Das Schatzregal in NRW und . . .

Ironpic

Neues Mitglied
. . . seine Auswirkungen für den einzelnen Sucher.

Hallo,

nun, nach einiger Zeit, in der das Schatzregal in NRW wirksam ist, kann ich nicht
feststellen, dass es in irgendeiner Weise für mich zum Nachteil gereicht. Ich habe, wie
zuvor auch, meine Funde an den LVR, Außenstelle Xanten gemeldet, abgegeben und
wieder zurückbekommen. Die aufgefundenen Münzen wurden in Bonn bzw. die
römischen in Trier bearbeitet und mit exakter Bestimmung an mich zurückgegeben.
Bei zwei Münzen war ein Hinweis, dass sie für das Landesmuseum interessant seien.
Dabei handelt es sich zum einen um eine halbe Münze (sog. Engelsgroschen von
hervorragender Prägung) und um einen Denar (geprägt um 1190 unter Philipp von
Heinsberg). Anscheinend waren die Stücke wohl doch nicht so sehr von
wissenschaftlichem Interesse, als dass man mich um Herausgabe gebeten hätte.
Bei allen anderen Funden ist für die Archäologie vielleicht nur interessant wo sie
gefunden wurden (Gemarkung, Flurstück usw.). Da sich meine Genehmigung auf
gestörte Flächen und Baustellenbeobachtung beschränkt sind Befunde wie Lage, Tiefe,
Kontext nicht relevant.
Einige Dinge, die aber nichts mit dem Schatzregal zu tun haben stören mich jedoch.
Das sind zum einen die ständigen offen oder auch unterschwelligen Anfeindungen in
Wort und Schrift, wenn man sich als Sondengänger "outet". Vor allem von Leuten, die
von der Materie überhaupt keine Ahnung haben. Zum anderen finde ich es hart, dass
ich um ein paar Äcker begehen zu dürfen, an die Obere Denkmalbehörde des Kreises
75,- € pro Gemeinde zahlen muss. Zwei Gemeinden = 150,- jedes Jahr. Zweimal im Jahr
nach Xanten, Funde vorlegen, Geld für Ausrüstung, Batterien, Sprit und dass alles nur,
damit ich eine Vitrine in unserem Heimatmuseum bestücken kann. Und dann wird
noch behauptet, die Sondengänger bereichern sich am allgemeinen Kulturgut. Ich
sage Euch, "Nicht jeder ist ein Raubgräber, der mit der Sonde über den Acker läuft!
 
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