Nachkriegszeit: Wir sind alle Deutsche und keine Nazis!

Dog Soup

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Hello,

ich beschäftige mich gerade damit, dass in der Nachkriegszeit immer bewusster und systematischer zwischen "Deutschen" und "Nazis" unterschieden wurde. Ich höre gerüchteweise, dass Adenauer damit angefangen haben soll, um eine legitime Handlungsfähigkeit Deutschlands wieder herzustellen, und es erscheint mir auch allgemein eine naheliegende Strategie für die Leute, sich einer kollektiven Mitschuld über den Umweg einer individuellen Unschuld zu entziehen.

Mich interessiert vor allem der Aspekt systematischer Wiederherstellung von Legitimität, und die Art wie eine Unterscheidung von Deutschen und Nazis genau begründet - oder sagen wir besser, im Nachhinein konstruiert - wurde.

Konkret: Wie unterschieden sich in diesen Diskursen der Nachkriegszeit "die Nazis" von "den Deutschen"? Was für Eigenschaften hatten sie, die "den Deutschen" fehlten und umgekehrt? Wie wurde sich das Dritte Reich vorgestellt - dass die Nazis die Macht gekapert haben und die Deutschen quasi Opfer zweiten Grades waren, weil auch sie gar nicht wussten wie ihnen geschieht?
 
Eine Distanzierung von den Nazis versuchte man ja z.B. mit so Filmen, wie Die Mörder sind unter uns, ein Film, der einerseits die Verbrechen thematisierte, andererseits aber eine deutsche Opferperspektive einnahm.

Auf der politischen Eben gab es die Entnazifizierung, wobei die in allen vier Bestazungszonen anders lief. Die Entnazifizierung betraf vor allem diejenigen, welche im Staatsdienst oder für die Besatzungmächte arbeiten wollten bzw. wer unternehmerisch tätig werden bzw. Renten beziehen wollte. Die Menschen wurden unterschiedlich eingestuft, nämlich als Entlastete, Mitläufer, Minderbelastete, Belastete und Kriegsverbrecher.
Das Problem war, dass fast jeder in irgendeiner Form belegen musste, dass seine Mitgliedschaft in den Parteiorganisationen oder der Partei irgendwie erzwungen war, was man durch Leumundszeugnisse, den sogenannten "Persilscheinen" machte, die man sich gegenseitig ausstellte.
Es handelte sich dabei um einen riesigen bürokratischen Aufwand, der z.T. über die soziale Zukunft der Menschen entscheiden sollte. Es gab zwar im Laufe der Jahre von '45 - '48 verschiedene Anpassungen, nichtsdestotrotz war das Verfahren und dass man als "Angeklagter" in der Beweispflicht vor den Ausschüssen war, eine Belastung für die Bevölkerung, die zwar den Sinn der Entnazifizierung einsah, aber die Form ablehnte.

Bin mir nicht ganz sicher, ob ich dein Thema getroffen habe.
 
Mich interessiert vor allem der Aspekt systematischer Wiederherstellung von Legitimität, und die Art wie eine Unterscheidung von Deutschen und Nazis genau begründet - oder sagen wir besser, im Nachhinein konstruiert - wurde.

Da ist in erster Linie wohl an die Entnazifizierung zu denken und an die Verdrängungs- und Verleugnungsprozesse, die eigene Verstrickung betreffend.

Dazu Eike Wolgast:

Mit den Verbrechen des Dritten Reiches waren viele Deutsche spätestens direkt vor Kriegsende oder kurz danach persönlich konfrontiert worden, als die Todesmärsche der ausgemergelten Insassen der geräumten Konzentrationslager Städte und Dörfer passierten und nach der Befreiung der Lager die alliierten Truppen die Einwohner der nächstgelegenen Orte zwangen, die Schinderstätten des Systems zu besichtigen. Trotz dieser schockartigen Aufklärung ist die unmittelbare Nachkriegszeit nach allen Zeugnissen gekennzeichnet nicht so sehr durch ein Nachdenken über Schuld und Schuldursachen, als vielmehr durch die Hinwendung der meisten Deutschen zu ihrem eigenen Schicksal und dem ihnen selbst zugefügten Leid. [...]

Insgesamt ließ der Kampf um das physische Überleben in der Not des Nachkriegs offenkundig wenig Raum für Reflexionen über das Vergangene.
Dieser Kampf um die Sicherung der materiellen Existenz verband sich sehr rasch mit dem Zwang, vor den Siegern Rechenschaft über die eigene Vergangenheit abzulegen. Die Entnazifizierung nötigte jeden, der mehr als die Stellung eines gewöhnlichen Arbeiters innehatte oder anstrebte, Auskunft über sein Verhalten im Dritten Reich zu geben. Allerdings blockierte diese Maßnahme eher eine konkrete und individuelle Auseinandersetzung mit dem Dritten Reich, als daß sie sie gefördert hätte. Jedes Eingeständnis eigenen Versagens oder schuldhaften Verhaltens wurde zu einer gerichtsverwertbaren Selbstbezichtigung. Das ist offensichtlich der Grund für das durchgängig zu beobachtende Verhalten: Ausflucht und Entschuldigung oder einfaches Verschweigen kompromittierender Tatsachen in der Hoffnung, sie blieben verborgen oder ließen sich mit dem formalen Entnazifizierungsbescheid zudecken. Vielfach erfolgte auch eine Selbststilisierung zum Opfer des Regimes und zum Fast-Widerstandskämpfer. Distanzierung vom eigenen früheren Verhalten oder ein Widerruf, der ein gewandeltes Bewußtsein dokumentiert hätte und damit zu einer moralischen Katharsis beitragen konnte, blieben unter diesen Umständen aus.

Vergangenheitsbewältigung in der unmittelbaren Nachkriegszeit - Universitt Heidelberg

Ergänzend dazu spielte sicherlich noch die Tendenz eine Rolle, die Schuld denjenigen zuzuweisen, die diese ganz offensichtlich nicht verleugnen konnten, um so von der eigenen Schuld abzulenken. Hierzu dürfte Gerald Reitlingers "The SS: Alibi of a nation 1922-1945, London 1956" interessant sein, das ich aber online nirgends auch nur in Auszügen finden kann.
 
Konkret: Wie unterschieden sich in diesen Diskursen der Nachkriegszeit "die Nazis" von "den Deutschen"? Was für Eigenschaften hatten sie, die "den Deutschen" fehlten und umgekehrt? Wie wurde sich das Dritte Reich vorgestellt - dass die Nazis die Macht gekapert haben und die Deutschen quasi Opfer zweiten Grades waren, weil auch sie gar nicht wussten wie ihnen geschieht?

Vorab dazu:
Wir haben das Thema mal unter einem anderen Aspekt am Rand gestreift. Es ging hierum: http://www.geschichtsforum.de/f46/gr-ndungsmythos-brd-und-usa-41219/index3.html#post625543
dort um den Aufsatz von Lockenour, Jay: Black and White Memories of War - Victimization and Violence in West German War Films of the 1950s.

Der behandelte das Dritte Reich nur aus der Perspektive der Kriegsjahre (1933-39 wird wegen der Filmauswahl nur kurz gestreift), ist aber interessant hinsichtlich der schwarz/weiß-Perspektive und damit der in der Nachkriegszeit üblich werdenden Unterscheidung Deutsche/Nazis.

Die Untersuchung ist deshalb interessant, weil sie die Perspektive aus der Untersuchung der Spielfilme der 1950er als (a) Selbstzeugnisse und (b) Meinungsbildung wiedergibt. These: die Filme rezipieren nicht nur das Bild der Deutschen (und "Nazis") im Dritten Reich, sondern sie beeinflussen diese Abgrenzung durch (dankbar aufgenommene) Klischees.

Um das Thema weiter anzureißen: interessant wäre auch ein Zusammenhang zwischen der gedanklichen Trennung Deutsche/Nazis und der "Entnazifizierung".
 
Ist die Zenker-Rede,
Schon im Januar 1956 hatte der damalige Leiter der Marineabteilung im Bundesverteidigungsministerium, Kapitän zur See Zenker, in einer Ansprache an die erste Marine-Lehrkompanie in Wilhelmshaven getönt, daß "kein Makel an der Person unserer ehemaligen Oberbefehlshaber haftet... Die (in Spandau gefangenen) Großadmirale tragen daher
ihr Schicksal stellvertretend für uns alle".
DER SPIEGEL*6/1961 - Aufgetaucht -

und ggf. die sich daran anknüpfende Debatte
DER SPIEGEL*17/1956 - Die Crew
hier ein mögliches Beispiel für Dich?

Im früheren Spiegel-Artikel wird Dönitz ebenso als "Des Teufels Admiral" bezeichnet, wie es die Presse derzeit mit Rommel in der Abwandlung "...General" macht.

Gerade in der Geschichtsaufarbeitung bzw. Selbstrechtfertigung der Herren Offiziere war das Motiv der "sauberen Wehrmacht" im Sinne einer völkerrechtlich vollkommen korrekten Kriegführung lange dominant. Man hat sich ja selbstverständlich in keinster Weise vom Nationalsozialismus korrumpieren lassen. Leiderleiderleider fühlte man sich WIDERWILLIGSTENS und in "bester" preußischer Tradition an den nun einmal geleisteten Eid auf den Herrn Reichskanzler gebunden und konnte einfach nicht anders.:pfeif:

Dass eine solche ganz scharfe Trennung schlicht und ergreifend nicht möglich sein kann, zeigen z. B. die immer wieder auflebenden Debatten um die Beurteilung beispielsweise Werner Mölders Werner Mölders ? Wikipedia, Stauffenbergs, Rommels, etc.: Mehr oder weniger begeisterte Parteigänger des Gröfaz waren sie alle irgendwann mal gewesen. Und dass man sich bis heute schwer tut, selbst die politisch motivierten Deserteure aus den Reihen der Wehrmacht zu rehabilitieren, oder den Mut des einen oder anderen "Hochverräters" [Nicht gegen Staat und Wehrmacht sondern tatsächlich gegen die NS-Ideologie!] zu würdigen Vergangenheitsbewältigung: Entsorgte Erinnerung | Wissen | ZEIT ONLINE , zeigt doch, wie viel unausgesprochene Identifikation mit dem Nationalsozialismus bewusst oder unbedacht bis heute vorhanden ist.

Adenauer selbst scheint das mit "Nazi or not Nazi" viel pragmatischer gesehen zu haben:
Dass Hitlers Offiziere die neue Bundeswehr aufbauten, hielt Adenauer für unvermeidlich. Berühmt wurde seine Antwort auf die Frage: "Herr Bundeskanzler, werden die Generale Adolf Hitlers auch die Generale Konrad Adenauers sein?" Adenauer: "Ich glaube, dass mir die Nato 18-jährige Generale nicht abnehmen wird."
Um die Schlimmsten auszusortieren, prüfte ein Gutachterausschuss jeden Offizier, der sich bewarb. Wie gründlich das geschah, ist bis heute ungeklärt.
DER SPIEGEL*46/2001 - Einsatz im Machtspiel
(Ich bitte, mir die recht einseitige Quelle(n)auswahl nachzusehen - ich glaube, Zenker-Rede wie Adenauer-Zitat sind hinreichend unstrittig.)

Ich hoffe, ich habe Deine Frage einigermaßen richtig erfasst. Zur Beurteilung der ideologischen Beteiligung "der Deutschen" an der raumbmörderischen Expansion nach Osten (und innen) könnte
Aly, Götz, Hitlers Volksstaat. Raub, Rassenkrieg und Nationaler Sozialismus durchaus erhellend sein, insbesondere in den Fragen aktiver, ideologischer, sowie nach dem Krieg verleumdeter bzw. verdrängter Mit-Täterschaft und Identifikation mit dem Volkskörper, dem nationalsozialistischen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank für eure schnellen und ausführlichen Antworten, das ist schon sehr hilfreich! Ich muss mir eure Quellen nochmal alle genauer ansehen, aber ich denke, das ist schon mal eine gute Basis.

Besonders spannend fand ich für meine Fragestellung zwei von euch angebrachte Aspekte: erstens Floxx' Hinweis, dass der Unterschied "Deutscher" und "Nazi" ein strafrechtlich relevanter Unterschied war. Jetzt kommt es natürlich auf die Frage an, wie ein derartiges Gesinnungsverbrechen rechtlich konzipiert wurde. Kam es da auf den Einzelfall an, auf den Grad des Engagements, auf die Überlappung mit "tatsächlichen" Straftaten wie Mord, oder gab es eine separate "Liste" von Merkmalen, die jemanden strafrechtlich zum Nazi machen konnten?

Zweitens interessiert mich Silesias Anmerkung, dass die kulturelle Differenzierung zwischen Deutschem und Nazi viel über Film funktionierte. Das deckt sich mit dem, was ich in einem anderen Zusammenhang über die zeitgleiche Konstruktion von Kommunisten im amerikanischen Film gelesen habe. Könnte es sein, dass sich die Konstruktionen von Nazi und Kommunist zumindest bei den Westmächten überlappt haben und sich ähnlicher Charakterisierungsmerkmale bedienten?
 
Konkret: Wie unterschieden sich in diesen Diskursen der Nachkriegszeit "die Nazis" von "den Deutschen"? Was für Eigenschaften hatten sie, die "den Deutschen" fehlten und umgekehrt? Wie wurde sich das Dritte Reich vorgestellt - dass die Nazis die Macht gekapert haben und die Deutschen quasi Opfer zweiten Grades waren, weil auch sie gar nicht wussten wie ihnen geschieht?

Das Phänomen ist in der Tat erstaunlich. Man wird für das 3. Reich feststellen können, dass es bis 1945 Zustimmung oder Fatalismus in Bezug auf das NS-System gab.

Fascists - Michael Mann - Google Books

Backing Hitler:Consent and Coercion in Nazi Germany - Robert Gellately - Google Books

Diese Zustimmung ist durchaus erklärbar und eine durchaus grundsätzlich notwendige Voraussetzung für Gesellschaft und das Zusammen leben in einem Staat. Insofern existierten das Einzigartige des Terrorregimes parallel zur Politikformulierung im Rahmen des "normalen NS-Regime". Und die Zustimmung und Loyalität bezog sich weitgehend auf das letztere.

A Theory of Political Obligation:Membership, Commitment, and the Bonds of ... - Margaret Gilbert - Google Books

Diese Differenzierung ist dann auch m.E. der Ansatzpunkt für die Differenzierung der "guten" oder des "bösen" Deutschen, da er zwischen aktiver Teilnahme an dem "einzigartigen Terrorsystem" und dem "normalen NS-System" im analytischen Sinne unterscheidet. Und die soziale und politische Handlungsfähigkeit im post WW2-Deutschland erst ermöglichte.

Diese Sichtweise, das es "Parallelwelten" im Rahmen des NS-Regimes gab wird teilweise durch die Sichtweise von Zeitzeugen geteilt, die die Dimension des Terrors nicht erkannt haben.

What We Knew: Terror, Mass Murder, and Everyday Life in Nazi Germany - Eric A. Johnson, Karl-Heinz Reuband - Google Books

Ähnlich hat sich übrigens auch H. Schmidt geäußert.

Diese Sichtweise ist dann wohl aus den unterschiedlichsten pragmatischen politischen Überlegungen (Kalter Krieg etc.) allgemein akzeptiert bzw. adaptiert worden und zum Paradigma für die Interpretation der historischen Kontinuität des NS-Regimes zur Bundesrepublik geworden.
 
Bereits eingebracht wurde der Begriff "Persilschein", den ich für sehr wichtig in der Debatte halte. Diese Verballhornung drückt ein m.e. wichtiges Prinzip in der Nachkriegszeit kongenial aus.
Hier noch mal die Wiki-Erklärung:
Persilschein ? Wikipedia

Tatsächlich betrachten viele - darunter gerade auch ehemalige Funktionsträger im Dritten Reich - ihre Beteiligung im NS-Regime rein unter dem juristischen Gesichtspunkt.

Wirklich "verbrannt" für Karrieren im Nachkriegsdeutschland waren nur die Personenkreise, die in öffentlich auffälligen politischen Positionen wirkten - also ehemalige Reichsleiter, Gauleiter, Kreisleiter, anderweitig exponierte etc.
Nachdem der Versuch vieler ehemaliger Nazis scheiterte, zwischen 1950 und 1953 sich in der FDP eine neue politische Heimat zu schaffen, kämpften aus diesen Kreisen nur wenige noch hartnäckig um ihre Rehabilitation - hier mal eine Ausnahme davon, der ehemalige Reichsstatthalter und Gestapo-Mann Werner Best:
Werner Best (NSDAP) ? Wikipedia

Leichter war es für Personen, die aufgrund ihrer Tätigkeiten nicht ganz so im Fokus der Öffentlichkeit standen - Richter, Verwaltungsjuristen, Ärzte, sogar hochrangige SS-, SD- und Gestapo-Männern gelang es häufig, sofern sie nicht in den "Radar" der allierten und danach bundesdeutschen Strafverfolgung gerieten, neue Karrieren als "Demokraten" zu starten. Dabei halfen sie sich auch gegenseitig in Seilschaften - besonders bekannt ist dies im Falle Albert Speers, der zwar als Kriegsverbrecher 20 Jahre lang in Haft saß, aber durch die Hilfe ehemaliger Mitarbeiter und Parteigenossen seine Familie unterstützen und bereits an seiner späteren faktischen Rehabilitierung arbeiten konnte.

Wer aber nicht wie Speer juristisch "befleckt" war, schwieg seine Beteiligung einfach tot. Ein Extremfall war der des ehemaligen SS-Mannes Hans Ernst Schneider, der eine völlig neue Identität als "Hans Schwerte" annahm, eine Professur als Germanist erhielt und zum Linksliberalen mutierte. Erst 1992 wurde er im Alter von 83 Jahren enttarnt.
Hans Ernst Schneider ? Wikipedia

Dabei profitierten viele von dem geringen Bedürfnis nach einer NS-Aufarbeitung in den ersten 10 bis 15 Jahren der Bundesrepublik. Als in den 1960er Jahren noch mal NS-Prozesse angestrengt wurden, wie der Auschwitz-Prozess, konnten einige Funktionsträger noch mal vor Gericht gestellt werden, erhielten im gesamten jedoch deutlich geringere Strafen, als dies zwischen 1945 und 1949 der Fall gewesen wäre.

Zum Schluss noch ein Wort zu denen, die nicht den Wandel zu demokratischen Deutschen mitmachen wollten. Auch das gab es, und mir scheint es ein Thema zu sein, dass bisher zu wenig Beachtung fand. Einen interessanten Einblick in dieses Milieu lieferte Gerd Koenen in seinem Buch "Vesper, Ensslin, Baader", in dem er über die Nachkriegsaktivitäten der bekannten NS-Schriftsteller Will Vesper und Hans Grimm schrieb.

Diese Menschen waren politisch nicht mehr offen aktiv, trafen sich aber in etlichen, mal mehr, mal weniger informell/inoffiziell operierenden Gruppen. Dazu gehörten auch Verwandte von Führungspersonen oder Prominente im Dritten Reich; zu dem insgesamt kleinen Kreis, die sich auch lange nach 1945 noch öffentlich zu Hitler bekannten, zählte etwa Winifred Wagner aus der Musiker-Dynastie:

Winifred Wagner ? Wikipedia
 
Könnte es sein, dass sich die Konstruktionen von Nazi und Kommunist zumindest bei den Westmächten überlappt haben und sich ähnlicher Charakterisierungsmerkmale bedienten?

Was Dein Beispiel des Films angeht, so mag das (vielleicht nur oberflächlich?) betrachtet stimmen, ein näheres Urteil mag ich mir hier momentan nicht erlauben.

Bemerkenswert in dem Zusammenhang ist allerdings die verbreitete These, dass der seit (spätestens) der NS-Zeit tradierte Antikommunismus ein wichtiges Moment war, um die Integration der BRD in den westlichen Staatenblock zu Beginn des Kalten Krieges zu begünstigen. Hier ließ sich für die nun Bundesdeutschen mehr oder weniger nahtlos an die antikommunistische Grundhaltung der NS-Zeit anknüpfen, was angesichts der allgemeinen ideologischen Entwurzelung wohl auch vielfach dankbar angenommen worden sein dürfte.

Spätestens jetzt kommen dann auch die Alliierten ins Spiel: Dass sich Eisenhowers Einstellung den Deutschen gegenüber geändert hat, hatten wir neulich hier: http://www.geschichtsforum.de/f68/eisenhower-der-deutschhasser-44024/#post652916

Wie allerdings die Politik der weiteren maßgeblichen Vertreter der Besatzungsmächte hinsichtlich der angesprochenen Differenzierung zwischen "Nazis" und "Deutschen" ausgesehen haben hat, kann ich leider nicht genauer beschreiben. Hinweise hierzu würde ich mir aber wünschen, da sicher auch solch globalgeschichtliche (so will ich es mal nennen) Faktoren eine Rolle gespielt haben dürften bei der Frage "Nazi oder Deutscher?".
 
Ich weiß nicht, ob das nicht zu banal ist für diese Diskussion, aber wenn ich mich erinnere an meine Schulzeit, DDR in den 80ern, dann finde ich das heute geradezu schockierend, daß da niemals thematisiert wurde, wer denn überhaupt die Nazis waren. Die kamen in unserer Vorstellung wie die Heuschrecken oder die Außerirdischen aus dem Nichts, waren plötzlich da und fielen über die Arbeiter her. Die Wechselwirkungen zwischen SA und Rotfrontkämpfern wurden natürlich nie diskutiert. Das Verhältnis, wenn man es so nennen kann, zwischen Nazis und Deutschen wurde genausowenig beleuchtet wie das zwischen NSDAP und Arbeitern. Das konnte ja nicht sein, wenn sich die DDR auf eine geschönte Tradition der Arbeiterklasse berufen wollte.
 
Wie allerdings die Politik der weiteren maßgeblichen Vertreter der Besatzungsmächte hinsichtlich der angesprochenen Differenzierung zwischen "Nazis" und "Deutschen" ausgesehen haben hat, kann ich leider nicht genauer beschreiben. Hinweise hierzu würde ich mir aber wünschen, da sicher auch solch globalgeschichtliche (so will ich es mal nennen) Faktoren eine Rolle gespielt haben dürften bei der Frage "Nazi oder Deutscher?".

Beim Antikommunismus sind die Ereignisse des letzten Kriegsjahres und die Vertreibungen nach Westdeutschland ein wichtiger Faktor, nicht nur die ntikommunistische Propaganda im Dritten Reich.

Es gibt weiter die These, dass der Bombenkrieg der Westmächte - etwas zugespitzt mit Nachweis der technisierten "militärischen Allmacht" über dem dagegen hilflosen, aber halb Europa besetzenden Dritten Reich - die Amerikanisierung befördert hat. Die Niederlage im Osten wurde dagegen nur mit "Walze" und "Horde" verbunden.

Zur Deutschlandkonzeption der Alliierten bot sich geradezu an, drängte sich regelrecht auf, aus ökonomischen und politischen Notwendigkeiten zwischen Nazis und Deutschen in der Rekonstruktion des zerstörten Landes zu unterscheiden:
http://webdoc.sub.gwdg.de/ebook/diss/2003/fu-berlin/2001/264/Rust.pdf
Dort ab S. 397.
 
Bemerkenswert in dem Zusammenhang ist allerdings die verbreitete These, dass der seit (spätestens) der NS-Zeit tradierte Antikommunismus ein wichtiges Moment war, um die Integration der BRD in den westlichen Staatenblock zu Beginn des Kalten Krieges zu begünstigen. Hier ließ sich für die nun Bundesdeutschen mehr oder weniger nahtlos an die antikommunistische Grundhaltung der NS-Zeit anknüpfen, was angesichts der allgemeinen ideologischen Entwurzelung wohl auch vielfach dankbar angenommen worden sein dürfte.
Beim Antikommunismus sind die Ereignisse des letzten Kriegsjahres und die Vertreibungen nach Westdeutschland ein wichtiger Faktor, nicht nur die antikommunistische Propaganda im Dritten Reich.

Man muss sich nur mal einige Wahlplakate der CDU von 1949 (s.u.) oder aus den 50ern anschauen, die den "mongolischen" Sowjet als Bedrohung aus dem Osten darstellen. Zumindest dort wird mit rassistischen Mitteln und Angst antikommunistische Propaganda betrieben und an die Nazipropaganda angeknüpft.

Wie allerdings die Politik der weiteren maßgeblichen Vertreter der Besatzungsmächte hinsichtlich der angesprochenen Differenzierung zwischen "Nazis" und "Deutschen" ausgesehen haben hat, kann ich leider nicht genauer beschreiben. Hinweise hierzu würde ich mir aber wünschen, da sicher auch solch globalgeschichtliche (so will ich es mal nennen) Faktoren eine Rolle gespielt haben dürften bei der Frage "Nazi oder Deutscher?".

So bürokratisch der Entnazifizierungsprozeß sich auch gestaltete, die normalen GIs haben sich ja recht bald trotz anfänglichen Fraternisierungsverbots ihre "Frolleins" angelacht. Die USA selbst gingen ja auch eher pragmatisch vor, wenn man ein Interesse damit verband :rechts: Operation Overcast.


Ich weiß nicht, ob das nicht zu banal ist für diese Diskussion, aber wenn ich mich erinnere an meine Schulzeit, DDR in den 80ern, dann finde ich das heute geradezu schockierend, daß da niemals thematisiert wurde, wer denn überhaupt die Nazis waren. Die kamen in unserer Vorstellung wie die Heuschrecken oder die Außerirdischen aus dem Nichts, waren plötzlich da und fielen über die Arbeiter her. Die Wechselwirkungen zwischen SA und Rotfrontkämpfern wurden natürlich nie diskutiert. Das Verhältnis, wenn man es so nennen kann, zwischen Nazis und Deutschen wurde genausowenig beleuchtet wie das zwischen NSDAP und Arbeitern. Das konnte ja nicht sein, wenn sich die DDR auf eine geschönte Tradition der Arbeiterklasse berufen wollte.

Habt ihr überhaupt von Nazis gesprochen oder nur von Faschisten? Es war ja im Ostblock verpönt vom NationalSOZIALISMUS zu reden, das hätte ja den Sozialismus diskreditieren können.
 

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Habt ihr überhaupt von Nazis gesprochen oder nur von Faschisten? Es war ja im Ostblock verpönt vom NationalSOZIALISMUS zu reden, das hätte ja den Sozialismus diskreditieren können.

@ElQ

In der DDR wurde in der Schule/Uni i.d.R. die Kategorie "Faschismus" bzw. auch der Begriff "Nazis" verwandt. Dabei folgte die Kategorisierung "Faschismus" der Faschismus-Definition von Dimitrow.

M. :winke:
 
Man muss sich nur mal einige Wahlplakate der CDU von 1949 (s.u.) oder aus den 50ern anschauen, die den "mongolischen" Sowjet als Bedrohung aus dem Osten darstellen. Zumindest dort wird mit rassistischen Mitteln und Angst antikommunistische Propaganda betrieben und an die Nazipropaganda angeknüpft.

Das knüpft allerdings ebenso an die britische und amerikanische Plakatierung aus den 1930ern an.

Auf die Schnelle habe ich das hier gefunden, aber dazu gibt es mehr (in der Mitte des links: "Twenty Years of Utopia")
1939 YesterYear Once More
 
Man muss sich nur mal einige Wahlplakate der CDU von 1949 (s.u.) oder aus den 50ern anschauen, die den "mongolischen" Sowjet als Bedrohung aus dem Osten darstellen. Zumindest dort wird mit rassistischen Mitteln und Angst antikommunistische Propaganda betrieben und an die Nazipropaganda angeknüpft.

Das knüpft allerdings ebenso an die britische und amerikanische Plakatierung aus den 1930ern an.

Ich habe neulich einen Artikel von Richard Slotkin über filmische Darstellungen des Kommunismus in den USA gelesen, in dem die rassistische und ideologische Seite nochmal ausdifferenziert wird - das ist sicherlich auch für unsere Diskussion der Nazis als "fremde Wesen" interessant, denn um diese Konstruktion geht es mir letztendlich.

Slotkin hat in diesem Artikel über amerikanische Kriegsfilme der Fünfziger geschrieben, dass es ein Doppel-Feindbild gab: ein rassistisches und ein ideologisches, die sich gegenseitig bedingen. Um den Kommunismus als rassistisches Feindbild zu bedienen, wurde die Ideologie - wie El Quijote ja auch für Deutschland betont hat - weniger über Russen als vor allem über "Asiaten" dargestellt.

Aber es gab eben auch eine ideologische Seite der Kommunismusdarstellung, die, denke ich, für die Darstellung der Nazis wichtiger ist.

In diesen besagten US-Kriegsfilmen werden Kommunisten mehr oder weniger wie technokratische Borg dargestellt, die ihre Menschlichkeit einer fanatischen Ideologie opfern. Genau das gleiche scheint mir auch mit den Nazis zu passieren - dass die so als "blonde Bestien" positioniert werden, die mit normalen Menschen eigentlich überhaupt nichts zu tun haben und an ihren wasserstoffblonden Haaren, ihren eisblauen Magda-Goebbels-Augen und ihren schwarzen Ledermänteln immer gut zu erkennen sind.

Meine Frage ist eben die, inwiefern diese stereotypen Darstellungen von den Nazis als "den erkennbar Anderen" in Deutschland von den eigenen rassistischen Vorstellungen (die ja der Nazi-Ideologie durchaus noch entsprechen) gelöst werden. Gab es zum Beispiel irgendeinen Politiker oder Theoretiker, der in der Nachkriegszeit die Unterscheidung von den Nazis als offensichtlichen einmaligen politischen Exzess besorders stark getroffen hat?
 
Meine Frage ist eben die, inwiefern diese stereotypen Darstellungen von den Nazis als "den erkennbar Anderen" in Deutschland von den eigenen rassistischen Vorstellungen (die ja der Nazi-Ideologie durchaus noch entsprechen) gelöst werden. Gab es zum Beispiel irgendeinen Politiker oder Theoretiker, der in der Nachkriegszeit die Unterscheidung von den Nazis als offensichtlichen einmaligen politischen Exzess besorders stark getroffen hat?
,ein kleiner Exkurs in die Gefilde der deutschen Nachkriegsliteratur (vielleicht finden sich da für Dich interessante Aspekte, denn diese wurde ja in der öffentlichkeit diskutiert)
- verblüffenderweise setzte in der Nachkriegszeit eine Art Kafka-"Renaissance" ein: die gleichsam unortbaren düster-bedrohlichen Romane das Schloß und der Prozess boten nachträgliche (natürlich nicht vom längst verstorbenen Autor intendierte!! wie auch, mortuis causa) gleichsam gespenstische Deutungsmodelle des verhext- oder entrücktseins, als haben böse fremde Mächte (als habe das Böse) zeitweilig alles verblendet und entrückt
- - in eine ähnliche Richtung läuft dann auch Kassacks Roman die stadt hinterm Strom
- - - ganz anders die avantgardistische Prosa von Arno Schmidt, für Dein Thema besonders interessant aus dem Leben eines Fauns, das steinerne Herz und Kaff auch Mare Crisium; diese Erzählungen/Romane verarbeiten die Nazi-, Kommunisten- und Nachkriegsdeutschenbilder auf teils satirische, teils anklägerische Weise
- - - - nochmals anders die Ansätze von Böll und Borchert, welche kriegs- und Nachkriegszeit sachlich-realistisch im Detail beleuchten wollen
 
In der DDR wurde der Nationalsozialismus offenbar ausschließlich mit der BRD identifiziert. Man glaubte wohl allen Ernstes, der Osten Deutschlands sei ein Opfer der Nazis gewesen und die Sowjetarmee habe ihn befreit, wärend die Täter im Westen lebten.

Eine besonders haarsträubende Geschichte habe ich kurz nach der Wende gelesen. Der Stasi habe demnach in den 50er Jahren einen jüdischen Friedhof in Frankreich zerstört und mit Hakenkreuzen beschmiert, um so zu "beweisen", dass (West!-) Deutschland immer noch antisemitisch und somit imperialistisch sei.

Offenbar waren die Stasis frei von jedem Zweifel an der unbefleckten Geschichte der DDR.
 
Habt ihr überhaupt von Nazis gesprochen oder nur von Faschisten? Es war ja im Ostblock verpönt vom NationalSOZIALISMUS zu reden, das hätte ja den Sozialismus diskreditieren können.

Das ist eine gute Frage, und ich mußte eine Weile nachdenken. Auch wenn ich mich nach all den Jahren irren mag, würde ich behaupten, daß vorwiegend von Faschismus geredet wurde, da ja der Anspruch der Führung der Arbeiterklasse aus dem Antifaschismus mit begründet wurde.

Inwiefern da aber eine besondere Abschottung gegenüber den Begriffen Sozialismus, aber auch Deutsch eine Rolle spielte, wüßte ich auch gern.
 
Wie allerdings die Politik der weiteren maßgeblichen Vertreter der Besatzungsmächte hinsichtlich der angesprochenen Differenzierung zwischen "Nazis" und "Deutschen" ausgesehen haben hat, kann ich leider nicht genauer beschreiben.

Inzwischen bin ich hier ein wenig weiter - und interessanterweise ist es erneut Eisenhower, den ich exemplarisch anführen kann.

War dieser 1945 noch der Ansicht gewesen, dass "die Wehrmacht, und insbesondere das deutsche Offizierskorps, identisch mit Hitler und den Exponenten seiner Gewaltherrschaft" gewesen sei*, so vollzog er - unter dem Eindruck des beginnenden Kalten Krieges und dem Bemühen um eine militärische Einbindung der Bundesrepublik in den westlichen Block - 1951 eine vollständige Kehrtwende. Nun äußerte er sich so:

"Inzwischen habe ich eingesehen, dass meine damalige Beurteilung der Haltung des deutschen Offizierkorps und der Wehrmacht nicht den Tatsachen entspricht und ich stehe daher nicht an, mich wegen meiner damaligen Auffassungen zu entschuldigen. Der deutsche Soldat hat für seine Heimat tapfer und anständig gekämpft. Ich für meinen Teil glaube nicht, dass der deutsche Soldat als solcher seine Ehre verloren hat. Die Tatsache, dass gewisse Individuen im Kriege unehrenhafte und verächtliche Handlungen begangen haben, fällt auf die betreffenden Individuen selbst zurück und nicht auf die große Mehrheit der deutschen Soldaten und Offiziere."

Zitat nach: Zitate zur Wehrmacht, siehe auch Bundeswehr und Tradition: die Suche nach dem gültigen Erbe des deutschen ... - Donald Abenheim - Google Books


* Tatsächlich war in der Forschung bereits kurz nach Kriegsende unstrittig, dass der Wehrmacht eine bedeutende Mitverantwortung für die Verbrechen des NS-Regimes zugekommen war. Diese Sichtweise fand allerdings ihren Weg in die breite Öffentlichkeit erst mit den Debatten über die beiden Wehrmachtsausstellungen seit Mitte der 1990er Jahre.
 
Das ist eine gute Frage, und ich mußte eine Weile nachdenken. Auch wenn ich mich nach all den Jahren irren mag, würde ich behaupten, daß vorwiegend von Faschismus geredet wurde, da ja der Anspruch der Führung der Arbeiterklasse aus dem Antifaschismus mit begründet wurde.....

@hjwien

Da trügt Dich Deine Erinnerung nicht. Der Antifaschismus gehörte zu den wichtigsten legitimatorischen Grundlagen der DDR - allerdings eine Chimäre.

@Dog Soup

Die in Deinem Eingangsbeitrag nachgefragte Trennung zwischen den Kategorien "Deutsche" und "Nazis" dauert bis heute an. Ich erlaube mir einmal, in diesem Zusammenhang, eine große und vllt. gewagte Begrifflichkeit anzuführen, eventuell könnte diese Trennung zwischen "Deutsche" <=> "Nazis" ein Teil eines nationalen Exculpationsmechanismuses sein.

In der Erinnerungskultur und den damit verbundenen Gedenktagen werden bis heute Formulierungen verwandt wie: "Die Nazis griffen die Sowjetunion an...", "Die Nazis betrieben das Konzentrationslager Auschwitz..." etc. Seriöser formuliert: "Das nationalsozialistische Deutschland überfiel die Sowjetunion...", "Die Nationalsozialisten betrieben das KZ Auschwitz...".

Dieser Exculpationsmechanismus setzte m.E. sehr früh ein. Bereits Heinrich Mann konstatierte ins seinem essayistischen Buch, "Der Haß", daß er den Eindruck habe, als sei Deutschland von einer fremden Macht besetzt, er machte dieses meiner Erinnerung nach, u.a. an den ungewohnten Uniformen äußerlich fest (SA).

Irgendwie fehlt wohl der Mut zu sagen bzw. zu schreiben, ohne Attribut: "Deutschland überfiel die Sowjetunion...", "Deutsche betrieben das KZ Auschwitz...".

@ElQ

M.E. waren die Spruchkammerverfahren spätestens nach Fulton, fernab einer juristischen Aufarbeitung. Der Eine erhielt seinen "Persilschein", Westen, der Andere wußte sich auf der historisch richtigen und unschuldigen Seite, Osten.

M. :winke:
 
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