Seminararbeit - Expansion der Wikinger

Terantor

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Hallo, ich habe jetzt meine so genannte Vorseminararbeit fertig.
Wenn sich jemand die Mühe machen würde, mal drüberzu lesen, ob ihr grobe inhaltliche Fehler findet? (Oder auch nicht grobe)...

[FONT=Times New Roman, serif]Beginn der wikingischen Expansion[/FONT]​




[FONT=Times New Roman, serif]Um zu verstehen, wer die Wikinger überhaupt waren, muss man erstmal einige grundlegende Dinge über die Wikinger erfahren. [/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Die Wikinger sind nicht , wie der Name vermuten lässt, ein Volk, sondern ein erst seit dem 19. Jahrhundert verwendeter Sammelbegriff für die skandinavischen Völker, die in dem Zeitraum von 792 - 1066 (auch außerhalb dieses Zeitraumes gab es „Wikinger“, jedoch waren die meisten dieser Unternehmungen nicht mehr erfolgreich) die Völker der Nord- und Ostsee und des Mittelmeeres heimsuchten. Eigentlich waren nur diese Seeräuber „Wikinger“, eine allgemeinere Bezeichnung für die skandinavischen Bevölkerungsgruppen wäre „Nordmänner“.[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Der Name „Wikinger“ kommt entweder vom Wort „vik“ (dt. Bucht)1 oder aber vom [/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]altnordischen Wort „vikìngr“, was soviel wie „Seekrieger, der sich auf langer Fahrt weit von der Heimat entfernt“2 bedeutet. [/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Jedoch waren die Nordmänner weder ein einziges Volk, noch waren alle Skandinavier „Wikinger“. [/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Ursprünglich gab es drei Völker, die zu den Nordmannen gehörten, die Dänen, die Schweden und die Norweger. Außerdem waren die Nordmannen nur für kurze Zeit Seeräuber, die meiste Zeit lebten sie als Bauern auf abgelegenen Höfen oder in einer der wenigen Städte. Oft waren die Raubzüge auch nur eine Periode im Leben von skandinavischen Bauern oder Adligen, die danach wieder zu ihrem ursprünglichem Leben zurückkehrten.[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Zwischen den verschiedenen Völkern, die heute als Wikinger bezeichnet werden, kam es sogar zu Kriegen. Der norwegische König Harald Haardraada musste sich einmal eines Angriffes der Wikinger aus England erwehren, welche ebenfalls ursprünglich aus Norwegen kamen.[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Der erste überlieferte Überfall durch die Nordmannen fand 793 auf das Kloster Lindisfarne statt. Danach kam es von Jahr zu Jahr zu mehr Plünderungen, 795 fanden erste Plünderungen in Irland statt, ab 799 wurde auch schon das europäische Festland geplündert, die ersten Überfälle sind für das Gebiet von Aquitanien überliefert. Im Jahre 845 wird Paris von dänischen Wikingern geplündert, fünf Jahre später überwinterte zum ersten Mal eine Armee der Nordmannen auf dem englischen Festland.3 Ab dem Jahre 860 beginnt die Besiedlung der Färoerinseln, etwa zehn Jahre später treffen die ersten Siedler auf Island ein.[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Wie es zu dieser rapiden Entwicklung kam, ist umstritten. Am wahrscheinlichsten ist jedoch, dass mehrere Faktoren Auslöser für die wikingische Expansion waren. [/FONT]






[FONT=Times New Roman, serif]Gründe für die wikingische Expansion[/FONT]​

[FONT=Times New Roman, serif]In der wissenschaftlichen Forschung ist man noch zu keiner einhelligen Meinung über die Gründe für die Expansion der Nordmannen gekommen. [/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Am wahrscheinlichsten sind jedoch die folgenden vier Gründe: Verbannung, Not, Handel und Geldgier. Außerdem wurde Plündern nicht anders als das Bauerntum angesehen, als etwas ganz „normales“.[/FONT]


[FONT=Times New Roman, serif]Verbannung[/FONT]​


[FONT=Times New Roman, serif]Die Nordmannen lebten nicht wie im damaligen Mitteleuropa und waren einen König Untertan (Die Monarchie setzte sich erst später durch); das Wichtigste war die Familie. Meistens lebten die Familien zusammen auf einem Hof in einem Langhaus, welches nur aus einem Raum bestand. Die Ehre der eigenen Sippe wurden eifersüchtig bewacht, Morde mit dem Motiv der Rache waren sogar generationsübergreifend möglich und wurden auch nicht bestraft. Nichts stand über der Familie, deshalb war die allerschlimmste Strafe auch die Verbannung. Die Nordmannen kannten keine Gefängnisse, es gab nur einen so genannten Thing, in denen die Oberhäupter der einzelnen Stämme zusammen kamen, über neue Gesetze abstimmten und Gericht hielten, ähnlich wie in einer Demokratie. Wer jemand aus einer anderen Familie tötete, verletzte oder sogar jemanden aus seiner eigenen Familie umbrachte oder sich nicht um ihn kümmerte , wurde im schlimmsten Falle mit der Verbannung bestraft.4 [/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Erik der Rote, welcher 982 Grönland entdeckte, war für drei Jahre von Island verbannt, weil er (angeblich) einen Mord begangen hatte. Nach Ablauf der drei Jahre kehrte er zurück, berichtete von Grönland („grünes Land“) und reiste dann mit einer Flotte aus 25 Schiffen nach Grönland um dort Siedlungen zu gründen. 5[/FONT]


[FONT=Times New Roman, serif]Not[/FONT]​
[FONT=Times New Roman, serif]Jedoch führten die Siedler auf der fast nur aus Eis bestehenden Insel schon bald ein elendes Leben, es gab zu wenig Holz, Eisen und Baustoffe. Deshalb wurde Eriks Sohn, Leif Eriksson, auf Erkundungsreise geschickt, um Bauholz zu suchen und entdeckte dabei um das Jahr 1000 herum Amerika, welches jedoch bald wieder in Vergessenheit geriet. [/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Skandinavien, besonders Schweden und Norwegen, liegt zum größten Teil in der Kalten Zone, große Teile des Landes waren und sind auch heute noch mit Bergen, Wäldern, Gletschern und Eis bedeckt. Ein arabischer Reisender, welcher die Handelsstadt Haithabu besuchte, schrieb, dass neugeborene Kinder ins Wasser geworfen wurden, da man nicht für sie sorgen wollte.6 Einige Quellen berichten davon, dass nur 4 von 14 Neugeborenen das zehnte Lebensjahr erreichten und dass das Durchschnittsalter eines skandinavischen Mannes, bedingt durch Tod in der Schlacht, Verbannung und Not, nur bei etwa 30 Jahren lag.7 [/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Diese unwirtlichen Bedingungen waren ein weiterer wichtiger Grund für die Expansion der[/FONT]
[FONT=Times New Roman, serif]Nordmannen.[/FONT]



[FONT=Times New Roman, serif]Handel[/FONT]​


[FONT=Times New Roman, serif]Die Nordmannen waren praktisch süchtig nach Handel. Ihre Handelsschiffe, die sogenannten „Knorrs“, erreichten selbst voll beladen, für die damalige Zeit sehr hohe Geschwindigkeiten von bis zu 10 Knoten8. Die Nordmannen waren die ersten in Europa, die richtige Segel verwendeten, außerdem erfanden sie den Kiel für Schiffe. Ihre Schiffe waren erstaunlich leicht und flexibel. Mithilfe von Rudern konnte man Flüsse hinauffahren und mithilfe von Holzstämmen, über welche man das Schiff rollte, konnte man auch kurze Strecken über Land zurücklegen9. Man konnte Flüsse bereisen, da die Schiffe sehr klein waren, und so legten die Nordmannen erstaunliche Strecken zurück: sie trieben Handel mit Bagdad und Byzanz, im Orient und in Choresmien und erreichten auf Handelsfahrten den Aralsee, das schwarze und das kaspische Meer. Bei Ausgrabungen in den Handelszentren Gotland, Haithabu und Birka entdeckte man viele „Münzen arabischen Ursprungs“.10 [/FONT]



„[FONT=Times New Roman, serif]Die in ihrer Heimat verfügbaren Rohstoffe - Pelze, Federn und Daunen, Holz und Teer, Eisenerz, Schiefer zur Herstellung von Wetzsteinen (...), Speckstein für Haushaltskochgeräte, Salzheringe, Seehundsfelle und Walroßzähne und der an den Küsten der Ostsee angeschwemmte Bernstein – waren allesamt in Westeuropa sehr begehrt. Pelze, Honig, Wachs, Elfenbein und Sklaven (...) wurden nach Byzanz und in den fernen Osten exportiert.”11[/FONT]​


[FONT=Times New Roman, serif]Dies zeigt das riesige Ausmaß des Handels mit Europa, Asien und Arabien. Entlang der Handelsrouten gründeten die Nordmannen Außen- und Handelsposten, um den Handel zu vereinfachen. Außerdem wurden diese Siedlungen oft zu neuen Stätten den Handels, an denen mit Waren aus dem Orient oder aus Skandinavien gehandelt wurde. Die Nordmannen waren zum Teil sehr reich und häuften immense Schätze an.[/FONT]​

[FONT=Times New Roman, serif]Geldgier[/FONT]​

„[FONT=Times New Roman, serif]'fésjúkr' [bedeutet] 'geldkrank'. Das Schwert des Feindes trifft den Wikinger beim Geldzählen -'sieben, acht, neun'- und der abgeschlagene Kopf sagt noch im Fallen 'zehn'“12[/FONT]​

[FONT=Times New Roman, serif]Diese Passage aus einer Saga der Nordmannen zeigt ironisch die Habsucht und -gier der umher reisenden und plündernden Wikinger. Die häufig sehr schlecht bewachten Klöster auf englischen und irischen Inseln boten riesige Schätze. Auch die Städte entlang der Küsten und Flüsse konnten selten rechtzeitig Widerstand gegen die plündernden Krieger organisieren. Die Mauern der Städte die an Flüssen lagen, waren fast immer zum Land hin gerichtet, da man früher nicht mit einem Angriff vom Wasser her rechnete. So konnten die Wikinger schnell zuschlagen und wieder abziehen. Bis das Heer oder die Miliz vor Ort war, waren die Wikinger auf ihren reich beladenen Drachenbooten schon wieder weit vom Ort des Geschehens entfernt. Dazu kam, dass in dem Ehrenkodex der Normannen Plünderungen nicht als etwas negatives angesehen wurden; wer nach Überfällen reich beladen zurückkehrte, wurde als Held angesehen. Häufig war es aber auch so, dass die Wikinger von den Nordmannen als Staatsfeinde angesehen wurden, da sie meistens Verbannte waren und überhaupt gar nicht nach Skandinavien zurück durften.[/FONT]​

[FONT=Times New Roman, serif]Insgesamt kann man sagen, dass die Nordmannen aufgrund mehrerer Faktoren zu ihren Expeditionen, Raubfahrten und Neubesiedelungen aufbrachen, jedoch zeigen sich hier auch schon einige Schwächen der plündernden Seeräuber, denn in richtigen Feldschlachten waren gut formierte Heere den norwegischen und schwedischen Armeen meistens überlegen, da diese sich eher auf Plünderungen spezialisiert hatten.[/FONT]​
1Cohat, Yves. Die Wikinger. Ravensburg 1990. S.11

2 Askeberg, Fritz. Norden och kontinenten i gammal tid. Studier i forngermansk kulturhistoria. Uppsala 1944. S.140

3vgl. Rowley, Trevor. Die Normannen. 2003 Essen. S. 17-19.

4vgl. Cohat, Yves. a.a.O. S. 94 -97.

5vgl. ebd. S. 34-39.

6 vgl. Rehländer, Jens. Das wahre Gesicht der Wikinger. In: GEO Nr. 10, Oktober 1997. S. 46.

7vgl. ebd. S.44.

8vgl. Cohat, Yves. a.a.O. S. 71- 81.

9 vgl. Schnall, Uwe. Navigation der Wikinger. Schriften des Deutschen Schifffahrtsmuseums 6. Hamburg 1975. S. 130

10vgl. Batey, Colleen/ Clarke, Helen/ Page, R. I./ Price, Neil S. Bildatlas der Weltkulturen. Die Wikinger. Augsburg 1997. S.86.

11 ebd. S. 78

12 Rehländer, Jens. a.a.O. S. 50.
 
hallo.
hast du deine seminararbeit schon abgegeben? ich hoffe, du hast noch zeit zur korrektur. ich muss sagen, sie ist im großen und ganzen recht gut, nur stören mich ein paar kleine schnitzter:

[FONT=Times New Roman, serif]Skandinavien, besonders Schweden und Norwegen, liegt zum größten Teil in der Kalten Zone, große Teile des Landes waren und sind auch heute noch mit Bergen, Wäldern, Gletschern und Eis bedeckt.[/FONT]

das zum beispiel kannst du so einfach nicht schreiben, da rollen sich mir als geograph die fussnägel auf xD es gibt zum beispiel keine "kalte zone" oder land kann auch nicht mit bergen oder wäldern bedeckt sein :hmpf:
ich würde es etwa so formulieren:
Skandinavien, besonders der mittlere und nördliche Teil Schwedens und Norwegens, auch genannt Lappland, ist geprägt von kaltgemäßigtem borealem klima mit noch vereinzeltem baumwuch, bis hin zu subpolaren und gar polaren klimazonen mit schnee- und eisbedeckter berg- und gletscherlandschaft.
(ich finde so klingts bisschen besser, man muss ja keinen anspruch auf agribische vollständigkeit haben, ist ja auch nicht das thema dafür, aber seine richtigkeit, find ich, sollte auch dieses kleine detail haben ^^)

ich hatte gedacht, mich hätte noch was kleines gestört, paar grammatische sachen, hab beim wiederholten durchlesen aber nichts gefunden, dann wirds wohl nicht so schlimm gewesen sein ;)
wie viele seiten musst du denn schreiben und bis wann hast du zeit?
ich find ansonsten, dass deine arbeit einen guten überblick verschafft, is ja klar, dass man im rahmen einer solchen arbeit sich nicht auf alle winzigen details stürzen kann, kenn ich ja aus erfahrung. so in dem rahmen find ich dein werk auf jeden fall erstmal ganz passend.

vlt findet ja noch wer ein kleines detail, welches ihm oder ihr aufstößt, ich denke das wäre auch in terantors sinne, dass nochmal wer drüber schaut und ein feedback gibt.

grüße der reifriese
 
Die Herleitung des Wortes "Wikinger" wird nach einer heute im Vordringen befindlichen Meinung von "vika" hergeleitet, das einen Zeitabschnitt bezeichnet, nach welchem die Rudermannschaft wechselte. Das sollte schon hinein.

"[FONT=Times New Roman, serif]Die Nordmannen lebten nicht wie im damaligen Mitteleuropa und waren einen König Untertan". [/FONT][FONT=Times New Roman, serif]Muss wohl heißen ... und waren keines Königs Untertan. Obwohl das ja so nicht stimmt: Kleinkönige gab es schon vorher, so der Vater von Harald Schönhaar in Ostnorwegen. Um jetzt nicht den Begriff des "Königs" ausführlich erläutern zu müssen, redet man besser von einer großräumigen Zentralgewalt. Auch den ungebräuchlichen Begriff des "Nordmannen" sollte man rechtfertigen: Er ist darauf zurückzuführen, dass nicht alle Skandinavier "Wikinger" waren, dass andererseits das geläufige Wort "Normanne" bereits durch die Bewohner der Normandie besetzt ist, die ja dann auch die normannischen Königreiche in Sizilien gründeten.

"
[/FONT][FONT=Times New Roman, serif]das Wichtigste war die Familie". Das Wort "Familie" ist im Deutschen für diese Darstellung falsch besetzt: Vater, Mutter, Kinder. Hier geht es aber um den Clan. Das waren auch die nächsten Verwandten, die Hintersassen und die Sklaven.

Das Leif Eiriksson auf der Suche nach Bauholz Amerika entdeckte, ist mir neu. Die Quellen geben das jedenfalls nicht her. Und "eisbedeckte Insel"? Man denkt sofort an Island, gemeint ist aber Grönland, das damals nicht als Insel galt. Man dachte sich eine kontinentale Verbindung hoch im Norden zu Lappland.

Skandinavien in der kalten Zone ist falsch. Damals war es dort wärmer als heute. Kornanbau war bis Trøndelag möglich. Das Klima war also keineswegs Ursache für die Expansion. Vielmehr wird unter dem Stichwort "Not" der Platzmangel in Norwegen angeführt: Die Fjorde sind eng, die Höfe klein, und bei der üblichen Realteilung unter den Erben war die Ernährung aus der Fläche bald nicht mehr gewährleistet. Aber das hat nichts mit Wikingern zu tun, sondern mit Auswanderung (nach Schottland, Orkney, Feröern, Irland und Island)

Das mit den 30 Jahren Durchschnittsalter gibt ein schiefes Bild; denn es gab selbstredend viele alte Menschen dort. Ein Mann, der nicht älter als 30 Jahre wird, wird in der Zeit davor kaum als Häuptling anerkannt. Die Einbeziehung der Kindersterblichkeit in die Durchschnittsrechnung ist hier irreführend. Wer über 20 wurde, wurde in der Regel auch alt, erst recht, wenn man die Frauen einbezieht: Wenn sie nicht im Kindbett starben, wurden auch sie sehr alt. Der Wikinger auf Raubfahrt in England und Nordfrankreich begann mit etwa 16 Jahren und hörte mit dem Kämpfen mit etwa 50 Jahren auf.

Die Nordmannen waren nicht "süchtiger" nach Handel als die anderen Völker. Aber viele Gegenstände des täglichen Bedarfs waren anders nicht zu erhalten.

"
[/FONT][FONT=Times New Roman, serif]denn in richtigen Feldschlachten waren gut formierte Heere den norwegischen und schwedischen Armeen meistens überlegen, da diese sich eher auf Plünderungen spezialisiert hatten." Norwegische und schwedische Armeen? Was soll das sein? Die Seeräuber hatten keine "Armeen". Die norwegischen, dänischen und schwedischen Könige hatten Armeen und waren durchaus erfolgreich, indem sie fast ganz England unterwarfen (Knut der Gr.) und waren keineswegs auf Plünderungen "spezialisiert".

Im Ganzen fehlt mir die Erläuterung der Überschrift: Was ist mit "wikingischer Expansion" gemeint? England wurde von regulären Truppen skandinavischer Könige erobert. Island und Grönland wurde von norwegischen Bauern besiedelt. Unter "Expansion" versteht man gemeinhin ja räumliche Ausdehnung des Herrschaftsbereiches. Die Wikinger hatten in diesem Sinne keinen Herrschaftsbereich. Dann können aber nur die wikingischen Raubexpeditionen gemeint sein. Dann fehlt aber völlig der Schwerpunkt Nordfrankreich, die englische Küste und Irland. Der Handel mit Byzanz hat dagegen hier nichts verloren. Das waren Waräger, die mit Wikingern nicht identisch sind.

Also, da ist noch viel zu machen.
[/FONT]
 
Ich hoffe, ich habe Terantor nicht verbotenerweise demotiviert.:cry:Er rührt sich nicht mehr.:rotwerd:

Nene, so ist das nicht. Hab nur lange nicht mehr hier vorbeigeschaut :)

Und ich freue mich durchaus über konstruktive Kritik, denn davon habe ich sonst in meinem Umkreis keine erhalten. (von meinem Lehrer auch nicht, der hat mir 15 Punkte für meine Vorseminararbeit gegeben. Also der hier gepostete Text.)
Bin jetzt mitten in der richtigen Facharbeit, muss die erstmal fertig kriegen, wenn ich aber am Ende noch Zeit habe, werde ich deine Hinweise alle noch mit einarbeiten, aber da ich ja 15 Punkte gekriegt habe, hat sich der Lehrer wohl nicht so dran gestört^^

Trotzdem vielen Dank.

Das Leif Eriksson Amerika auf der Suche nach Bauholz entdeckt hat, habe ich nicht mit einer Quelle belegt, aber ich habe das Buch hier, es heißt: "Die Wikinger" von Yves Cohat.
Mittlerweile habe ich festgestellt, dass das Buch eher ziemlich bescheiden ist, aber für die Vorfacharbeit hatten wir 3 Wochen, da konnte ich mir nicht alle Bücher durchlesen. Mittlerweile verwende ich das auch nicht mehr.
Unser Lehrer hat auch da wieder ne komische Einstellung, er sagte, wir können wer weiß was schreiben, solange wir es mit Quellen belegen können.(Ok, nun nicht gerade Micky Maus, Wikipedia oder Was ist Was :))

edit: Im Bezug auf die Waräger. War das nicht ein Volksstamm aus Skandinavien? Wo kam der denn sonst her? Hatte ich in diesem Fall von Wikipedia, was in geschichtlichen Fällen ja meistens relativ korrekt ist...

Der Begriff Waräger (altnord. Væringjar von altnord. várar: „Schwur“) oder Rus ist nach heutigem allgemeinem Verständnis eine Bezeichnung für die Skandinavier bei den slawischen Völkern Osteuropas und im byzantinischen Reich.

edit²:
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[/FONT][FONT=Times New Roman, serif]denn in richtigen Feldschlachten waren gut formierte Heere den norwegischen und schwedischen Armeen meistens überlegen, da diese sich eher auf Plünderungen spezialisiert hatten." Norwegische und schwedische Armeen? Was soll das sein? Die Seeräuber hatten keine "Armeen". Die norwegischen, dänischen und schwedischen Könige hatten Armeen und waren durchaus erfolgreich, indem sie fast ganz England unterwarfen (Knut der Gr.) und waren keineswegs auf Plünderungen "spezialisiert".
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Naja, ich habe jetzt gerade wieder keine Quellen, aber sie wurden auch oft genug geschlagen. Die englischen Heere waren ja vergleichsweise klein, da es ja 7(?) Königreiche im damaligen England gab.
Aber die haben z.B. gegen Brian Boru verloren.
 
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Sorry wegen dem Doppeltposten, aber editieren ist ja nur eine Stunde möglich.

Was ich leider in keiner meiner Quellen gefunden habe, ist der Grund dafür, dass sich der Kampfstil der Normannen so stark von dem der Wikinger selbst unterscheidet, welche ja nur sehr selten auf Pferden kämpften, während die Reiterei die wichtigste Waffe der Normannen war.
Und besteht ein Zusammenhang zwischen den normannischen Panzerreitern und den Kataphrakten aus dem mittleren und nahen Osten? Also haben die das irgendwie kopiert?
 
edit: Im Bezug auf die Waräger. War das nicht ein Volksstamm aus Skandinavien? Wo kam der denn sonst her? Hatte ich in diesem Fall von Wikipedia, was in geschichtlichen Fällen ja meistens relativ korrekt ist... (/quote]
Ja schon, aber es war nicht von Skandinaviern, sondern von Wikingern die Rede. Wikinger sind allenfalls eine Teilmenge der Skandinavier - später wurden sogar muslimische Truppen als "Wikinger" bezeichnet. Wikinger ist keine Ethnie, sondern eine Lebensweise.

Was ich leider in keiner meiner Quellen gefunden habe, ist der Grund dafür, dass sich der Kampfstil der Normannen so stark von dem der Wikinger selbst unterscheidet, welche ja nur sehr selten auf Pferden kämpften, während die Reiterei die wichtigste Waffe der Normannen war. Und besteht ein Zusammenhang zwischen den normannischen Panzerreitern und den Kataphrakten aus dem mittleren und nahen Osten? Also haben die das irgendwie kopiert?
1. Selbstverständlich kämpften auch Wikinger auf Pferden, besonders in Nordfrankreich. Der Kampfstil unterschied sich nur stellenweise von dem der Normannen, nämlich im plötzlichen Überfall, der keine Formationsbildung zuließ. Wenn aber reguläre Truppen zu Lande aufeinanderstießen, haben beide Seiten die gleichen Methoden angewandt. Andere kannte man nicht.
Habe ich in Wikinger ? Wikipedia "Kampfweise und Formationen" ausgeführt. Auch in Wikingerzeit ? Wikipedia stehen da einige Ausführungen von mir.

Zusammenhänge mit den Kataphrakten sind mir nicht bekannt.
 
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edit: Im Bezug auf die Waräger. War das nicht ein Volksstamm aus Skandinavien? Wo kam der denn sonst her? Hatte ich in diesem Fall von Wikipedia, was in geschichtlichen Fällen ja meistens relativ korrekt ist...
Ja schon, aber es war nicht von Skandinaviern, sondern von Wikingern die Rede. Wikinger sind allenfalls eine Teilmenge der Skandinavier - später wurden sogar muslimische Truppen als "Wikinger" bezeichnet. Wikinger ist keine Ethnie, sondern eine Lebensweise.

Upps:hmpf: Habe ich ja noch extra ausgeführt in meiner Arbeit und dann mache ich noch den Fehler...

1. Selbstverständlich kämpften auch Wikinger auf Pferden, besonders in Nordfrankreich. Der Kampfstil unterschied sich nur stellenweise von dem der Normannen, nämlich im plötzlichen Überfall, der keine Formationsbildung zuließ. Wenn aber reguläre Truppen zu Lande aufeinanderstießen, haben beide Seiten die gleichen Methoden angewandt. Andere kannte man nicht.
Habe ich in Wikinger ? Wikipedia "Kampfweise und Formationen" ausgeführt. Auch in Wikingerzeit ? Wikipedia stehen da einige Ausführungen von mir.

Zusammenhänge mit den Kataphrakten sind mir nicht bekannt.
Ok, ist natürlich immer die Frage, welchen Quellen mehr zu trauen ist, da in allen meine Quellen steht, dass Kavallerie eher selten eingesetzt wurde.
Aber die sind auch alle "nur" aus unser Schulbibliothek...mal sehen.
Habe aber auch hier noch was darüber gefunden: http://www.geschichtsforum.de/f34/panzerreiterei-9339/
Und inwiefern hat sich die normannische Reiterei weiterentwickelt? Denn ich habe hier mehrere Bilder, bei den früheren sind nur die Reiter gepanzert, bei den späteren auch die gesamten Pferde.
 
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