Konradin
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Mit Konrad(in) von Hohenstaufen (geboren am 25. März 1252 auf Burg Wolfstein bei Landshut, enthauptet am 29. Oktober 1268 in Neapel) bringt man automatisch das tragische Ende der Staufer in Verbindung, deren bekanntester Sproß er neben Friedrich I. Barbarossa (seinem Ururgroßvater) und Friedrich II. (seinem Großvater) sein dürfte.
Große Pläne hatte man mit ihm: Sein Ersatzvater, Herzog Ludwig II. der Strenge von Bayern, der ihn nach dem Ableben seines Vaters, König Konrads IV. (+1254), erzog, wollte Konradin, der seit seines Vaters Tod den Titel eines Königs von Jerusalem (als Konrad III.) und Sizilien (als Konrad II.) trug, auch zum römisch-deutschen König wählen lassen, was aber 1261/62 am Widerstand König Ottokars II. von Böhmen und Papst Urbans IV. und 1265/67 am Widerwillen Papst Clemens' IV. scheiterte.
Der Papst, der ihn nur als Herzog von Schwaben und König von Jerusalem anerkannte, erkor an seiner Statt Karl von Anjou, den Bruder Ludwigs IX. von Frankreich, zum König von Sizilien.
Konradin, darüber sichtlich erregt, wollte sich sein sizilianisches Erbe nach dem Tod seines Onkels Manfred (+1266), der gegen Anjou fiel, sichern und zog im September 1267 Richtung Sizilien, begeleitet nur durch ein kleines Heer und seinen Freund Friedrich von Baden.
Am 18. November 1267 von Clemens IV. exkommuniziert und des Königsreiches Jerusalem für verlustig erklärt, zog Konradin am 24. Juli 1268 umjubelt in Rom ein.
Nachdem er aus Rom abgezogen war und Karl von Anjou in der Schlacht im Arnotal geschlagen hatte, kam es am 23. August 1268 zum abermaligen Aufeinandertreffen mit Karl in der Schlacht bei Tagliacozzo, die anfangs günstig für den Staufer verlief, doch durch planloses Verfolgen des Gegners dennoch verloren ging.
Vorerst entkam er noch, doch bereits am 8./9. September wurden er und Friedrich von Baden bei Astura gefangengenommen und an Karl von Anjou übergeben, der beide am 29. Oktober unter fadenscheinigen Anschuldigungen in Neapel öffentlich hinrichten ließ.
Mit Konradins Tod fand das staufische Drama (fast) seinen Abschluß, denn Nachkommen Manfreds (+1266), seines Onkels, und Friedrichs von Antiochia (+1256), ebenfalls (wenn auch unehelicher) Sohn seines Großvaters Friedrichs II., lebten noch nach 1300; die Linie Friedrichs von Antiochia soll erst Ende des 14. Jh. ausgestorben sein, von den illegitimen Linien ganz zu schweigen.
Große Pläne hatte man mit ihm: Sein Ersatzvater, Herzog Ludwig II. der Strenge von Bayern, der ihn nach dem Ableben seines Vaters, König Konrads IV. (+1254), erzog, wollte Konradin, der seit seines Vaters Tod den Titel eines Königs von Jerusalem (als Konrad III.) und Sizilien (als Konrad II.) trug, auch zum römisch-deutschen König wählen lassen, was aber 1261/62 am Widerstand König Ottokars II. von Böhmen und Papst Urbans IV. und 1265/67 am Widerwillen Papst Clemens' IV. scheiterte.
Der Papst, der ihn nur als Herzog von Schwaben und König von Jerusalem anerkannte, erkor an seiner Statt Karl von Anjou, den Bruder Ludwigs IX. von Frankreich, zum König von Sizilien.
Konradin, darüber sichtlich erregt, wollte sich sein sizilianisches Erbe nach dem Tod seines Onkels Manfred (+1266), der gegen Anjou fiel, sichern und zog im September 1267 Richtung Sizilien, begeleitet nur durch ein kleines Heer und seinen Freund Friedrich von Baden.
Am 18. November 1267 von Clemens IV. exkommuniziert und des Königsreiches Jerusalem für verlustig erklärt, zog Konradin am 24. Juli 1268 umjubelt in Rom ein.
Nachdem er aus Rom abgezogen war und Karl von Anjou in der Schlacht im Arnotal geschlagen hatte, kam es am 23. August 1268 zum abermaligen Aufeinandertreffen mit Karl in der Schlacht bei Tagliacozzo, die anfangs günstig für den Staufer verlief, doch durch planloses Verfolgen des Gegners dennoch verloren ging.
Vorerst entkam er noch, doch bereits am 8./9. September wurden er und Friedrich von Baden bei Astura gefangengenommen und an Karl von Anjou übergeben, der beide am 29. Oktober unter fadenscheinigen Anschuldigungen in Neapel öffentlich hinrichten ließ.
Mit Konradins Tod fand das staufische Drama (fast) seinen Abschluß, denn Nachkommen Manfreds (+1266), seines Onkels, und Friedrichs von Antiochia (+1256), ebenfalls (wenn auch unehelicher) Sohn seines Großvaters Friedrichs II., lebten noch nach 1300; die Linie Friedrichs von Antiochia soll erst Ende des 14. Jh. ausgestorben sein, von den illegitimen Linien ganz zu schweigen.
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