Deutscher Adel in der Levante

Guten Abend.

Ich weiß es schon gar nicht mehr wie ich darauf kam, aber plötzlich dachte ich über deutsche Adlige in der Levante nach.

Gab es deutsche Adlige, die im Zuge eines Kreuzzuges ins heilige Land kamen und dort auch blieben? Ich meine jetzt nicht den Deutschen Orden.
Gab es Adlige die im Dienste eines Landlords standen oder selber Positionen inne hatten?

Dank für jede Info.
 
Otto I von Botenlauben, Minnesänger, Kreuzritter und Graf von Henneberg und Botenlauben, hielt sich eine längere Zeit in der Levante auf, wo er Herr von Joscelin und eines Teils von Toron war. Er blieb allerdings nicht bis zu seinem Tod im Orient - er verkaufte seine Herrschaft an den Deutschritterorden und kehrte nach Hause zurück.
https://de.wikipedia.org/wiki/Otto_von_Botenlauben
Ansonsten sind mir noch ein paar Kreuzritter aus dem Haus Namur (das heute belgische Namur gehörte zum HRR) bekannt - wenn du die als "Deutsche" gelten lässt -:)
Der Sohn des Grafen Albert III von Namur, Albert, gest. kurz vor 1122 war Graf von Jaffa
Der Enkel des Grafen Albert III von Namur und Sohn des Grafen Heinrich I von Laroche en Ardenne, Friedrich, g. 1174, war Bischof von Akkon, Erzbischof von Tyrus und Kanzler von Jerusalem
 
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Tja, und ich denke mit Werner von Egisheim ist die Frage dann auch schon abschließend beantwortet. Denn andere Deutsche, die sich dauerhaft im Orient niedergelassen haben sind auch mir namentlich nicht bekannt. Außer ihm hat sich keiner in der dortigen Feudalgesellschaft etablieren können, die mit wenigen Ausnahmen (die italienischen Embriaco noch) geschlossen französischstämmig geblieben ist.

Reinhold Röhricht hat 1894 einen Aufsatz dazu verfasst (Die Deutschen im Heiligen Lande), in der er alle deutschen Jerusalemfahrer zusammengefasst hat, der er in den Quellen habhaft werden konnte. Sofern keiner auf der Reise gestorben ist, sind nahezu alle deutschen Pilger wieder in die Heimat zurückgekehrt.

http://resikom.adw-goettingen.gwdg.de/berichte/PDF/Roehricht_1894_Deutschen.pdf
 
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