Karolus Magnus
Neues Mitglied
Ich wollte mal fragen, ob jemand das Buch "Geschichte der Kreuzzüge" von Steven Runciman kennt oder es sogar schon gelesen hat. Ich war einfach nur enttäuscht.
Sein Buch wird oft als das Standardwerk mit dem Basiswissen bezeichnet, das jeder lesen sollte. Für diejenigen, die nicht allzuviel von Geschichte verstehen oder wissen. Das ist leider nicht der Fall.
Steven Runciman erzählt in seinem "Sachbuch" so romantisierend und so parteiisch, dass man ernsthaft über das Wort "Sachbuch" nachdenkt.:spinner: Das ist schade. Die Kreuzfahrer werden teils so heldenhaft dargestellt, dass man Runciman glatt für einen fränkischen Chronisten halten möchte. Vor blindem Fanatismus, mit dem er dieses Buch schreibt, fragt man sich, ob der Autor von unserer Vergangenheit etwas gelernt hat. Ist ihm eigentlich klar, was unsere Vorfahren im 11. Jahrhundert da angerichtet haben? Ich glaube kaum... Jedenfalls hat er nicht großartig nachgeforscht, sondern einfach nur das angesammelte Wissen samt Erkenntnissen seiner Vorgänger in einem schönen 1300 Seiten dicken Buch zusammengetragen und seinen Namen darüber geschrieben. Das ist das einfachste, was ein Historiker machen kann. Geschichts-Wissenschaftliches ist in diesem Buch nicht aufzufinden. Ich hätte noch einiges mehr an dieser Literatur auszusetzen.
Ich persönlich finde es einfach nicht gerecht gegenüber denen, die wirklich etwas über diese Zeit erfahren und ein gut fundiertes Wissen aus diesem Buch mitnehmen wollen. Doch Runciman schreibt zu einseitig, er macht es sich zu leicht, er suggeriert fast dem Leser, dass in seinem Buch die einzig richtige Meinung steht. Das darf ein Histroiker eigentlich nicht.
Ich empfehle deshalb denen, die sich für diese Zeit interessieren, ernsthaft über die Idee nachzudenken, sich Bücher und Fachliteratur von muselmanischen Chronisten oder Autoren anzueignen, die diese Zeit von einer anderen Seite aus betrachten. Viel zu sehr beleuchtet Runciman die Kreuzfahrer und ihre Situation. So kann man nicht kritisch und offen darlegen, was sich in der damaligen Zeit abspielte. Leser, die so gut wie nichts über die Kreuzzüge wissen, bleiben unkritisch und erhalten nur die halbe Wahrheit. Das sollte nicht sein.
Wer also dringend ein gutes Buch über die Zeit sucht, dem rate ich, sich dieses Buch zu besorgen: Der Heilige Krieg der Barbaren von Amin Maalouf. Der Autor berichtet auch aus muslemischer Sicht, was viel vielfältiger und kritischer ist, als nur von der einen Seite schreiben. Dieses Buch lässt einen wahren Blick in diese schlimme Vergangenheit zu.
Natürlich gibt es noch viel mehr solcher Bücher, doch ich nenne dieses, weil es meiner Meinung nach das Beste ist.
Dann will ich noch einen Tipp geben: Lasst olle Kamellen wie Runciman zurück, denn das ist wirklich Geschichte von gestern...
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Sein Buch wird oft als das Standardwerk mit dem Basiswissen bezeichnet, das jeder lesen sollte. Für diejenigen, die nicht allzuviel von Geschichte verstehen oder wissen. Das ist leider nicht der Fall.
Steven Runciman erzählt in seinem "Sachbuch" so romantisierend und so parteiisch, dass man ernsthaft über das Wort "Sachbuch" nachdenkt.:spinner: Das ist schade. Die Kreuzfahrer werden teils so heldenhaft dargestellt, dass man Runciman glatt für einen fränkischen Chronisten halten möchte. Vor blindem Fanatismus, mit dem er dieses Buch schreibt, fragt man sich, ob der Autor von unserer Vergangenheit etwas gelernt hat. Ist ihm eigentlich klar, was unsere Vorfahren im 11. Jahrhundert da angerichtet haben? Ich glaube kaum... Jedenfalls hat er nicht großartig nachgeforscht, sondern einfach nur das angesammelte Wissen samt Erkenntnissen seiner Vorgänger in einem schönen 1300 Seiten dicken Buch zusammengetragen und seinen Namen darüber geschrieben. Das ist das einfachste, was ein Historiker machen kann. Geschichts-Wissenschaftliches ist in diesem Buch nicht aufzufinden. Ich hätte noch einiges mehr an dieser Literatur auszusetzen.
Ich persönlich finde es einfach nicht gerecht gegenüber denen, die wirklich etwas über diese Zeit erfahren und ein gut fundiertes Wissen aus diesem Buch mitnehmen wollen. Doch Runciman schreibt zu einseitig, er macht es sich zu leicht, er suggeriert fast dem Leser, dass in seinem Buch die einzig richtige Meinung steht. Das darf ein Histroiker eigentlich nicht.
Ich empfehle deshalb denen, die sich für diese Zeit interessieren, ernsthaft über die Idee nachzudenken, sich Bücher und Fachliteratur von muselmanischen Chronisten oder Autoren anzueignen, die diese Zeit von einer anderen Seite aus betrachten. Viel zu sehr beleuchtet Runciman die Kreuzfahrer und ihre Situation. So kann man nicht kritisch und offen darlegen, was sich in der damaligen Zeit abspielte. Leser, die so gut wie nichts über die Kreuzzüge wissen, bleiben unkritisch und erhalten nur die halbe Wahrheit. Das sollte nicht sein.
Wer also dringend ein gutes Buch über die Zeit sucht, dem rate ich, sich dieses Buch zu besorgen: Der Heilige Krieg der Barbaren von Amin Maalouf. Der Autor berichtet auch aus muslemischer Sicht, was viel vielfältiger und kritischer ist, als nur von der einen Seite schreiben. Dieses Buch lässt einen wahren Blick in diese schlimme Vergangenheit zu.
Natürlich gibt es noch viel mehr solcher Bücher, doch ich nenne dieses, weil es meiner Meinung nach das Beste ist.
Dann will ich noch einen Tipp geben: Lasst olle Kamellen wie Runciman zurück, denn das ist wirklich Geschichte von gestern...
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