Ich bin mir nicht sicher, ob Google bzw. das Internet hier die geeignete Recherche-Methode ist.
Ich habe schon öfters festgestellt, daß bei Spezialthemen dieser Art immer noch die klassische Literatur die besten Informationen bietet - es macht sich doch nur selten jemand die Mühe, irgendwelche Forschungsarbeiten aus der Vor-Internet-Zeit nachträglich noch ins Netz zu stellen.
Nun ja, ich hatte zumindest gehofft einen Verweis auf eine Quelle oder vielleicht den Namen eines zeitgenössischen Chronisten welcher die Ereignisse aufgeschrieben haben könnte zu erfahren um damit einen Anhaltspunkt für die Suche nach geeigneter Literatur zu erhalten.
Und ich gleichzeitig im Forum lese und im Internet stöbere habe ich sogleich etwas interessantes gefunden, leider auch hier ohne jegliche Quellenangabe.
les juifs de Provence
Diese Seite befasst sich mit der Geschichte der Juden in der Provence und Südfrankreich. Dabei wird auch Narbonne behandelt. Mein franz. ist sehr beschränkt aber ich versuchs mal frei zu übersetzten was da steht:
Nachdem Pippin 759 Narbonne eingenommen hatte gab er der jüdischen Bevölkerung der Stadt, welche ihn unterstützt hatte, das Recht Land zu besitzen und zu vererben. Karl der Große entsandte 797 einen Juden aus Narbonne namens Isaak in diplomatischer Mission zum Kalifen nach Bagdad. Isaak kehrte 802 wieder in die Heimat zurück und brachte unter anderem einen Elefanten als Freundschaftgeschenk mit. In seiner Begleitung befand sich auch ein Rabbi Makhir der sich in Narbonne niederließ und dort in eine wohlhabende Familie einheiratete.
Rabbi Makhir gründete bald eine jüdische Schule, in Vorbild ähnlicher Schulen in Babylon, woher er stammte, in denen die Traditionen und Brauchtümer seines Volkes bewart wurden. Karl der Große unterstützte diese Schule und schenkte dem Rabbi dafür ein größeres Grundstück in Narbonne wo die Schule errichtet wurde und entband diese Schule von jeglichen Zahlungen an Steuern und Tributen. Bei der jüdischen Gemeinde Narbonnes setzte sich so die Auffassung durch nur dem Kaiser allein und keinem anderen Herren untertan zu sein weshalb sie ihre Schule als eine Art eigenständiges Königreich mit Rabbi Makhir an dessen Spitze betrachteten. In der Familie des Rabbis soll daher die Titulierung "Fürst der Exilanten" (prince de l'exil) weitergereicht worden sein.
Und wo doch so schön am googlen bin während ich hier schreibe habe ich auch schon eine Verbindung zwischen Rabbi Makhir und den von
zaphodB. genannten Autor Arthur Zuckerman gefunden.
Makhir of Narbonne - Wikipedia, the free encyclopedia
Demnach behauptet Zuckerman das Makhir mit einem Natronai ben Habibi identisch sei der den Namen Aimery oder Theoderic angenommen habe, eine Tochter Karls des Großen heiratete und sich den Titel Graf von Septimanien zugelegt hat. Darüber hinaus soll er auch noch Vater Wilhelms von Gellone gewessen sein.
:autsch:Oh man, wir haben doch hier einen Romanautoren im Forum der nach einer Geschichte sucht. Wie wär's mit der?