Ich brauche ein paar Informationen über das Leben in der Zeit von Edward 1. um ca. 1265.
Wie war die Bildung früher? Gingen die Menschen in die Schule?
Schulen in dem Sinne, wie wir sie verstehen, gab es nicht. Es gab Klosterschulen, die aber waren für die Novizen der Orden gedacht, nicht für eine im MA sowieso nicht exitente "Öffentlichkeit".
Im islamischen Raum dienten die Moscheen als Schulen, wo man sich einem Lehrer anschließen konnte. Wenige Zeugnisse berichten auch davon, dass Adelige unterrichtet wurden. Wobei das im 13. Jahrhundertschon sehr vile mehr gewesen sein dürften, als in früheren Epochen des MA
Welche Art von Kunst, Musik und Literatur gab es?
Kunst (lat. ars/artis) war nach mittelalterlichem Verständnis 'Handwerk'. Es gab die
septem artes liberales, das waren Vorläufer der Wissenschaften, aufgeteilt in Trivium und Quadrivium, wobei im Trivium sprachliche (Grammatik, Rethorik, Dialektik) im Quadrivium mathematische Fächer (mit Musik und Astronomie) vorherrschten. Das ist dann aber auch eher das, was in Klosterschulen gelehrt wurde. Kunst nach unserem Verständnis waren z.B. Buchmalerei, Architektur und Bildhauerei. Letztere beiden Formen gehören im Mittelalter unbedingt zusammen (Kirchen, Paläste).
Was das musikalische angeht, gab es zunächst einmal die geistliche Musik, Choräle z.B., aber eben auch weltlich augerichtete Musik.
Die galizischen Cantigas de Santa María verbinden Buchmalerei, Dichtung und Musik:
http://uy.kalipedia.com/kalipediame...8/22/musica/20070822klpartmsc_252.Ies.SCO.jpg
In der Literatur herrschte als kleine Form die Liebeslyrik vor, Minnesang und Troubadoures, und es gab die epische Literatur, die zumeist in Versromanen abgefasst war. Der bekannteste deutschsprachige Text dürfte das Nibelungenlied (1190) sein, für England Texte wie der Beowulf (um 750) oder oder
Le Morte d'Arthur (um 1450) von Thgomas Malory. Der Text ist im Übrigen trotz des frz. Namens in englischer Sprache verfasst.
Gab es mehr reiche oder arme Menschen? Und wie war die Aufteilung der Arbeit? Hat nur der Mann gearbeitet?
Es gab natürlich mehr arme als reiche Menschen. Die meisten Menschen waren Bauern, die meisten Leibeigene, also Unfreie. Diese hatten von ihren eigenen Erträgen dem Lehnsherren abzuliefern und mussten zusätzlich Frondiesnt leisten, d.h. die Wirtschaft des Lehnsherren führen. Da die Besitzungen des Lehnsherren vorgingen, konnte es z.B. passieren, dass man bei bestem Erntewetter die Felder des Lehnsherren aberntete, die eigene Ernte aber in der Sonne verbrannte oder im Regen ersoff.
Arbeiten mussten alle, sobald sie von ihrer Physiognomie her in der Lage waren zu arbeiten. Das gilt sowohl in der Landwirrtschaft, als auch im Handwerksbetrieb. Möglichkeiten des Auf- oder Ausstiegs gab es eigentlich keine. Wobei unter Edward I. eine Art nichtadeliges Berufsheer geschaffen wurde, was natürlich schon eine Form des Ausstiegs darstellen konnte.