Hausarbeit zum Prager Frühling 1968

nabend :winke:

ich möchte gerne eine hausarbeit zum prager frühling schreiben, da ich aber auf diesem gebiet alles andere als ein experte bin, fällt es mir sehr schwer eine geeignete fragestellung zu diesem thema zu entwickeln. da es sich auch "nur" um 15 seiten handelt, darf sie natürlich auch nicht zu weitläufig sein.

als "aufhänger" bzw. ausgangspunkt, denke ich über das manifest der 2000 worte nach. da mehrfach in der mir vorliegenden fachliteratur, die folgende lockerung der zensur und die freiere berichterstattung als "beginn" des prager frühlings angeführt werden.

vielleicht hat hier ja jemand eine idee, ich bin für jede anregung dankbar!
komme selbst bei der entwicklung einer passenden fragestellung irgendwie nicht mehr weiter....

Manifest der 2.000 Worte gegen das kommunistische Manifest. Ein Vergleich! Zwei Manifeste.

Fallls du einen Abdruck, der damals geltenden Verfassung bekommst, wäre auch ein Vergleich damit, mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit, eine gute Idee.

danke für die ideen
nur leider sprengt die gegenüberstellung von 2 manifesten den rahmen meiner 15 seiten. ich muss mich also doch leider auf eines mit einer passenden fragestellung beschränken.....bzw eine andere idee/herangehensweise an mein thema :S

Wikepedia sagt:

Generell führten die „2000 Worte“ zu einer weiteren Radikalisierung sowohl der konservativen als auch der reformorientierten Kräfte, während die Regierung Dubček sich gezwungen sah, zwischen beiden Seiten zu lavieren.

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Manifest der 2000 Worte ? Wikipedia

Vielleicht kann man daraus was bauen: Führte das Manifest zu einer weiteren Radikalisierung? Welches waren die Reaktionen der Regierung Dubcek? Interessant wäre auch die Frage, wie das Manifest im Ausland aufgenommen wurde.

Im Grunde genommen begann der Prager Frühling am 5. Januar 1968 mit der Absetzung des stalinistischen Parteiführers Novotny. Dubcek war Slowake und antiautoritär und eigentlich kein tauglicher Staatsmann, er konnte nicht führen.
Mit der Einsetzung eines Slowaken zum Parteichef und Regierungschefs in der gespaltenen CSSR keimte Hoffnung auf, dass eine Liberalisierung des sozialistischen Weges eintritt. Und die Liberalisierung der CSSR begann kurz darauf.
Im Februar 1968 haben die staatlichen Medien begonnen die Idee des demokratischen Kommunismus zu verbreiten, ehemalige Dissdenten durften Printmedien herausgeben, ausgiebige offene Diskussionen auf eigentlich banalen Kongressen (z.B. Kongess der landwirtschaftlichen Kooperativen) fanden statt, Redefreiheit herrschte. Im März 1968 wurde denn auch Novotny als Staatspräsident rausgekantet. Am 1. Mai 1968 marschierten man auf der offiziellen Demo mit amerikanischen und israelischen Flaggen in Prag an den Tribünen vorbei, keine vorgefertigten Propagandabilder oder -plakate wurden gezeigt.

Das Manifest der 2000 Worte kam bei weitem nicht bei den Tschechoslowaken an, da in der CSSR die ständige Gefahr einer militärischen Intervention durch die Sowjetunion und anderer soz. Staaten präsent war (Ungarn 1956 war nicht vergessen). Vielleicht war es sogar dieses ominöse Manifest (neben den haarsträubenden KGB-Berichten), was die Sowjets veranlasste doch (sie waren unschlüssig) zu intervenieren.

Mark Kulansky, 1968, Kiepenheuer & Witsch 2005, S. 274:

Die Regierung warnte die Menschen fortwährend, die Reformen dürften nicht zu schnell durchgeführt werden. Dubcek glaubte, mit kleinen Schritten könne er seine Verbündeten, die Sowjets, auf seine Seite bringen.

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Wichtig in allen Ereignissen der damaligen Ostblockstaaten ist die Idee der kommunistischen "Reformer", eine Reform der Gesellschaft unter Führung der kommunistischen Partei durchzuführen. Letztendlich gelang diese Idee in keinem Land, nicht einmal Gorbatschow. Auch er träumte von der Unfehlbarkeit der kommunistischen Partei.
Nur der 17. Juni 1953 in der DDR (ca. 55 Tote) und der Dezemberaufstand 1970 in Polen (ca. 45 Tote) waren nicht von reformistischen Kommunisten angefacht.

wenn viele länder diese refomr versucht haben, dann kannst du fragen welchen stellenwert der prager frühling in dieser gesamtentwicklung hat, oder ??
vielleicht hat er ja ne vorreiterrolle, oder ist total unwichitg oder dieses manifest ist vorlage für andere ...
ich hab wirlkich keine ahnung .... aber vielleicht geht das ja

monni schrieb:

wenn viele länder diese refomr versucht haben, dann kannst du fragen welchen stellenwert der prager frühling in dieser gesamtentwicklung hat, oder ??

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Das ist ein sehr guter Vorschlag.
Ungarn 1956, Polen erstes Halbjahr 1968, Polen Dezember 1970, Polen 1980/81
und dazu das Ausscheren von Rumänien mit "eigenem" Sozialismus ab Mitte der 60er Jahre.
sowie allgemeine Auswirkungen des sozialistischen Systems im Ostblock nach 1968.

Hurvinek schrieb:

Das ist ein sehr guter Vorschlag.

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vielen dank