Das Deutsche Reich
- Ersteller Higgins
- Erstellt am
Deine Fragestellung ist lakonisch, also auch die Antworten:
ad 1) Kleindeutsche Einigung unter der Führung Preußens:
Kleindeutsche Lösung ? Wikipedia
Dort auch die verlinkten key words "Norddeutscher Bund" und "Deutsches Reich".
ad 2) Was das Ausland "dachte"? Schwer zu verallgemeinern, schau mal hier:
http://www.thueringen.de/imperia/md/content/text/lzt/16.pdf
und hier (aber erst unterhalb I. Weltkrieg):
Caricatures of Germany - Wikimedia Commons
M.
Turgot
Aktives Mitglied
zu 2.
Ich versuche es einmal kurz und gerafft darzustellen.
In Russland sah man die Reichsgründung auf Sicht pragmatisch, da man im Deutschen Reich einen künftigen "Gehilfen" in der Durchsetzung eigener Machtinteressen sah. Klar ausgedrückt: In Petersburg erwartete man von Berlin Gefolgschaft und das die guten Dienste des Zarenreichs entsprechend vergütet werden. Andererseits sah Gortschakow Europa aus den Angeln gehoben, da die Befürchtung eines deutschen Zugriffs auf das Baltikum für denkbar gehalten wurde. Nun ja, Gortschakow war ja nun nicht gerade ein Freund Bismarcks. Schon 1870 spielte er mit dem Gedanken einer französischen-russischen Allianz.
In Großbritannien stand die Balance of Power Politik wohl im Vordergrund. Wurden bis dato die Franzosen misstrauisch beobachtet, denen man ja auch im deutsch-französischen Krieg Waffen verkaufte, war es nunmehr das Deutsche Reich. Keinesfalls wollte man in London, dass das Deutsche Reich zu einer Vormachtstellung in Europa gelangte und deshalb war klar, dass eine weitere Schwächung Frankreichs nicht akzeptabel war. Man war in Großbritannien beunruhigt.
In Österreich-Ungarn hielt sich die Begeisterung in überschaubaren Grenzen. Beust hatte sich ja redlich Mühe gegeben, in den Krieg gegen Frankreich auf Seiten Frankreichs einzusteigen und später auch die Einheit zu behindern. Nach dem Krieg ging es dann um Schadensbegrenzung und Beust wurde bald durch Andrassy ersetzt.
Ich versuche es einmal kurz und gerafft darzustellen.
In Russland sah man die Reichsgründung auf Sicht pragmatisch, da man im Deutschen Reich einen künftigen "Gehilfen" in der Durchsetzung eigener Machtinteressen sah. Klar ausgedrückt: In Petersburg erwartete man von Berlin Gefolgschaft und das die guten Dienste des Zarenreichs entsprechend vergütet werden. Andererseits sah Gortschakow Europa aus den Angeln gehoben, da die Befürchtung eines deutschen Zugriffs auf das Baltikum für denkbar gehalten wurde. Nun ja, Gortschakow war ja nun nicht gerade ein Freund Bismarcks. Schon 1870 spielte er mit dem Gedanken einer französischen-russischen Allianz.
In Großbritannien stand die Balance of Power Politik wohl im Vordergrund. Wurden bis dato die Franzosen misstrauisch beobachtet, denen man ja auch im deutsch-französischen Krieg Waffen verkaufte, war es nunmehr das Deutsche Reich. Keinesfalls wollte man in London, dass das Deutsche Reich zu einer Vormachtstellung in Europa gelangte und deshalb war klar, dass eine weitere Schwächung Frankreichs nicht akzeptabel war. Man war in Großbritannien beunruhigt.
In Österreich-Ungarn hielt sich die Begeisterung in überschaubaren Grenzen. Beust hatte sich ja redlich Mühe gegeben, in den Krieg gegen Frankreich auf Seiten Frankreichs einzusteigen und später auch die Einheit zu behindern. Nach dem Krieg ging es dann um Schadensbegrenzung und Beust wurde bald durch Andrassy ersetzt.