König Heinrich I von England war mit einer Schottin verheiratet. Edith von Schottland. Ihr Vater war Malcolm III.
Edith von Schottland ? Wikipedia
Bei der Krönung wurde ihr Name in Matilda geändert.
William der Eroberer hatte in seiner Regierungszeit Probleme mit den Schotten. Und erst recht mit Nordengland.
Und diese "Schottin" hat er auch geheiratet, um die Angelsachsen zu beruhigen, denn ihre Mutter war Angelsächsin. Dies wiederum, weil er eine möglichst breite Unterstützung brauchte gegen seinen Bruder Robert
Kurzhose, der vom Kreuzzug wiederkommend Ansprüche auf England erhob: Robert war der älteste, Heinrich der jüngste von drei Brüdern. Während Robert die Normandie erbte, hatte William England geerbt, war aber umgebracht worden, offiziell ein Jagdunfall, aber es scheint doch Mord gewesen zu sein. Das Ende vom Lied war, dass Henry Robert für kurze Zeit Tribut zahlte, um König zu bleiben aber schließlich und endlich Robert in der Normandie angriff und ihn dort entmachtete. Robert verbrachte seine weiteren 28 Lebensjahre in der Gefangenschaft, in der er Gedichte auf walisisch (sic!) verfasst haben soll.
Der Englische Adel ist nach den Schlachten von Stamford Bridge und kurz danach auch noch in Hastings ziemlich dezimiert worden. Wer überlebt hat musste sich mit den Normannen arrangieren, oder untergehen.
Zunächst brauchte Wilhelm aus legitimistischen Gründen den
witenagemot (eine Art überregionaler Thing), der ihn proklamieren sollte und seine Krönung ließ er durch je einen angelsächsischen und einen normannischen Bischof vollziehen. Auf der anderen Seite aber entmachtete er den alten angelsächsischen Adel vollständig. Er entzog den Angelsachsen das Land und übergab es seinen Rittern als Lehen.
Karl-Friedrich Krieger in
Geschichte Englands von den Anfängen bis zum 15. Jahrhundert (München 1990):
Aus dem Domesday Book erfahren wir außerdem, dass die normannische Eroberung bis zum Jahr 1086 auch zu geradezu dramatischen Umwälzungen im Bereich der Führungsschicht geführt haben muss. So geht aus dem Werk hervor, dass in der Zwischenzeit seit der Eroberung der angelsächsisch-dänische Adel und die zahlreichen freien Landbesitzer nahezu völlig an Verfügungsgewalt über Grund und Boden eingebüßt hatten; sie war auf die neue, relativ dünne normannisch-nordfranzösische Oberschicht übergegangen. Die sozialen Folgen dieser von König Wilhelm nach und nach betriebenen Enteignungsmaßnahmen dürften für die Betroffenen einschneidend gewesen sein. Während die Angehörigen des Adels, soweit sie nicht auf dem Schlachtfeld gefallen waren, sich genötigt sahen, als Untervasallen in die Dienste eines normannischen Herren zu treten oder auszuwandern, sank die Masse der ehemals freien Bauern wohl in die Hörigkeit ab und diente den neuen Herren als Arbeitskräftepotential zur Bewirtschaftung ihrer Grundherrschaften.