Darstellung und Bewertung Wilhelms II.

J

Jaynes

Gast
Hallo,
Ich muss ein Referat über Wilhelm II. halten.
Es soll dabei explizit um die Darstellung und Bewertung von Wilhelm in verschiedenen Zeiten oder durch historische Ansätze gehen.
Ich kann beispielsweise die Darstellung in der Weimarer Republik, im Dritten Reich, der DDR oder auch der BRD erklären. Desweiteren könnte ich auch die Darstellung und Bewertung im Historismus und der materialistischen Geschichtsschreibung wählen.
Kennt sich eventuell jemand mit dem Thema gut aus und kann mir Hilfestellung leisten? Falls jemand gute Quellen zu dem Thema hat, natürlich auch gerne her damit :rofl:
Bin für jede Hilfe dankbar, da ich momentan nocht nicht wirklich genau weiß, welche Zeit ich wählen soll und es fällt mir momentan auch nicht sehr leicht geeignete Quellen zu finden.

Vielen Dank, Grüße
 
Wenn du statt Röhl den Sombart wählst, kommst du beim Lehrer gut an - wenn er den Kaiser mag :)
 
Kurz nach der Veröffentlichung damals, wurde Sombart von Journalisten gefragt, warum andere Historiker den letzten Kaiser doch ziemlich abweichend beurteilen? Sein Kommentar dazu:

"Sie lieben halt den Kaiser nicht."


Damit ist ja wohl alles klar, nicht wahr? :)
 
Muss man ihn lieben, um ihn zutreffend beschreiben zu können?


Zutreffend beschreiben? Nö, da ist eine abgeklärte Distanz besser angebracht. Wer jemanden liebt, der übersieht kleine Fehler, verzeiht manches und verlegt den Blick auf das Positive.

Aber genauso wie Liebe zu einer objektiven Betrachtung unangebracht ist, so ist es Hass und Mißtrauen. Aus einer Menge x von Betrachtungen (resp. Quellen) suchen sich beide das raus, was ihr (Vor-)Urteil unterstützt.

Aus ähnlichen Gründen sind wir beide früher ja immer zusammengestoßen. Du hast eine kritische Sicht des Kaiserreiches, ich sehe lieber das Positive ;)
 
Zutreffend beschreiben? Nö, da ist eine abgeklärte Distanz besser angebracht. Wer jemanden liebt, der übersieht kleine Fehler, verzeiht manches und verlegt den Blick auf das Positive.

Aber genauso wie Liebe zu einer objektiven Betrachtung unangebracht ist, so ist es Hass und Mißtrauen. Aus einer Menge x von Betrachtungen (resp. Quellen) suchen sich beide das raus, was ihr (Vor-)Urteil unterstützt.

Aus ähnlichen Gründen sind wir beide früher ja immer zusammengestoßen. Du hast eine kritische Sicht des Kaiserreiches, ich sehe lieber das Positive ;)
Für mich nehme ich die abgeklärte Distanz zum Kaiserreich in Anspruch. Das Kaiserreich ist weder Objekt meiner Liebe noch meines Hasses. Solche Gefühle hebe ich mir für Wichtigeres auf.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Buch von Wolfgang Mommsen über Wilhelm II. ist auch nicht schlecht. Einige Thesen von Röhl werden hier doch relativert.
 
zurück zum Thema,
kaiserwill2.jpg




man liest ja oft zu diesem Bild den Kommentar "Dies ist kein Portrait, sondern eine Kriegserklärung"
Ich persönlich halte dies für etwas übertrieben...
 
man liest ja oft zu diesem Bild den Kommentar "Dies ist kein Portrait, sondern eine Kriegserklärung"
Ich persönlich halte dies für etwas übertrieben...

Ja, etwas ;)

Dann wären die Museen und Schlösser der Welt voll mit Kriegserklärungen von Monarchen. Man beachte die Zeit des Entstehens und das Selbstverständnis des Kaisers, der sich als Repräsentant Deutschlands sah. Und gesundes Selbstbewußtsein ist noch nie eine Kriegserklärung gewesen.
 
Zurück
Oben