SRuehlow
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Kalif Harun al-Raschid (763-809) läßt in Bagdad eines der ersten islamischen Krankenhäuser erreichte, da die Gründung von Krankenpflegeeinrichtungen und -anstalten religiös begründet ist: Fürsorge ist die Armen und Bedürftigen gehört zu den Grundpfeilern des Islam und ist Pflicht eines jeden Muslim. Das gesetzliche Almosen ist die dritte Säule des Islam, und so gehört die Stiftung eines Krankenhauses oder die kostenlose Behandlung armer Patienten für den reichen Gläubigen in einem religösen Akt. Die zahlreichen Schenkungen führen zu einer Blühtezeit der arabischen Krankenhausplege im 9. Jahrhundert.
In Ägypten gründet 872 Ahmad ibn Tûlûn das erste öffentliche Krankenhaus in Fustat bei Kairo. Es gibt kostenlose Behandlung, für beide Geschlechter getrennte Badeanstalten und eine spezifische Kleidung für Kranke und Behandelnde.
In Bagdad stiftet der Buyidenfürst Adudaddaula 982 das Adudi-Krankenhaus, das mit einer Apotheke, einer medizinischen Bibliothek und fliessendem Wasser aus dem Tigris ausgestattet ist. 24 Ärzte, Internisten, Chirurgen, Augenärzte und Apotheker, sind fest angestellt. Fünf von ihnen geben zusätzlich Unterricht. Erstmals in der Medizingeschichte findet hier die ärztliche Ausbildung in der Theorie und in der Praxis statt.
Im 12. und 13. Jahrhundert kommt es zu weiteren Krankenhausgründungen im islamischen Herrschaftsbereich. Diese Pflegeanstalten sind oftmals mit Ausbildungszentren verbunden. So weiht der Zengide (Herrscherhaus in Syrien) Nûraddin 1154 den bis heute erhaltenen Nûri-Bîmâristân in Damaskus ein, der viele Ärzte aus Bagdad anlockt. Der Nûri-Bîmâristân besitzt vier Krankensäle in Kreuzform, eine Apotheke und eine große Bibliothek. Jeden Tag findet hier im Anschluss an die Krankenvisite der dreistündige theoretische Unterricht für Studenten, praktizierende Ärzte und das Krankenhauspersonal statt.
Das bekannteste islamische Hospital ist das Mansûri-Krankenhaus, das der Mameluckensultan Mansûr al Qalâ´un 1284 "für meinesgleichen und Geringere, den Soldaten und den Emir, Männer und Frauen" einweiht. Das Krankenhaus umfasst unter anderem vier Säle, für Infektiöse, Augenleiden, chirurgische Fälle und an Durchfall Leidende; in jedem dieser Räume befindet sich ein Springbrunnen als Klimanalage. Über die einzelnen Patienten, ihre Krankheiten und deren Verlauf, sowie die ärztliche Behandlung, die Verordnungen und über die Diäten werden ausführliche, schriftliche Berichte angefertigt. :fs:
In Ägypten gründet 872 Ahmad ibn Tûlûn das erste öffentliche Krankenhaus in Fustat bei Kairo. Es gibt kostenlose Behandlung, für beide Geschlechter getrennte Badeanstalten und eine spezifische Kleidung für Kranke und Behandelnde.
In Bagdad stiftet der Buyidenfürst Adudaddaula 982 das Adudi-Krankenhaus, das mit einer Apotheke, einer medizinischen Bibliothek und fliessendem Wasser aus dem Tigris ausgestattet ist. 24 Ärzte, Internisten, Chirurgen, Augenärzte und Apotheker, sind fest angestellt. Fünf von ihnen geben zusätzlich Unterricht. Erstmals in der Medizingeschichte findet hier die ärztliche Ausbildung in der Theorie und in der Praxis statt.
Im 12. und 13. Jahrhundert kommt es zu weiteren Krankenhausgründungen im islamischen Herrschaftsbereich. Diese Pflegeanstalten sind oftmals mit Ausbildungszentren verbunden. So weiht der Zengide (Herrscherhaus in Syrien) Nûraddin 1154 den bis heute erhaltenen Nûri-Bîmâristân in Damaskus ein, der viele Ärzte aus Bagdad anlockt. Der Nûri-Bîmâristân besitzt vier Krankensäle in Kreuzform, eine Apotheke und eine große Bibliothek. Jeden Tag findet hier im Anschluss an die Krankenvisite der dreistündige theoretische Unterricht für Studenten, praktizierende Ärzte und das Krankenhauspersonal statt.
Das bekannteste islamische Hospital ist das Mansûri-Krankenhaus, das der Mameluckensultan Mansûr al Qalâ´un 1284 "für meinesgleichen und Geringere, den Soldaten und den Emir, Männer und Frauen" einweiht. Das Krankenhaus umfasst unter anderem vier Säle, für Infektiöse, Augenleiden, chirurgische Fälle und an Durchfall Leidende; in jedem dieser Räume befindet sich ein Springbrunnen als Klimanalage. Über die einzelnen Patienten, ihre Krankheiten und deren Verlauf, sowie die ärztliche Behandlung, die Verordnungen und über die Diäten werden ausführliche, schriftliche Berichte angefertigt. :fs: