Franken

Nichts.






















Das bayerische Franken heißt deshalb so, weil der Name "Franken" ähnlich wie bei Sachen mehr oder weniger da hin "gerutscht" ist. Die ursprünglichen Franken (und ihre Könige) siedelten bekanntlich im weitesten Sinne zwischen Loire und Rhein, haben im 6. Jahrhundert sich das Gebiet der Chatten (ungefähr im heutigen Hessen) an den Nagel gerissen, danach auch das Gebiet im Main, nachdem die Thüringer besiegt worden waren (die zuvor das Gebiet beherrscht haben). Warum der Name da haften geblieben ist mag damit zu tun haben, dass die Bischöfe von Würzburg ab etwa 1168 offiziell den Titel "Herzog von Franken" trugen oder auch Konrad I. und Eberhard in der ersten Hälfte des 10. Jahrhunderts vielfach als Herzöge von Franken bezeichnet wurden und eben diesem Gebiet ihre Besitzungen hatten. Die Könige der Franken, d. h. die Merowinger und die Karolinger haben allerdings über das heutige Franken wie über jedes andere Randgebiet auch eher lose geherrscht.
 
Im Zuge der Fränkischen Landnahme expandierte das Frankenreich und damit auch die Könige in die Gebiete um die Flüsse Main, Tauber, Jagst, Saale und Altmühl. Die Alemannen wurden nach Süden, die Chatten und Thüringer nach Norden und die Slawen nach Osten gedrängt. Aschaffenburg ist zum Beispiel eine Alemannische Gründung, wurde dann aber von den Franken übernommen.

Was man heute als Franken bezeichnet, inklusive der Gebiete südlich des Rennsteigs, Nord Baden- Württemberg und das Gebiet um Eichstätt, müsste eigentlich als Ostfranken bezeichnet werden.

Den Namen Franken findest du auch an der Mosel (Moselfranken) oder am Rhein (Rheinfranken). Interessant ist hierbei ein Blick in den Sprachatlas.

Der Name „Franken“ hat sich, wie Imperator schon erwähnt hat, durch die Würzburger Bischöfe und ab 1500 durch die Erschaffung des Fränkischen Reichskreis gehalten. Die Bezirke Ober-, Unter- und Mittelfranken wurden erst nach der bayrischen Besetzung geschaffen.
 
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