Polnisch-türkischer Krieg dauerte seit 1683 bis 1699, also 16 Jahren. August II wurde König Polens ernst in 1697, also in 12. Jahr des Krieges. Dieser Krieg war für Polen eine ganz eigene Sache - der Krieg gegen den "ewigen Gegner" von Rzeczpospolita (Polen), die doch der Beschutzer der christlichen Welt seit den Jahrhunderten ist. Obwohl man die polnisch-türkischen Relationen bis XVI Jhdt klar als die freundlichen nennen kann. Der Sieg in 1683 (Wien) hat eine lange Serie der folgenden Aktivitäten Polens gegen Türkei angefangen. Noch in 1683 haben die Polen bei Parkany gewonnen. In 1684 hat Sobieski Feldzug nach Moldowa organisiert, wo er aber bei Jazłowiec beschlagt wurde. Moldowa war damals der Besitz von Turkey, aber das Polen hat dieses Land immer für seine integrale Provinz gehalten.
1685 - hetman Stanisław Jabłonowski greift turkischen Bereich heutiges Rumäniens an (die Schlachte bei Bojan und "Trajans Wall"; der teilweise Erfolg der Polen) . 1686 - der zweite Feldzug nach Moldowa - Schlacht bei Jassa (rum. Iaşi). 1687 - Prinz Jakub Sobieski (Konigs Sohn) leitet die Belagerung von Festung Kamieniec Podolski (Ukraine). Die Truppen von hetman Jabłonowski greifen die Türken in der Ukraine an (Schlacht bei Smotritch).
1689 - Jan III Sobieski sendet seine husaria, um die Tataren in der Ukraine endlich zu vernichten (erfolgreich...). 1690 - der dritte Feldzug gegen Moldova, ohne Erfolg aber auch keine Niederlage. Und in 1691 gab es der letzte Feldzug gegen Moldowa. Das war auch die letzte Militär-Operation unter der persönlichen Leitung von König Jan III Sobieski. Die Polen haben zuerst die Tataren bei Sereruta in die Flucht geschlagen. Dann haben die Soldaten Sobieskis die Festungen Targu Neamt und Soroce beherrscht. In 1692 haben die Polen "Die Festung der Heiligen Dreifaltigkeit" gebaut. Diese große Festung, heute Dorf Okopy in Westukraine an Dnestr, hat die ganze Logistik der wichtigen Festung in Kamieniec Podolski paralysiert.
1694 - der Schlacht bei Uścieczko (Westukraine), ein der schönste Siege der Polen. Am 6.Oktober um 12:00 hat hetman Jabłonowski mit 3 000 Kavallerie ca. 8000 - 10000 Tataren (unter Selim I Gerej und Sabas Gerej) zuerst in Flucht geschlagen. Um 16:00 wurden die tatarischen Einheiten am Dnestr-Ufer umgeschlossen. Um 17:00 hat sich Blutbad angefangen. Die Polen haben um Mitternacht die Tataren zu morden geendet. Und das war nichts unnormal. Die Tataren haben die Frauen und Kinder in Ostpolen und Ukraine notorisch als Sklaven gejagt und weiten nach Türkei verkauft. Die Polen haben also jeden feindlichen Tatar am Ort und Stelle bei jeder Gelegenheit sofort getötet. Die abgeschnittenen Kopfe der Tataren wurden in ostpolnischen und ukrainischen Dörfer als Spielzeuge für Hunde genutzt. Andererseits - die Armut von Tataren war sprichwörtlich, und das war die Ursache des Sklavenhandels unter ihnen. Was aber nicht stört, dass die tatarische Gerej-Dynastie berühmt in ganzer moslemischen Welt dank seiner Poesie und Kunst-Liebe war.
Massaker bei Uścieczko hat die schnelle Reaktion der Tataren ausgelost und schon in 1695 hat die tatarische Armee (ca. 10-12000) das Polen angegriffen. Khan Schebas Girej hat die Polen in Lvov (hetman Stanisław Jabłonowski) überrascht und um diese totale Überraschung sofort auszunutzen hat er die verhängnisvolle Entscheidung getroffen, um die Stadt sofort zu stürmen. Und das war die Katastrophe. In der Stadt wurden die tatarischen Reiter beschlagt und dann wahrend ihrer Flucht wieder von Polen systematisch massakriert.
In 1697 ist August II König Polens geworden und schon in dem selben Jahr sind die Tataren wieder angekommen und Provinz Podolien (tradizioneller Ziel ihrer Einfallen) geplündert. Hetman Feliks Potocki hat sie bei Podhajce beschlagt. Ausschlieslich dank der Habsucht der Tataren. Sie haben den polnischen Lager zuerst erobert, den sie geplündert angefangen haben. Die Disziplin ist verschwunden und Potocki hat genug Zeit gehabt, um seine eigene Truppen wieder zu sammeln und die total demoralisierten Tataren anzugreifen. Die hapte sachsisch-polnische Armee ist nicht mit Hilfe gekommen, obwohl Potocki hat König über Tataren-Invasion informiert, weil sie desorganisiert und schlecht geführt war. In Podhajce hat hetman Potocki allein gekämpft, in dieser Zeit versuchte August II seine Armee zuerst zu beherrschen und dann etwas wertiges damit zu produzieren.
Der Schlacht bei Podhajce ist in polnischen Historiographie für ersten deutlichen Symptom der militärischen Krise Polens gehalten. In Tat für Symptom der Ende der pol. Armee. Die Krise hatte wie immer vor allem die ökonomischen Ursachen. Die Polen haben seit 1601 ohne Pause gekämpft - gegen Schweden, Russland, Turkay, Tataren, Kossacken, Ungarn und Rumänien. Die ökonomischen Konsequenzen kann man sich selbst vorstellen. Außerdem gab es kein festes Zentrum des politischen Macht. König war praktisch niemand. Hetman Jabłonowski, der nationale Held des letztens Krieges gegen Türkei, wurde politisch von mächtigen Familien Potockis und Lubomirskis zerstört, weil er bei dem mittelen Adelstand zu populär war. Wetting war ideal für grossmachtigen Adelfamilien (pol. magnateria), die in Tat die Politik im Polen geführt haben, weil er politisch einfach ganz ungefährlich war.
In 1699 hat August II Frieden in Karlowitz als siegreicher König Polens untergeschrieben. Und als siegreicher König, da er an dem letzten Akt des Krieges persönlich teilgenommen hat, hat er sich selber vorgestellt. Das war aber eine heroische Probe, um die Akzeptierung der Polen, gegen magnateria, zu gewinnen. August II wollte, was sehr richtig war, die mittele Schichte des pol. Adelstands (szlachta średnia) zu lobben. Beide Fraktionen der pol. Adeligen - magnateria und szlachta średnia - haben sich einanderen gehasst und seit XV Jhdt kann man über geöffneten Konflikt unter ihnen sprechen. Szlachta średnia war patriotisch, kampflustig und hatte gute Tradition der Adeligen-Republik, was wir in "Verfassung von 3. Mai" 1791 beobachten können. August versuchte das fur sich gewonnen, aber die politische Kraft von magnateria zu stark war. Magnateria hat die juristischen Werkzeuge gehabt, um den König und vor allem szlachta średnia zu kontrollieren.