Warum waren die Franken so erfolgreich?

geschichterules

Neues Mitglied
Hallo,
ich muss mich in meiner Abiturphase im Moment damit beschaeftigen, warum die Franken so erfolgreich waren.
Was machte sie so besonders?
Ich soll sie auch mit anderen Staemmen vergleichen, zB den Majas oder Inkas.

Bis jetzt habe ich:

- Ihre sehr gute Waffentechnik (Franziska, Panzerreiter, was noch?)
- Ihre Staerke wuchs aus der Schwaeche des roemischen Reiches
- Ihre gute Vieh- und Landwirtschaft

Was gibt es noch?

Achja und fuer Erdkunde-Kenner:
Wie waren die Landschaften beschaffen in denen die Franken lebten und siedelten?

Vielen Dank!!
 
Welchen Zeithorizont möchtest du bei den Franken vorstellen ?
Spätantike
Völkerwanderungszeit
Frühmittelalter

Ihre Staerke wuchs aus der Schwaeche des roemischen Reiches
Stichwort "Barbarisierung des römischen Heeres"
Erfolgreich waren die Franken auch vor allem dadurch, dass sie im Römischen Heer in der Spätantike bis in die höchsten Ämter aufstiegen und die "fränkische Elite" in diesem Zeitraum schon recht stark romanisiert war.
Aus diesem Substrat zusammen mit den Patriziern in Gallien konnte dann die Gründung des fränk. Königreichs stattfinden.
(Das ist sehr stark verkürzt)-


Schau doch mal ob du an den folgenden Katalog rankommst:
Die Franken. Wegbereiter Europas. 5. bis 8. Jahrhundert. von Zabern, Mainz 1996, 1997

PS: Den Vergleich mit Maya u. Inkas halte ich für recht sinnlos, da sich die Kulturen so stark unterscheiden, dass der Vergleich kaum interessante Unterschiede herausstellen könnte.

Schau doch mal ob du nicht einen Vergleich mit anderen "Stämmen" wagen willst.
Z.B. Vandalen, Westgoten etc.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für deinen Beitrag!

Ich möchte eigentlich das gesamte Frankenreich in 8-10 Seiten darstellen.
Also vom Anfang bis zum Ende im 9./10. Jahrhundert.

Ich habe einige Bücher hier, die auch sehr aufschlussreich sind, doch sagen sie nicht besonders viel darüber aus, warum die Franken so erfolgreich waren.

Achja und das mit dem Vergleich kann ich mir leider nicht aussuchen. Ist so vorgegeben.

Wir haben jetzt die Inkas, die Franken und das indonesische Volk "Iban".
Wir werden alle drei in jeweils einer Ausarbeitung vorstellen und dann eine weitere Ausarbeitung schreben, in der wir Gemeinsamkeiten und Unterschiede aufzählen und die drei Völkergruppen miteinander vergleichen.
 
Stichwort "Barbarisierung des römischen Heeres"
Erfolgreich waren die Franken auch vor allem dadurch, dass sie im Römischen Heer in der Spätantike bis in die höchsten Ämter aufstiegen und die "fränkische Elite" in diesem Zeitraum schon recht stark romanisiert war.
Aus diesem Substrat zusammen mit den Patriziern in Gallien konnte dann die Gründung des fränk. Königreichs stattfinden.
(Das ist sehr stark verkürzt)-
Hinzufügen würde ich spontan noch, daß die fränkischen Könige im Zuge des Zusammenbruchs auch die Anerkennung Ostroms erhalten hatte - so definitiv Chlodwig und daß der fränkische Aufstieg zur Vormacht mit Unterstützung des katholischen Klerus erfolgte.
 
Ein weiterer Faktor für den Erfolg der Franken war meiner Meinung nach die Gegend, die sie sich für ihr Reich ausgewählt haben: Gallien war gut entwickelt, lag aber doch schon etwas abseits. Der Kern des Reiches lag in Nordgallien, also nicht mehr unmittelbar im Durchzugsbereich anderer Völker. Andere germanische Völker hatten das Problem, sich ausgerechnet Gegenden zu suchen, in die auch andere Völker wollten (Spanien, Italien, Südgallien) oder die die Oströmer unbedingt zurückerobern wollten (Italien, Afrika). Die Franken hingegen konnten sich relativ unbehelligt entwickeln.
 
Muspili hat es schon erwähnt, Clodwig trat zum katholischen Christentum über und genoß daher größere Unterstützung bei der etablierten römischen Restverwaltung und der mächtigen Kirchenorganisation als die oft zum Arianismus konvertierten anderen Germanen. Gute Verwaltung ist letztlich für den Erfolg eines Reiches unerläßlich. Außerdem war er extrem skrupellos, ehrgeizig und gewaltbereit und hatte ein paar mal Schlachtenglück.
 
@ geschichterules

Speziell zur Taufe Chlodwigs haben wir einen eigenen Thread.

Nun zur Frage zum "Erfolg" der Franken. Ich vermute, mit "Erfolg" ist gemeint, daß ein Haufen germanischer Banditen & Plünderer links des Rheines (3. Jhrdt.) innerhalb von 500 Jahren zum mächtigen Staate unter Karl dem Großen werden konnte.

Schau Dir mal einen Artikel zu den Franken in Wikipedia oder Brockhaus (sollte es in jeder vernünftigen Stadtbücherei im Präsenzbestand geben). Suche Dir eine vernünftige Gliederung nach Epochen, wie z. B.:

  • Völkerwanderungszeit - Zeit der Raubzüge
  • Spätantike römische Föderaten
  • Entstehung des Frankreichs unter Chlodwig
  • Dynastie der Merowinger
  • Dynastie der Karolinger
  • Reichsteilung
Jede Epoche hat ihrer eigenen Probleme für die Franken gehabt. Z. B. Bei Chlodwig waren das zum einen der Kampf gegen die letzten vorhandenen römischen Machtstrukturen in Gallien (Syragius), gegen andere germanische Stämme (Alemannen und Westgoten), Verschmelzung der germanischen und romanischen Volksgruppen. Bei den Karolingern waren es dann die Auseinandersetzungen mit den Arabern und die Sachsenkriege, die karolingische Renaissance & die Kaiserkrönung von Karl dem Großen.

Das könnte man in ähnlicher Weise auch für die anderen Epochen machen. Unter Umständen auch in Form einer Matrix zur Übersicht.
Z. B. Außenpolitik (Westgoten), Innnepolitik etc.

Was die Quellenforschung angeht, so würde ich auch nach Geschichtsbüchern in gedruckter Form mal suchen. Ich weiß zwar nicht, wo Du wohnst, aber da wird es doch hoffentlich doch auch irgendwo eine vernünftig ausgestattete Stadtbibliothek geben.

Das waren einfach ein paar Gedanken meinerseits zu einer Ausarbeitung fürs Abi.
 
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