Regierungserklärung Willy Brandt

S

slaughterbabe

Gast
Hallo liebes Forum!
Ich als newcomer und Geschichts"hasser" bzw. "nicht-möger" hab ja mal nu keinen Plan von der Materie und hab da diese Quelle von Willy Brandt(aus der Regierungserklärung von Bundeskanzler....am 28.Oktober 1969) vor mir liegen!:motz:
Und noch ein paar Fragen dazu:
Also:1. gabs das Thema schonmal im Forum?hab gesucht u nix weiter was dazu passen könnte gefunden...is ja auch riesig hier!
2.Die Fragen: Warum schließt der BK eine "völkerrechtliche Anerkennung der DDR" aus? ----öhm keine ahnung?hilfe
-Welche Politik wünscht die sozialliberale Koalition gegenüber der DDR einzuschlagen?
-und wenn wir einmal dabei sind:welche besonderen Unterschiede gibt es zu seinen Vorgängern bezüglich des polit. Programms?


Es wäre sehr schön wenn ihr mir etwas helfen könntet...auch gern mit Links etc!

LG slaughter
 
Um mal zwei Stichworte zu geben: "Alleinvertretungsanspruch" und "Wandel durch Annäherung". Sollte für Suchmaschinen und den Blick in Bücher schon mal einen Anhaltspunkt geben.
 
Noch ein nützlicher Begriff: "Politik der kleinen Schritte".
Völerrechtliche Anerkennung der DDR passt nich zum bereits erwähnten Alleinvertretungsanspruch (überlege dir, was beides aussagt, wie man die Begriffe "deutsche Nation", Staat und so weiter) betrachtet. Die völkerrechtliche Anerkennung bildet außerdem einen gewissen Widerspruch zum Hoffen auf Einheit.
 
2.Die Fragen: Warum schließt der BK eine "völkerrechtliche Anerkennung der DDR" aus?

Die Erklärung findet sich in der Regierungserklärung:
Die Bundesregierung setzt die im Dezember 1966 durch Bundeskanzler Kiesinger und seine Regierung eingeleitete Politik fort und bietet dem Ministerrat der DDR erneut Verhandlungen beiderseits ohne Diskriminierung auf der Ebene der Regierungen an, die zu vertraglich vereinbarter Zusammenarbeit führen sollen. Eine völkerrechtliche Anerkennung der DDR durch die Bundesregierung kann nicht in Betracht kommen. Auch wenn zwei Staaten in Deutschland existieren, sind sie doch füreinander nicht Ausland; ihre Beziehungen zueinander können nur von besonderer Art sein.

http://www.dhm.de/lemo/html/dokumen...rungBrandtRegierungserklaerung1969/index.html

Da die politische Entwicklung 1969 nicht endete, kam es dann doch zur völkerrechtlichen Anerkennung:

Die sozialliberale Koalition in Bonn stellte 1969 neue Weichen in der Deutschland- und Ostpolitik; sie tolerierte die völkerrechtliche Anerkennung der DDR. Nach Inkrafttreten des Viermächteabkommens über Berlin im Juni 1972 und des Grundlagenvertrages mit der Bundesrepublik Deutschland im Juni 1973 wurde die DDR wie die Bundesrepublik am 18. September 1973 in die Vereinten Nationen aufgenommen. Zwischen 1972 und 1974 erkannten die Staaten des Westens, so 1974 auch die USA, die DDR diplomatisch an und errichteten Botschaften in Ost-Berlin. Damit hatte die DDR erreicht, worum sie sich zwanzig Jahre bemüht hatte: die internationale Anerkennung.

http://www.bpb.de/publikationen/030..._Die_DDR_zwischen_Moskau_und_Bonn_050402.html
 
Zurück
Oben