Robert I, the Bruce

parago

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Geboren am 11. Juli 1274 in Turnberry Castle, Ayrshire, als Earl of Carrick war Robert Bruce ohne Zweifel der groesste und wichtigste Mann in der Geschichte Schottlands; sein heldenvoller Einsatz zum Wohle seiner Nation stellt durchaus die des im Hollywood Bombastwerk 'Braveheart' so verherrlichten Taten des William Wallace in den Schatten.

Robert regierte Schottland von 1306 bis 1329, allerdings mit Unterbrechungen.

Seine Regierungszeit begann mit einem Paukenschlag, einem unueberlegten Gewaltakt, der nicht letztlich nicht wirklich von Vorteil oder notwendig gewesen war. In den darauffolgenden Jahren jedoch entwickelte Robert the Bruce jedoch eine legendaere Geduld und Ausgeglichenheit, die sicher ausschlaggebend fuer den letztendlichen Erfolg seiner Mission war. Und zwar erdolchte er am 10. Februar 1306 in der Franziskaner-Kirche von Dumfries seinen entfernten Verwandten John Comyn, seinen wohl maechtigsten Rivalen im Kampf um den schottischen Thron. Der Onkel des Erdolchten, Sir Robert Comyn, wurde beim Versuch seinem Neffen zur Hilfe zu eilen von Bruce's Gefolgschaft ebenfalls ermordet. Dies brachte Robert Bruce den paepstlichen Kirchenbann ein und die offensichtliche Missgunst des Klerus. Obendrein verspielte er sich das Wohlwollen der englischen Krone, dessen er sich bis dato sicher sein konnte.

Nun war rasche Initiative gefragt, um nicht auch noch den Rest seiner ehemals zahlreichen Privilegien zu verlieren. Nur knapp 6 Wochen spaeter, am 25. März 1306, liess sich Robert the Bruce daher in Scone zum König der Schotten krönen.

Nun begann die echte Pechstraehne fuer Koenig Robert the Bruce. Der englische Koenig Edward I. erklaerte ihn zum Gesetzlosen, nur knapp entging er einer Festnahme bei Tyndrum, seine Frau und Tochter waren in der Tat gefangengenommen und sein Bruder auf grausamste Art hingerichtet worden. Die Unterstuetzung von Seiten des altgaelischen und auch des normannischen Adels war eher bescheiden, da man ihm aufgrund seiner frueheren guten Beziehung zum englischen Koenig misstraute. :rolleyes:

Zwischenzeitlich wurde die Lage fuer Robert gar so brenzlig, dass er sich ausser landes, und zwar nach Irland, begab um seinen Verfolgern und dem sicheren Tod zu entgehen.
Ab 1307 jedoch begann er systematisch, sein Land zurueck zu erobern. In diversen erfolgreichen Schlachten bewies er sein militaerisches Talent und gewann so nicht nur Territorium sondern auch den Respekt seiner Landsleute, insbesondere den des Adels, zurueck.
Robert's nun mehr oder weniger Erzfeind Edward I. starb 1307 (mal wieder mit der Mission unterwegs, Robert endgueltig den Garaus zu machen) nicht weit von Carlisle kurz vor der schottischen Grenze.

Dessen Sohn, Edward II, war es dann gegen den Robert the Bruce im Juni 1314 mit 8.000 Mann in die legendaeren Schlacht von Bannockburn zog. 24.000 Englaender stellten sich ihnen entgegen und konnten doch den glorreichsten Sieg in der Geschichte Schottlands nicht vermeiden. Durch die Schlacht von Bannockburn gewann Robert the Bruce Nationalheld-Status, und niemand hat diesen Titel mehr verdient. :king:

Robert wurde nun uneingeschraenkt als Koenig von Schottland anerkannt und hatte die Basis fuer dessen Unabhaengigkeit geschaffen, die 1328 durch den englischen König Edward III. im sogenannten Abkommen von Edinburgh und Northampton bestaetigt wurde.

Robert the Bruce unterlag am 7. Juni 1329 im Alter von 55 Jahren einer Leprainfektion.

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Muss mich hier grade mal selbst korrigieren:

Robert Bruce wurde natuerlich nicht als Earl von Carrick geboren - diesen Titel brachte ihm die erheblich aeltere Witwe Marjory, Countess of Carrick ein, die er 1292 heiratete.

Nix fuer ungut :king:

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Hallo,
was könnte denn "Bruce" auf deutsch heißen? Ich spreche nicht perfekt, aber doch fließend englisch. Na ja, "Bruce" kann ich jedenfalls nicht übersetzten und brauche mal deine Hilfe.
Gruß Uwe
 
Festus621 schrieb:
Hallo,
was könnte denn "Bruce" auf deutsch heißen? Ich spreche nicht perfekt, aber doch fließend englisch. Na ja, "Bruce" kann ich jedenfalls nicht übersetzten und brauche mal deine Hilfe.
Gruß Uwe
Habe folgendes gefunden :



Search results for: Bruce
(origin: Nor. Fr. Local) De Bruys; from Bruy or Bruys, a place in Normandy where the family originated. De Bruys was one of the followers of William the Conqueror, and fought at the battle of Hastings. From this ancestor, King Robert Bruce was descended.​
 
In Robert's Fall bedeutet Bruce erstmal rein gar nichts - es war schlicht und einfach sein Nachname, von der franzoesischen Linie der de Bruys's abstammend. Ich persoenlich denke, da er ja nicht der erste Robert Bruce war (sein Grossvater hiess z.B. auch Robert Bruce), nannte er sich nach seiner Kroenung Robert the Bruce, um sich von seinen Namensvettern zu unterscheiden. Gibt ja im Deutschen eine aehnliche Art das auszudruecken:

'Mein Name ist Wittgensten.'
'Was? Etwa DER Wittgenstein???'

:)
 
@udaipur99 und parago

Danke für die Info. Eigentlich logisch, dass die Schreibweise ursprünglich mal französisch war, zumal wir jetzt wissen, dass sein Vorfahre mit "Wilhelm, dem Eroberer" bei Hasings kämpfte.
 
Die Schlacht von Bannockburn war ein historisches und strategisches meisterwerk, obwohl ich immer noch mit der frage beklemmt bin woher die Reiter die the bruce zur hilfe kamen wirklich sind.

Laut der offiziellen Geschichte waren es seine eigenen aber das kann wohl kaum sein wenn sie ein Banner trugen was niemals zu schottland gehörte, da so sagt es ein Orginal text aus einen Musseum in Schottland:

Eine Reiterheer von ca 400-500 Reitern wie aus dem nichts auftauchten und die Briten von hinten angriffen und ihre Bogenschützen niedermetzelte und somit Robert the Bruce den Sieg beschafften, das Banner welches Sie trugen war kein Schottisches sondern das Banner der Templer. So wie diese Reiter kämpften und aus dem nichts kamen verschwanden diese reiter auch wieder und wurde nie wieder gesehen.


Also ich weiß nicht warum ich nur in solchen Orginaltexten so etwas finde und in den normalen geschichtsbüchern nicht.
Wahrscheinlich um den Orden zu schützen da es ja 1314 die zeit war als der letzte offizielle Großmeister hingerichtet wurde.
 
Laut der offiziellen Geschichte waren es seine eigenen aber das kann wohl kaum sein wenn sie ein Banner trugen was niemals zu schottland gehörte, da so sagt es ein Orginal text aus einen Musseum in Schottland:
Kannst Du dich erinnern, in welchem Museum das war und von wann/wem diese Quelle ist?
Also ich weiß nicht warum ich nur in solchen Orginaltexten so etwas finde und in den normalen geschichtsbüchern nicht.
Wahrscheinlich um den Orden zu schützen da es ja 1314 die zeit war als der letzte offizielle Großmeister hingerichtet wurde.
Oder weil es die Autoren von "normalen Geschichtsbüchern" für Mumpitz halten.

PS: Wieso wechselst Du auf einmal in den Plural? Gibt es noch mehr solcher Texte?
 
Kannst Du dich erinnern, in welchem Museum das war und von wann/wem diese Quelle ist?

Das würde mich auch interessieren.

Oder weil es die Autoren von "normalen Geschichtsbüchern" für Mumpitz halten.

"Mumpitz" wäre zu hart ausgedrückt, aber es fehlen echte Belege dazu (vgl. dazu Martin Bauer).

Gibt es noch mehr solcher Texte?

Es gibt wohl zwei Kriegsberichte bzgl. jener Schlacht, welche aber aufgrund der angesprochenen fehlenden wirklichen Belege von Historikern als unsicher eingestuft werden.
Lit.: M. Bauer "Die Tempelritter - Mythos und Wahrheit", Heyne Verlag, München 1997 - S. 225 ff
 
Ich muß mich an der Stelle korrigieren; allerdings ändert sich damit nichts an der Tatsache, daß echte Belege fehlen...

Es gibt wohl zwei Kriegsberichte bzgl. jener Schlacht, welche aber aufgrund der angesprochenen fehlenden wirklichen Belege von Historikern als unsicher eingestuft werden.
Lit.: M. Bauer "Die Tempelritter - Mythos und Wahrheit", Heyne Verlag, München 1997 - S. 225 ff

Ich hatte Martin Bauer etwas oberflächlich gelesen: es gibt für Bannockburn 1314 einen "Bericht", der zweite "Bericht" bezieht sich auf eine Schlacht vom 27. Juli 1689, welche in den Kontext des Irischen Krieges 1689/91 (Jakobiten gegen Wilhelm III. von Oranien) gehört.
Echte Belege, welche diese "Berichte" absichern können, gibt es trotzdem nicht.
 
Hallo!
Genau über dieses Thema steht in der aktuellen Augabe von PM History ein Artikel. Ich kann ihn ja mal einstellen, sowie die Ausgabe online ist. Bemerkenswert finde ich den Schlußabsatz dieses Artikels, der davon handelt, wie Schottland letztendlich seine Unabhängigkeit verlor. Deshalb möchte ich ihn vorab schon mal zitieren:
PM History schrieb:
Dennoch
hielt sich Schottlands Unabhängigkeit
bis 1707 - und endete dann auf absurde
Weise: Die Handelsgesellschaft »Company
of Scotland« hatte sich - finanziert
durch private Geldgeber - auf ein Kolonialabenteuer
in Mittelamerika eingelassen
und dabei rund 150.000 Schottische
Pfund verloren. Zudem brach
wegen Missernten eine Hungersnot im
Land aus, was die wirtschaftliche Lage
der Schotten verschlimmerte.
Doch die schottischen Staatsfinanzen
waren zu zerrüttet, um die Finanziers zu
entschädigen. Nun sprang England ein,
bildete mit Schottland eine Zollunion
und übernahm die Schulden - die
Schotten hatten ihre Unabhängigkeit
verloren. Spekulanten hatten bewirkt,
dass die Freiheit, für die Hunderttausende
von Menschen gestorben
waren, verscherbelt werden musste. Das
schottische Parlament wurde aufgelöst,
die schottische Verwaltung abgeschafft.
Mit dem »Act of Union« (Vereinigungsgesetz)
entstand das Königreich Großbritannien.
[Sarkasmus-Modus an:]
Was ich immer wusste: Die Spekulanten sind Schuld am Unheil der Menschheit.
:devil:
 
Nun sprang England ein... :)

Der Satz hat mich zum Schmunzeln bewegt, da unter Anderem hier RBS: The Archive Guide - The Company of Scotland Trading to Africa and the Indies


behauptet wird, daß England erstmal aus dem 'Darien Scheme' ausgestiegen ist (wenn man sich ansieht wie schief es ging, waren da sicher einige Englische Investoren im Nachhinein froh, daß sie davon abgehalten wurden zu investieren), und dann die 'Gunst' der Stunde genutzt hat.


Ironischerweise: 1603 als James VI von Schottland und I von England den Englischen Thron bestieg hat man sich in Schottland noch gefreut jetzt endlich den alten Feind zu regieren. (Die Freude hat sich schnell genug wieder gelegt, und ich geh' jetzt die Quelle suchen aus ich das hab'. :grübel:)

Nachtrag: Hab' meine Quelle gefunden. John L. Roberts, Clan, King and Covenant: History of the Highland Clans from the Civil War to the Glencoe Massacre, Edinburgh University Press, 2000.

Roberts behauptet in Kapitel 2 zur 'Union of Crowns': "Indeed the once-proud kingdom of Scotland was virtually relegated to the status of a province. But this unpalatable truth was perhaps not immediately apparent to the Scots, proud that James VI now ruled over their 'auld enemy'."
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Umstände nach dem Darien desaster waren zwar demütigend für Schottland, aber der Sprung von Robert the Bruce zu diesem Ereignis ist doch ein klein bißchen groß. ;)
 
Die Umstände nach dem Darien desaster waren zwar demütigend für Schottland, aber der Sprung von Robert the Bruce zu diesem Ereignis ist doch ein klein bißchen groß. ;)


:yes: :D... jetzt hab' ich meinen Tee über meine Tastatur geprustet und zu allem Überfluß auch noch 'Flower of Scotland' als Ohrwurm...
 
Ich denke es war wohl eher Glück für den guten Robert das Edward I. rechtzeitig vor einem aufeinandertreffen starb.

Denn dieser hätte sicherlich nicht die haarsträubenden Fehler gemacht bzw. zugelassen die zur Niederlage bei Bannockburn führten. Es war aus meiner Sicht wohl eher die Unfähigkeit der englischen Befehlshaber, allen voran Edwards Sohn die diesem Bruce den Sieg verschaffte, als dessen so gewaltiges Feldherrengeschick.
 
mein erster eintrag in diesem forum überhaupt :D
das thema meiner seminararbeit geschichte war der erste schottische unabhängigkeits krieg mit schwerpunkten auf der schlacht von stirling und bannockburn, die sich in vielen punkten ähnlich sind.
Im Großen und Ganzen wurde der Sieg der Schotten jeweils durch das Unvermögen der Engländer und der Genialität der schottischen Anführer garantiert(Sir Andrew Murray bzw. King Robert).
Die schottische Kavallerie wurde übrigens durch Sir Robert Keith angeführt.
Gruß
 

Zu Robert the Bruce gibt es ja eine ganze Menge Legenden, manchmal ist ein wahrer Kern darin.
  • Er war ein in Schottland und England begüterter Magnat, seine Ansprüche auf den schottischen Thron rühren von einer Heirat eines Vorfahren mit der Tochter eines früheren schottischen Königs her.
  • Er war mit vielen schottischen und englischen Adligen verwandt, der prominenteste
Englische Gefallene der Schlacht von Bannockburn, der Earl of Gloucester, war sein Schwager.
  • Die Intervention eines englischen Ritters, Ralph de Monthermer, hatte ihn vor einer Verhaftung durch Edward I. bewahrt. Monthermer fiel bei Bannockburn in schottische Gefangenschaft, wurde aber ohne Lösegeldzahlung nach Hause entlassen.
  • Nach den Niederlagen von Methven und Dail Righ floh Robert the Bruce keineswegs nach Irland, dort herrschte (im Norden) unangefochten sein Schwiegervater, der
Earl of Ulster, der stand aber treu zu Edward I. bzw. Edward II.
  • Es standen haufenweise schottische Adlige (u.a. auch Bruces Neffe Thomas Randolph) zeitweise im Lager des englischen Königs, ebenso machtvolle Clans, wie z.B. die MacDougalls.
  • Einer der wichtigsten Verbündeten Bruces war die schottische Kirche.
  • Die Schlacht von Bannockburn ist (entgegen der legende) von Robert the Bruce bewusst herbeigeführt worden, nur so konnte er seine Frau, seine Tochter und wichtige schottische Würdenträger aus englischer Haft freibekommen.
  • Robert the Bruce genoß auch in England hohes Ansehen, der herold König Edwards II. bezeichnete ihn als zweitbesten Ritter der Christenheit (der beste war der deutsche Kaiser).
  • Die englische Armee war bei Bannockburn nicht haushoch überlegen:
Edward II. hatte 2000 – 2500 Ritter, einige Hundert Hobilars (berittene Infanteristen),
einige Hundert Servientes (leichte kavalleristen) 10000 (wahrscheinlich) bis 20000 (unwahrscheinlich) Infanteristen,
Robert the Bruce hatte 500 Servientes (unter Sir Robert Keith), einige hundert Hobilars (unter James Douglas) und rund 10000 Infanteristen (in drei oder vier
Divisionen)
  • Die Legende von den Tempelrittern ist völlig frei erfunden, bei keinem Chronisten ist
auch nur eine Andeutung vorhanden.

Eine recht gute Überblicksdarstellung findet sich im österreichischen militärhistorischen magazin Pallasch, ausgabe 37 (zur Schlacht von Bannockburn)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ein paar Literaturtips zu dem Thema: Armstrong, Pete u. Turner, Graham: Bannockburn 1314, London 2002.
Brown, Chris: Robert the Bruce, Stroud 2005.
DeVries, Kelly: Infantry warfare in the early fourteenth century, Woodbridge 1996.
Penman, Michael: The Scottish Civil War, Stroud 2002.Traquair, Peter: Freedom`s sword, London 1998.
Oprotkowitz, Axel: Bannockburn, Schottlands Kampf um die Freiheit, Greiz 1999.
 
...Robert Bruce ...

Seine Regierungszeit begann mit einem Paukenschlag, einem unueberlegten Gewaltakt, der nicht letztlich nicht wirklich von Vorteil oder notwendig gewesen war. [...] Und zwar erdolchte er am 10. Februar 1306 in der Franziskaner-Kirche von Dumfries seinen entfernten Verwandten John Comyn, seinen wohl maechtigsten Rivalen im Kampf um den schottischen Thron. Der Onkel des Erdolchten, Sir Robert Comyn, wurde beim Versuch seinem Neffen zur Hilfe zu eilen von Bruce's Gefolgschaft ebenfalls ermordet.

Jein. Er hat John Comyn zwar verletzt, aber nicht getötet. Das war Roger Kirkpatrick, der, nachdem Robert aus der Kirche eilte, dem Schwerverletzten den Garaus machte. Er soll dabei gesagt haben "I mak siccar!", bis heute das Clanwappen der Kirkpatricks, mit dem Leitspruch I mak siccar, manchmal auch als I make sure aus dem Scots ins Neuenglische übertragen.
 
Ich denke es war wohl eher Glück für den guten Robert das Edward I. rechtzeitig vor einem aufeinandertreffen starb.

Denn dieser hätte sicherlich nicht die haarsträubenden Fehler gemacht bzw. zugelassen die zur Niederlage bei Bannockburn führten. Es war aus meiner Sicht wohl eher die Unfähigkeit der englischen Befehlshaber, allen voran Edwards Sohn die diesem Bruce den Sieg verschaffte, als dessen so gewaltiges Feldherrengeschick.
Dazu muss man sich in die Ehrvorstellungen der damaligen Zeit hineinversetzen. Als es zur Schlacht von Bannockburn kam, drängte für die Engländer die Zeit. Roberts Bruder belagerte für fast schon ein Jahr Stirling Castle (in Sichtweite von Bannockburn) und hatte mit dem Statthalter Edwards II. ein Gentlemen’s Agreement geschlossen: Dieser würde die Burg übergeben, wenn nach einem Jahr die Engländer die Burg nicht entsetzen würden. Bannockburn war genau der Versuch das zu verhindern. Die Zeit drängte. Das Ende vom Lied war, dass der fliehende Edward von seinem Statthalter nicht in Stirling Castle eingelassen wurde, weil dieser sonst seinen schottischen Landsleuten gegenüber, Vertreten durch Roberts Bruder, wortbrüchig geworden wäre.
 
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