Turnier?

Ein schneller Angriff von einer Schar von berittenen Lanzenträgern, der gut koordiniert und gerade ausgerichtet ist, kann gegen Fußsoldaten eine verheerende Wirkung haben und die Verteidgung ist ziemlich schwierig, außer der Gegner besitzt eine gewisse Anzahl an Bogenschützen, oder hat Löcher vor seiner Stellung ausgehoben.Unwegsames Gelände ist auch eine Falle für einen Reiterangriff, denn dann geräat die Angriffsformation auseinander und die Reiter treffen einzeln auf den Feind, was keine große Wirkung hat, und die Berittenen können dann leicht von Fußsoldaten überwäötigt werden.

Also, Idealbdingungen für einen Reiterangriff: Flaches Gelände ohne Hindernisse oder Sträucher, keine Bogenschützen und trainierte Reiter die in der Formation bleiben!
 
Siegesknecht schrieb:
Wie kam man auf die idee mit einer lanze auf einen anderen Ritter zuzureiten?

Zur Effizienz eines Reiterangriffes mit Lanzen wurde bereits das Wichtigste gesagt.

Hinzufügen möchte ich noch folgendes:

1. Bis ins 11. Jh. wurde die Lanze noch kopfüber geführt, und erst in der 2. Hälfte des 11. Jh. wurde die Angriffshaltung hin zur eingelegten Lanze gewechselt.
Vorteile der eingelegten Lanze:
- es können schwerere Lanzen (weil stärker und länger) eingesetzt werden
- die Wucht des Lanzenstoßes wird verstärkt

2. Zuerst war der Kriegseinsatz, dann das Turnier (Beginn 2. H. 12. Jh.)!
Das Turnier war neben der Jagd eine Möglichkeit der Kampfesertüchtigung.

3. Turnier bedeutet nicht automatisch paarweisen Lanzengang!
Die Begriffe:
Turnier/Turnei - Simulation eines Verbandsgefechtes zwischen zwei Rittergruppen
Buhurt - Gruppenwettkampf mit stumpfen Waffen und/oder Waffenattrappen
Tjost - paarweiser Lanzengang
Anm.: Ab dem 15. Jh. wurde Turnei oder eben Turnier als Oberbegriff üblich, der diese und andere Wettkämpfe umfaßte!
 
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