Platz haben. Leben und leben lassen, lautet die Devise.

=> die Anerziehung von Respekt, Toleranz fehlt vielerorts. Um mit dem anderen leben zu können, muss man sich auch mit ihm auseinandersetzen, ihn hinterfragen und ihn kennenlernen. Im Islam glauben leider viele Leute "Scharia und nichts anderes". So etwas ist furchtbar intolerant und führt zu dem, was letztlich schrecklich ist.
Die Leute lernen vielerorts nur den Islam kennen und sie lernen nicht zu hinterfragen, ob es auch schreckliche Dinge gibt, die im Namen des Islam verübt wurden oder werden.
Eine kritische Haltung (im Grunde wohlwollend) sollte vorhanden bzw. anerzogen werden.

=> Religion darf nie etwas absolutes oder etwas fanatisches sein. Wer in diesem Glauben lebt, ist zu allem fähig, auch zu Schrecklichem...

=> Rechte wie Pressefreiheit und Meinungsfreiheit sind entscheidende Voraussetzungen für die Entwicklung einer Gesellschaft - vielerorts leider unterdrückt
 
Zuletzt bearbeitet:
[FONT=Georgia, serif]Um all diese Fragen beantworten zu können, muss man die Person, den Charakter des letzten Propheten, den Gesandten Gottes Mohammed und die politischen und historischen Hintergründe seiner Zeit kennen. So könnten wir auch die Gründe für die Trennung des Islams finden und die wahre Bedeutung des Jihads*.[/FONT]
[FONT=Georgia, serif]Meine Facharbeit wird also eine Zeitreise in eine fremde Welt. [/FONT]
[FONT=Georgia, serif]In eine Gesellschaft vor unserer Zeit, mit viel unglaublichen Geschehnissen und in eine Kultur, deren Ziegel Freiheit ist. [/FONT]

Erst einmal, ich finde es schön, daß sich Schülerinnen der 12. Klasse für solche Themen interessieren. Aber! Ich hatte einen Dozenten an der Uni, der in dieser Beziehung voll auf meiner Wellenlänge lag. Er hatte anfangs neben der Geschichte auch Religion studiert. Er sagte einmal, je mehr er über die historischen Ereignisse des Christentums nachfragte und einen unvoreingenommenen Blick hinter alles werfen wollte, um so mehr wurde ihm klar, daß man nur eines kann, wissen oder glauben. Wenn du als gläubige Muslima glücklich mit deinem Glauben bist, versuche nicht, deine Fragen ehrlich zu erforschen.
Entschuldige bitte meine eventuell deprimierende Antwort.
.......und ich hoffe, meine Rechtschreibung geht :)
 
Ich finde die Idee super, ein aktuelles Thema mit historischen Ereignissen zu verknüpfen.

Zu den formalen Kriterien: Ich habe Deinen Text mal schnell auf Satzbau und Rechtschreibung korrigiert:

Ein Thema mit aktuellem Bezug - das war mein Wunsch für die Facharbeit. Außerdem halte ich es als gläubige Muslima für meine Pflicht, klarzustellen, dass meine Religion, der Islam, nicht unterdrückt und vernichtet, sondern friedliche und freie Wurzeln hat.
Jedoch ist mein Facharbeitsthema nicht der Islam. Sie ist zwar seit Jahrzehnten aktuell, begründet das heutige Leiden aber nur zum Teil. Mein Ziel ist es, zu verdeutlichen, dass der muslimische Status und der muslimische Glaube ein Schutzschild gegen jegliches Misshandeln und alle möglichen Unterdrückungen ist.
Warum aber die Kriege? Weil diese der Grund für das schlechte Image der Muslime sind. Seien es die Schiiten oder die Suniten, es gibt nur wenige Länder mit islamischen Wurzeln, die keine Kriege gegeneinander oder gegen die westlichen Gebiete geführt haben. Selbstverständlich gab es auch viele Länder in Europa oder in auf den anderen Kontinenten, die andersgläubig waren, die Widerstand leisten mussten, einen machtsüchtigen Herrscher hatten oder die einfach unter Mangel an Verstand litten. Die Weltkriege fanden in Europa statt. Muslimische Gebiete hatten da keinen oder nur sehr geringen Einfluss auf Ausbruch und Ende der Konflikte.
Allerdings werden in Afghanistan, Iran und auch anderen Ländern mit muslimischen Hintergründen auch noch im 21. Jahrhundert Bürgerkriege etc. geführt.
Es scheint so, als würde die Gesellschaft dieser Länder (wenn sie sich überhaupt entwickeln) eine Entwicklung durchmachen, die Europa vor ca. 250 Jahren eingeschlagen und hinter sich gebracht hat. Um diese Situation zu verstehen, muss man die Hintergründe kennen und die Wurzeln dieser Religion verstehen.
Man könnte behaupten, dass die aktuellen Konflikte auf die Kriege, die der Prophet Muhammed (Frieden und Segen auf ihn) geführt hat, bereits begründet worden sind,.
Dies könnte man als Begründung für die Zurückgebliebenheit anführen. Jedoch bleibt die Frage offen, warum die Muslime den Propheten als perfekt ansehen, wenn er (Gott bewahre) der Auslöser des Leides heutzutage ist. Warum sind die Hadithen für die Gläubigen Teil des ganzen Glaubens? Wie kann ein Mensch, der sich Gesandter Gottes nennt und den Willen Gottes durchsetzen wollte, Krieg führen? Aus welchen Gründen wollte Gott dies, falls es sich dadurch legitimieren lässt, dass es Gottes Wille war?
Um all diese Fragen beantworten zu können, muss man die Person, den Charakter des letzten Propheten, den Gesandten Gottes Mohammed und die politischen und historischen Hintergründe seiner Zeit kennen. So könnten wir auch mehr über die Gründe für die Trennung des Islams und die wahre Bedeutung des Jihads* erfahren.
Meine Facharbeit wird also eine Zeitreise in eine fremde Welt, in eine Gesellschaft vor unserer Zeit mit vielen unglaublichen Geschehnissen und in eine Kultur, deren Ziegel Freiheit ist.

Einige Punkte könntest Du noch treffender formulieren:
(Nimm mir meine Kritik bitte nicht übel, ich habe schon Schlimmeres in Diplomarbeiten gesehen.)

1) „Jedoch ist mein Facharbeitsthema nicht der Islam.“ – Hier würde ich Dein Thema ausdrücklich nennen. „… nicht der Islam, sondern …“
2) „Islam. Sie ist zwar seit…“ – Auf was bezieht sich Sie?
3) Den Satz mit dem Schutzschild finde ich unverständlich. Meinst Du, dass der Islam als falsche Rechtfertigung für Misshandlungen missbraucht wird? Oder möchtest du betonen, dass der Islam als friedliche Religion eigentlich ein Instrument gegen Unterdrückung ist.
4) „Länder…die andersgläubig waren“ - Menschen glauben, in Ländern sind nur bestimmte Religionen verbreitet. Du kannst Länder nicht zu Subjekten machen.
5) An dieser Stelle würde ich Beispiele anführen, die Deine These untermauern (z.B. der 30-jährige Krieg, die Bartholomäusnacht). Also Konflikte oder Ereignisse in der europäischen Geschichte, die zumindest vordergründig religiös motiviert gewesen sind
6) (Frieden und Segen auf ihn) Das würde ich weglassen, da es wenig in einen sachlichen Text passt. (Unter uns – Frieden und Segen auf uns alle)
7) „Teil des ganzen Glaubens“ - den Satzteil verstehe ich nicht.Möchtest Du ausdrücken, dass die Sammlungen über Mohammed nur einen Teil des Glaubens ausmachen, von einigen Gläubigen aber zu stark gewichtet werden?
8) „Ziegel“ ?? – Meinst Du Grundstein oder Ziel

Dich interessiert aber bestimmt auch inhaltliche Kritik:

Den Satzteil mit dem legitimieren würde ich weglassen. Kern der Frage ist doch: Wenn Mohammed wirklich im Auftrag Gottes gewirkt hat, dann waren die Kriege die er geführt hat gottgewollt. Welch ein Gott kann Kriege befürworten? Was sagt das über Gott aus?
Als Legitimation kann man alles missbrauchen.

Die Weltkriege fanden eben nicht nur in Europa statt (vgl. Japan). Du könntest schreiben, dass sie von Europa ausgingen.

Das mit der Zurückgebliebenheit ist fragwürdig. Das setzt ja so etwas wie eine zeitversetzte, identische Entwicklung voraus. Damit das schlüssig wird, müssten man Konflikte heute mit Konflikten aus früheren Zeiten genau vergleichen. Und immer sind Konflikte, die mit religiösen oder ideologischen Gründen gerechtfertigt werden und wurden, auch aus sehr viel pragmatischeren Gründen geführt worden. Man kann z.B. den USA, die ihren Krieg im Irak ideologisch (Demokratisierung) und sicherheitspolitisch (Kampf gegen den Terror) legitimieren, unterstellen, dass wirtschaftliche und machtpolitische Motive (Öl) eigentlich ausschlaggebend waren. Außerdem führen Großbritannien (Irak) und Deutschland (Afghanistan) Kriege, deren Motive auch hinterfragt werden dürfen. Ich finde das Bild vom idyllischen, gewaltfreien und zivilisierten Europa und dem zurückgebliebenen, gewalttätigen Nahen Osten, das Du in Deinem Vorwort entwirfst ziemlich fragwürdig.
Auch den Absatz über Europa („machtsüchtige Herrscher“) finde ich etwas schief. Du vergleichst im Grunde „Böses“ in Europa früher mit „Bösem“ im Nahen Osten heute. Das ist etwas allgemein. Und religiös motivierte, terroristische Anschläge mit dem ersten Weltkrieg zu vergleichen, bringt Dich in Deinem Thema nicht weiter. Außerdem ist Nordirland auch ein Teil Europas. Und Spanien auch. Ich würde mich auf die Darstellung der Kriege Mohammeds und seiner Zeit konzentrieren, erörtern inwieweit sie heute noch nachwirken und den Vergleich mit europäischen Konflikten weglassen. Das wäre ein tolles Thema für eine andere Facharbeit, die Du ja später noch verfassen kannst.
Der letzte Satz macht definitiv Lust auf mehr. Das ist natürlich optimal für ein Vorwort. Auch Deine Motive stellst Du gut dar.
Aus Deinem Text kann man auf jeden Fall viel Leidenschaft für das Thema herauslesen. Allein dafür würdest Du von mir eine gute Note bekommen.
 
Mal ein paar historische Daten für dich:
Mohammed wurde um 570 in Mekka geboren und war Mitglied des Hasim-Clans aus dem stamm der Qurays. Schon früh war Mohammed Vollwaise und wuchs nacheinander bei seinem Großvater und seinem Onkel Abu Talib auf, letzterer auch später Clan-Chef der Hasim.
Ebendso wie die Hasim, waren auch die Qurays nicht besonders bedeutend, aber auch keinesfalls völlig unbedeutend. Vorherrschend waren die Clans Abd Sams, Mahzum und Umayya. Auch die Zuhra, der Clan Mohammeds Mutter, war nicht besonders bedeutend. Die Qurays waren um 500 vermutlich seßhaft geworden und betätigten sich vor allem als Händler und Fernhändler. Im Clan, aber auch im Stamm gab es immer wieder Auseinandersetzungen, allerdings bildete ein gemeinsamer Kult das verbindene gentile Band.
Dieser Kult bestand zum Einem im Heiligtum der Ka'ba, die uU dem Gott Hubal gewidmet war, sowie den in at Ta'if, Nahla und Qudayd
verehrten Göttinnen al-Lat, al-Uzza und Manat. Diese Kultstätten waren eine zusätzliche Einnahmequelle für die Qurays. Im Umkreis der Qurays lebten aber auch Juden und Christen, die anders als die Qurays schon monotheistischen Religionen folgten. Dieser Monotheismus, scheint auch in Maßen auf die Qurays gewirkt zu haben und auf Mohammed. Der war als Erwachsener zunächst ein Händler. Durch seine Heirat mit Hadiga b. Asad, einer wohl älteren und verwitweten Frau, die über einen gewissen Wohlstand verfügte und selbständig im Handelsgeschäft agierte, wuchs der Wohlstand Mohammeds.
Irgendwann fühlte sich wohl auch Mohammed von diesen monotheistischen Lehren angezogen. Zunächst versuchte er, die verehrten Göttinnen als Gefährtinnen eines höheren Gottes hinzustellen, dann ging er aber bald weiter und vefolgte die rigorose Abschaffung aller Götter. Dadurch fühlten sich die Qurays in ihren Grundfesten bedroht, zudem hätte seine Führerschaft die Macht der vorherrschenden Clans gefährdet. Dies führte dazu, daß sich Mohammed viele Feinde im Stamm machte und er wäre sicher für vogelfrei erklärt und getötet worden, wenn nicht sein Onkel seine schützende Hand als Clanchef über Mohammed gehabt hätte. Abu Talib tat dies allerdings aus gentilen Verpflichtungen und nicht aus religiöser Motivation, denn Abu Talib blieb sein Leben lang den alten Kulten verhaftet.
Er hielt selbst dann noch zu seinem Neffen, als selbst der ganze Clan geächtet wurde und keine Heiraten mit den Hasimi erlaubt waren. Dieser Zustand wurde allerdings nach 2 Jahren wieder aufgehoben.
Dies alles änderte sich nach dem Tode Abu Talibs. Ihm folgte Abu Lahab als Clanchef nach, der Mohammed feindlich gegenüber stand. Dies äußert sich sogar darin, daß er im Koran verflucht wird.
Mohammed wurde dadurch schutzlos und mußte um sein leben fürchten. Er suchte Schutz bei Nachbarstämmen, wie den b. Taqif, die ihn aber schroff abwiesen. erst bei den Bewohnern des späteren Medina fand er Zuflucht. Hier fand Mohammed eine im Vergleich zu den Qurays andere Situation vor. Es gab dort zwei Stämme, die Aws und Hazrag, die häufig im Streit lagen, der letzte Krieg war erst 5 Jahre her. zudem gab es etliche Juden und Christen, so daß man, anders als die Qurays, viel stärker schon mit monotheistischen Vorstellungen vertraut war. Dieses Machtgefüge, Machtvakuum nutzte Mohammed und gewann somit großen Einfluß und konnte seine Anhängerschat vergrößern. Juden und Christen, die Mohammed anfangs als ahl al-Kitrab als gleichberechtigt sah, konnten allerdings nicht völlig zu Mohammeds Lehren überzeugt werden. Aus Enttäuschung wandte sich Mohammed von ihnen ab. Bereits 624/5 ging er gegen die jüdischen Qaynuqa und Nadir vor. Von nun an wurden sie theologisch näher zu den Heiden gerückt. Es erfolgte in dieser Periode auch eine Neuausrichtung (qibla) des Gebetes (salat). Bald wurde nicht mehr in Richtung Jerusalem gebetet, sondern gen Mekka. Mit den Qurays in Mekka kam es auch bald zu Kämpfen, die 628 in einen Waffenstillstand mündeten, den Mohammed 630 brach und in Mekka einzog. allerdings hielt er wohl kein großes Strafgericht, sondern suchte Unterstützung bei seinem alten Clan. Bereits im gleichen Jahr ging man gegen die Hawazin und Taqif vor, vielleicht gegen letztere schon allein wegen ihrer einstmaligen Ablehnung gegenüber Mohammed. Mekka wurde nun das neue Zentrum, die einst heidnische Ka'ba zu einem abrahamitischen Kultzentrums Allahs umgedeutet.
Der so geschaffene islamische Großstamm begann schon unter Mohammed weiter zu expandieren, aber erst nach Mohammeds Tod 632 nahmen diese Eroberungen größeren Stil an. Bereits ab 633/5 begannen einfälle ins Oströmische Reich und nach Persien. Die Gründe für die arabischen Erfolge sind vielfältig. Sie liegen zum einen in der berittenen Raidtaktik, die sie als Ziele schwer greifbar machte, zum anderen sicher auch in der Religion und einem regiden Willen zur Ausbreitung des Islam. Ein Vorzug war es aber, daß der Koran die ahl al Kitrab als Gläubige ansieht, während die orthodoxe Kirche ostroms gegen Häresie zum teil gnadenlos vorging. Und eben dis häretischen Glaubensrichtungen des Christentums fand man in den eroberten oder bald erobrten Gebieten der Orients und Nordafrikas beonders stark an. Ihr Los konnt sich somit im Grunde nur bessern und deshalb standen sie den monotheistischen Lehren und der neuen herrschaft nicht unbedingt feindlich gegenüber.
 
Mal eine praktische Anmerkung dazu:
In welchem Fach soll die Facharbeit denn geschrieben werden ? Geschichte , Politik oder Religion ?
Wenn es Geschichte ist, würde ich die "Glaubensbekenntnisse" im Vorwort (und auch im Text )weglassen und auch dort noch keine Wertungen vornehmen....die solltest Du Dir für die Schlussbetrachtung aufheben.
Auch Deine weltanschauliche Ausrichtung,also,ob Du gläubige Muslima bist oder nicht ist bei einer fachlichen Abhandlung hier fehl am Platz.
Solche wertenden Attribute wie:
Um all diese Fragen beantworten zu können, muss man die Person, den Charakter des letzten Propheten, den Gesandten Gottes Mohammed und die politischen und historischen Hintergründe seiner Zeit kennen.
würde ich ebenfalls vermeiden, sondern eher sachlich-neutral formulieren,z.B.
Um all diese Fragen beantworten zu können, muss man die Person, den Charakter Mohammeds und die politischen und historischen Hintergründe seiner Zeit kennen.

Dein Deutsch ist prima, aber wohl nicht Deine Muttersprache ,oder ?
Deshalb lass auf jeden Fall noch mal jemanden gegenlesen wegen mißverständlicher Formulierungen wie
die Trennung des Islams
(besser "die Aufspaltung des Islam")
oder unverständlicher Sätze wie
deren Ziegel Freiheit ist.

Ansonsten wünsche ich viel Spass und Erfolg beim Schreiben :)
 
Zuletzt bearbeitet:
:D erstmal danke für die Kritik, an euch allen.
Die Informationen sind teilweise sehr hilfreich, leider bin ich noch nicht soweit.

& bei einem Punkt bin ich etwas verwirrt, undzwar "ist es einerseits gut", dass ich mich als gläubige Muslima vorgestellt habe und dann aber auch wieder nicht, weil es nicht zum Sachlichen passt?

Trotzdem danke, ich werde einfach alles nochmal durchgehen und einen neuen Text schreiben.

Vielen Dank ^^. - Ihr seit echt cool :D
 
Sagen wir mal so. Einerseits ist es gut, dass Du Dein Erkenntnisinteresse offen legst. Andererseits gehst Du voreingenommen an das Thema heran (was aber bei einer Schülerarbeit in Ordnung ist, an der Uni wäre das anders). Du willst beweisen, dass der Islam eine friedfertige Religion ist. Unvoreingenommener (und vor allem ergebnisoffener) wäre eine Untersuchung, wie der Islam zur Frage von Krieg und Frieden steht. Wie gesagt, das ist auch eine Frage des Alters. Bei einer schulischen Facharbeit, bei der man sich erst einmal mit den Techniken vertraut macht, ist es so aber in Ordnung (allerdings hat das letzte Wort der betreuende Lehrer und nicht irgendein Heini aus dem Geschichtsforum).
 
Also ich wollte Dich auch nicht verwirren oder entmutigen. Das Thema ist spannend und Deine Ansätze sind auch gut.
Nur besteht die Gefahr, daß man es Dir als vorgefasste Meinung und damit als Malus auslegen kann,wenn Du bereits im Vorwort oder auch bei einzelnen Formulierungen schon Wertungen mit rein bringst.
Der klassische Aufbau ist:
"(möglichst neutrale) Darstellung-Analyse- Ergebnis/conclusio"
Wertungen und Bewertungen gehören dabei in den letzten Teil.
Und vor allem läufst Du Gefahr, durch zu frühe wertungen und Ergebnisvorwegnahme dem Leser deiner Arbeit die Spannung und damit das Interesse daran zu nehmen. das ist wie im Krimi,bei dem man das ende schon zu Anfang kennt.;) Und das wäre bei dem spannenden Thema doch schade.

Halte uns auf jeden Fall mal auf dem Laufenden. :)
 
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