Lebensmittelmarken Nachkriegszeit

Kylliki

Neues Mitglied
Hallo!

leider habe ich im Zweite-Weltkrieg-Forum keine schreibrechte, weswegen ich meine Frage mal hier poste.

Ich habe eine Lebensmittelmarke aus dem Jahr 1950 gefunden. Leider sind dort einige Zeichen/Buchstaben, bei denen ich keine Ahnung habe, was sie bedeuten könnten. Habe im Bekanntenkreis schon herumgefragt, aber gewusst hat es niemand. Habe eine ähnliche Marke mal als Bild angehängt, vielleicht finde ich ja hier einen Kenner. :)

Es geht um die Abkürzungen A, B, Z, usw.
Das Datum darunter (11. Januar) bedeutet vermutlich, dass die Marken ab dann gültig waren?

Würde mich sehr freuen, wenn mir hier jemand weiterhelfen kann!
Kylliki
 

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Das sind so genannte Sondermarken die aufgerufen wurden und für die es je nach Vorratslage entsprechende Sonderzuteilungen gab. Zum Datum: ja, das ist das Beginndatum der Gültigkeitsperiode (zu der Zeit 1 Monat).
 
Das sind so genannte Sondermarken die aufgerufen wurden und für die es je nach Vorratslage entsprechende Sonderzuteilungen gab. Zum Datum: ja, das ist das Beginndatum der Gültigkeitsperiode (zu der Zeit 1 Monat).

Beziehen sich diese "Sonderzuteilungen" auf die Buchstaben A, T usw?

So dass man quasi offengelassen hat, was darunter je nach Versorgungslage bezogen werden konnte?

Weizenbrot, Fett, etc. ist ja klar.
 
Beziehen sich diese "Sonderzuteilungen" auf die Buchstaben A, T usw?

So dass man quasi offengelassen hat, was darunter je nach Versorgungslage bezogen werden konnte?

Weizenbrot, Fett, etc. ist ja klar.
Ja genau. Es gab Aushänge/Anschläge bzw. amtliche Zeitungsanzeigen, dass man am Freitag den 23.1. für den Abschnitt B4 bspw. 6 Eier bekommt, genauso aber eine Sonderzuteilung Kerzen oder etwas mehr Fett und Schokolade kurz vor Weihnachten, manchmal auch Konsumgüter wie Strümpfe, Schrauben oder Fahrradschläuche oder eben erweiterte Darfscheine wie Reisemarken, Einlagerungsmarken für Kartoffeln, Äpfel etc.. Lediglich die M-Marken waren fix als Zigarettenmarken bzw. Bezugsmarken für Zigarettenbezugsscheine vordefiniert. Diese Sonderbezugsmarken hatten allerdings mit zunehmender Verbesserung der Versorgungslage kaum mehr Bedeutung. Man sieht es ja auch am obigen Bild, hier wurde für den ganzen Monat Januar lediglich eine Buttermarke verwendet und da ist dieser Markenblock nicht die Ausnahme, sondern vielmehr die Regel. Die letzten beiden ausgegebenen Markenblöcke aus dem Januar und Februar 1950 blieben annähernd unversehrt. So zumindest in der Trizone.
Die SBZ hatte ein ähnliches Sytsem zur rationierten Grundversorgung, brauchte allerdings länger, bis sich die Versorgungslage flächendeckend soweit verbessert hatte, dass die Marken eigentlich nicht mehr benötigt wurden.
 
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