Spaniens Kolonien nach 1821

Bdaian

Aktives Mitglied
Paradox ist eigentlich, das Kuba einst (im 19. Jahrhundert) die ertragreichste Kolonie Spaniens war. Die Sklaverei ist er erst sehr spät abgeschaft worden (1887), was stark zu den großen sozialen Unterschieden beitrug. Es gab bis Mitte des 20. Jahrhunderts eine bedeutende Immigration, überwiegend aus Spanien, besonders aus Galizien (so auch die Familie Castros, der vor einigen Jahren noch die Verwandschaft in der alten Heimat besuchte). Das Land war über den Zucker- und Tabakexport sehr reich, der Reichtum aber sehr schlecht verteilt. Im Vergleich zu den meisten anderen Lateinamerikanischen Ländern war der Lebensstandard relativ hoch wie z.B. die hohe Anzahl der noch heute zirkulierenden alten Strassenkreuzern beweist. So viele Fahrzeuge gab es vermutlich in der ganzen restlichen Karibik nicht.
 
Paradox ist eigentlich, das Kuba einst (im 19. Jahrhundert) die ertragreichste Kolonie Spaniens war.

Welche Kolonien hatte Spanien denn nach 1821 noch? Die Philippinen, Äquatorial-Guinea und ein Streifchen marokkanischer Küste... (letzteres ausgebaut zum Protektorat im 20. Jahrhundert und Spanisch-Westsahara als beinahe letzter Nachhall des europäischen Kolonialismus bzw. Imperialismus formeller Herrschaftsform.
 
Na ja: Puerto Rico, zeitweilig noch Santo Domingo, Rio Muni, Sidi Ifni, die Mariannen und die Karolinen kamen auch noch dazu. Allein die Philippinen waren ein riesiger Kolonialbesitz. Auch zum Zeitpunkt der Dekadenz war das noch ein beachtlicher Umfang.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben