Das heilige Römische Reich und Burgund

Ampi

Neues Mitglied
Hallo :winke:

Ich hoffe meine Frage passt halbwegs in dieses Forum. Ich bearbeite momentan Philipp den Guten, bzw. dessen Pläne eines Königtums. Allerdings fehlt mir bis jetzt ein wenig die dafür nötige Literatur.
Gefunden habe ich bisher natürlich das Werk von Vaughan über Philipp den Guten, dazu von Müller einen Aufsatz über burgundische Königspläne und von Robert Stein einen über die rechtliche Legitimation des burgundischen Königtums.
Daraus nun aber eine Hausarbeit zu machen fällt mir noch etwas schwer, so hoffe ich das mir hier geholfen werden kann. Vielleicht kennt der ein oder andere noch weitere Werke die von mir aus auch gerne aus Sicht des heiligen römischen Königs/Kaisers den Burgunder erwähnen. Auch gut wäre was über die Einstellung des Königs zu den Plänen von Philipp.

So, danke im Vorraus! :)



 
Hallo Ampi :winke:

Leider kann ich selber dir in deiner Sache zu diesem interessanten Thema nicht weiter helfen, da auch mir die nötige Literatur dazu fehlt.
Eher muss ich dir für deine genannten Quellen danken, besonders dieser Aufsatz von Robert Stein klingt sehr interessant. Wie die burgundischen Herzöge ihren Anspruch auf ein Königtum legitimieren wollten ist mir bis heut rätselhaft. Ich schätze das das Herzogtum Lothringen da eine zentrale Rolle spielte. Durch eine Vereinigung dieses Fürstentums mit dem burgundischen Länderkomplex, wie es Karl "der Kühne" verwirklichen wollte, hätten die Herzöge ein Territorum geschafen das dem des Königreiches Lotharingen sehr nahe kämme.
 
Schade, dass du mir nicht weiterhelfen kannst ;)

So kann ich wenigstens weiterhelfen, den Text von Stein findest du, wenn du ihn noch nicht gefunden hast, in der Zeitschrift für historische Forschung, 24. Band, 1997. Der Titel ist: Recht und Territorium. Die lotharingischen Ambitionen Philipps des Guten.

Weitere Nachforschunge haben mich bisher auf die Spur gebracht, dass es Philipp weniger um ein Königtum ging, sondern hauptsächlich darum seine eroberten Reichsterritorien legitimiert zu bekommen. Sigismund hatte ihm das Lehen immer versagt, Friedrich zeigte sich da aber offener, darum hoffe ich das ich noch mehr Quellen vor allem aus Sicht des Reichs finden kann.
 
Ja danke, über die Seite bin ich noch nicht gestolpert, allerdings hat mein Prof mich vor Calmette gewarnt, der sei zu nationalistisch. Außerdem ist mein Französisch ziemlich.. bescheiden.
Umfangreiche Literaturangaben sind ja dabei, also nochmals danke :)
 
Nee, aber die Zitate sind teilweise aus nem Buch das von einem französischen Historiker geschrieben wurde, Joseph Calmette. Und der ist wohl nationalistisch in seinen Ausführungen was die Burgunder angeht.
Ich glaub nicht das die Seite selbst nationalistischt ist ;)
 
... die Zitate sind teilweise aus nem Buch das von einem französischen Historiker geschrieben wurde, Joseph Calmette. Und der ist wohl nationalistisch in seinen Ausführungen was die Burgunder angeht.
Ich glaub nicht das die Seite selbst nationalistischt ist ;)

Bzgl. Joseph Calmette kann ich die Bedenken Deines Professors durchaus nachvollziehen, denn mir scheinen seine Ausführungen auch zumindest etwas stark idealisierend u.ä.
Auf der anderen Seite: wenn Du "vorgewarnt" bist, wie Du die Ausführungen von Calmette zu nehmen hast, dann ist das ja nicht unbedingt ein Problem.
Außerdem haben die Artikel bei http://www.mittelalter-genealogie.de/ ja den Vorteil, daß meist mehrere Autoren zitiert werden, worauf man durchaus ein differenziertes Bild gewinnen kann...
Anm.: Die Seite selbst ist natürlich keineswegs nationalistisch o. dgl. ... :fs:
 
Jau, das Hauptproblem an Calmette ist eher mein schlechtes französisch ;)
Muss mich wohl oder übel doch in die Bibliothek begeben und in den Reichstagsakten weiter suchen.
Das Thema ist auch zu speziell und es kam zu wenig bei rum als dass es auf allgemeiner gefassten Seiten zu Philipp groß Beachtung finden würde, was mich auch keineswegs verwundert..
 
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