Die Außenpolitik von Reichskanzler Bismarck

N

Nina

Gast
Die Außenpolitik Bismarks

Ich muss in der Schule ein Referat darüber halten und brauche ganz dringend Quellen von euch! Ich war im Internet auf der Suche und habe nichts richtiges gefunden. Wenn ihr eine Seite kennt die Meinungen von Deutchen, oder anderen europäischen Ländern zum Thema enthält, dann schickt sie mir bitte schnell!!! Ich wäre euch sehr dankbar wenn einer/ eine von euch Quellen für mich hätte!!!

Danke Nina
 
Äh - Quellen im Sinne von Informationsquellen oder Quellen im Sinne von historische Quellen (also Reden, Dokumente, Bilder aus der Zeit Bismarcks)????
 
Kurzer überblick ( sicherlihc nicht vollständig)
Also Bismarck war kaisertreu und darauf Bedacht Deutschland vor einem 2 Frontenkreig zu bewahren. Er schloss mehrere Bündnisse die darauf hinausliefen Frankreich zu isolieren und so deutschland in eine Vormachtstellung innnerhlabs Europa zu heben!
Bismarck vermied imerprialistische Aktivitätet weitesgehend, da er fürchtete das seine Machtstellung innerhalb Europas dadurch gefäredet würden.
Nützlihce Litaratur für kurze überscihten ( auch teils mit grafiken) ist der dtv Altas zur WEltgeschichte.!

Grüße Silver
 
Vielleicht hilft es dir auch irgendwo etwas über den spruch :"Mit Blut und Eisen", etwas herauszusuchen, denn er beschreibt bismarcks außenpolitik, während der gründungskriege vor 1871!
 
Damit war gemeint, dass die Einigung Deutschlands nur mit Blut und Eiseb möglich ist.
Deswegen auch der deutsch-dänische Krieg, der Krieg gegen Österreich und deren Bundesgenossen 1866 und mit den deutsch-französischen Krieg wurde dann die deutsche Einheit erreicht. :)
 
außerdem muss man unbedingt anfügen, dass Bismarck stak von politischen Strömungen/Interessenverbänden beeinflußt worden ist. Sei es in der Kolonialpolitik oder im Kulturkampf. Des Weiteren hegte er eine Aversion gegen die Sozialisten, deshalb auch das Sozialistengesetz.
die eigentliche krux der außenpolitik von bismarck war die isolierung frankreichs.
 
heinz schrieb:
Damit war gemeint, dass die Einigung Deutschlands nur mit Blut und Eiseb möglich ist.
Deswegen auch der deutsch-dänische Krieg, der Krieg gegen Österreich und deren Bundesgenossen 1866 und mit den deutsch-französischen Krieg wurde dann die deutsche Einheit erreicht. :)

Der preussisch- österreichische Krieg wurde nicht wegen der Einigung Deutschlands geführt, sondern um die Vormachtsstellung im Neuen Reich. Da Preussen den Krieg gewann, wurde dann die "Kleindeutsche" Lösung ohne Österreich herbeigeführt.

Auf preussischer Seite kämpften:
Preussen; Mecklenburg, Italien Oldenburg, Mecklenburg, Braunschweig

Auf österreichischer Seite kämpften:
Österreich mit der formalen Legitimation des Deutschen Bundes,Sachsen, Bayern, Baden, Württemberg, Hannover, Hessen-Darmstadt, Kurhessen, Nassau


Da in der Historie die Sachsen nie auf der Gewinnerseite fochten, war es vorauszusehen, daß Österreich verlieren muss.
 
heinz schrieb:
Damit war gemeint, dass die Einigung Deutschlands nur mit Blut und Eiseb möglich ist.
Deswegen auch der deutsch-dänische Krieg, der Krieg gegen Österreich und deren Bundesgenossen 1866 und mit den deutsch-französischen Krieg wurde dann die deutsche Einheit erreicht. :)
Der Deutsch-Dänische Krieg zielte ebenfalls nicht auf eine Einigung Deutschlands ab. Zu diesem Krieg kam es, weil das Königreich Dänemark Schleswig mit in sein Reich mit eingliederte, was gegen die Londoner Protokolle verstieß, die Schleswig und Holstein die Selbständigkeit unter dänischer Krone zusicherten.
Im Zuge des deutsch-dänischen Krieges traten dann im übrigen Preußen und Österreich als Verbündete in den Krieg gegen Dänemark ein. Die nach dem Sieg auftretenden Reibungen (Preußen erhiet Schleswig, Österreich Holstein) waren mit einer der Hauptgründe für den deutsch-deutschen Krieg von 1866.
 
Bismarck war überhaupt mehr Preuße und Monarchist als deutscher Reichseiniger. Letzteres war er auch, aber eben im Interesse Preußens. Der Krieg mit Österreich war für ihn auch eine Möglichkeit, den einzigen ernstzunehmenden Rivalen im Falle einer deutschen Einigung außen vor zu lassen.
Der Krieg mit Frankreich war dagegen wirklich ein "Einigungskrieg" (natürlich im preußischen Sinne), bei dem Frankreich- aufgrund von Streitigkeiten um die spanische Thronfolge- brav den Krieg erklärte und Preußen die hierüber empörten Deutschen ihrem jottjewollten Sieg und ihrer kanzlergewollten Einigung entgegenführte.
 
Rüdiger schrieb:
Bismarck war überhaupt mehr Preuße und Monarchist als deutscher Reichseiniger. Letzteres war er auch, aber eben im Interesse Preußens. Der Krieg mit Österreich war für ihn auch eine Möglichkeit, den einzigen ernstzunehmenden Rivalen im Falle einer deutschen Einigung außen vor zu lassen.
Der Krieg mit Frankreich war dagegen wirklich ein "Einigungskrieg" (natürlich im preußischen Sinne), bei dem Frankreich- aufgrund von Streitigkeiten um die spanische Thronfolge- brav den Krieg erklärte und Preußen die hierüber empörten Deutschen ihrem jottjewollten Sieg und ihrer kanzlergewollten Einigung entgegenführte.

Janz jenau!
 
Bismarcks Memoiren ("Gedanken und Erinnerungen") sind ganz interessant, um einen Blick auf Bismarcks Sicht der Dinge werfen zu können.
Taugen aber, als historische Quelle nur bedingt, da der alte Bismarck eine recht subjektive Art der Erinnerung hatte.
 
Heinz schrieb:
Da in der Historie die Sachsen nie auf der Gewinnerseite fochten, war es vorauszusehen, daß Österreich verlieren muss.

Ach ja und dieser Faktor reicht aus, um vorherzusehen, das Österreich den Krieg verliert? Spielten da nicht auch noch ein paar andere Aspekte eine Rolle?
 
Sicht der europäischen Großmächte

Von Bedeutung in diesen Zusammenhang ist hier vielleicht auch die Sicht der europäischen Großmächte.

Russland hatte im Grunde gegen eine Schwächung Österreichs, der Rivale im südost-europäischen Raum, einzuwenden. Wichtig war, dass das Gleichgewicht erhalten bleibt.
Großbritannien sah seine Interessen durch den Deutschen Krieg nicht berührt. Man bemühte sich zwar zaghaft den Krieg zu verhindern, später zu lokalisieren. Man war überrascht, dass die preußischen Waffen den Sieg davon getragen haben, aber ein Eingreifen war nicht nötig.

Denn Großbritannien sah das Gleichgewicht in Mitteleuropa nicht berührt, ja man erkannte sogar Vorteile eines starken Preußen, vor allem als Gegengewicht gegenüber Frankreich. Des Weiteren war man in der Londoner Zentrale sehr durch die Wahlrechtsreform in Anspruch genommen.

Darüber hinaus gelangte 1867 Alaska in dem Besitz der USA. Das beunruhigte die Briten, die ohnehin schon in Kanada ständig 15.000 Soldaten stehen hatten. Ebenfalls brach 1866 in Kreta ein Aufstand der einheimischen Bevölkerung gegen die osmanische Oberherrschaft aus. Die Briten waren zu jener Zeit stark am Erhalt des Osmanischen Reiches interessiert.

Und Frankreich? Napoleon III. wollte sich als lachender Dritter, entsprechend war er im Vorfeld des Krieges aktiv gewesen, präsentieren und Kasse in Forme territorialer Kompensationen, vorzugsweise am Rhein, machen.
 
]Großbritannien sah seine Interessen durch den Deutschen Krieg nicht berührt. Man bemühte sich zwar zaghaft den Krieg zu verhindern, später zu lokalisieren. Man war überrascht, dass die preußischen Waffen den Sieg davon getragen haben, aber ein Eingreifen war nicht nötig.

Denn Großbritannien sah das Gleichgewicht in Mitteleuropa nicht berührt, ja man erkannte sogar Vorteile eines starken Preußen, vor allem als Gegengewicht gegenüber Frankreich. Des Weiteren war man in der Londoner Zentrale sehr durch die Wahlrechtsreform in Anspruch genommen.

Darüber hinaus gelangte 1867 Alaska in dem Besitz der USA. Das beunruhigte die Briten, die ohnehin schon in Kanada ständig 15.000 Soldaten stehen hatten. Ebenfalls brach 1866 in Kreta ein Aufstand der einheimischen Bevölkerung gegen die osmanische Oberherrschaft aus. Die Briten waren zu jener Zeit stark am Erhalt des Osmanischen Reiches interessiert

Das ist eine interessante Sichtweise für Großbritannien, für dessen globales Empire in der gewählten splendid isolation nur Frankreich und Rußland als "natürliche" Gegner auftraten.

Das Erstarken einer mitteleuropäischen Macht, ein aufgestiegenes Preußen, würde diese potenziellen Kontrahenten kräftig vor der eigenen Haustür beschäftigen, wo sie Kraft konzentrieren müssten, anstatt überseeischen Ambitionen nachzugehen.
 
Das Erstarken einer mitteleuropäischen Macht, ein aufgestiegenes Preußen, würde diese potenziellen Kontrahenten kräftig vor der eigenen Haustür beschäftigen, wo sie Kraft konzentrieren müssten, anstatt überseeischen Ambitionen nachzugehen.

Ganz genau.:winke:

Britische Interessen würden erst dann berührt werden, wenn es um den Erhalt Belgien oder des Osmanischen Reiches gehen würde. Stichworte hier sind beispielsweise die Krise um die belgischen Eisenbahn von 1867, die Napoleon III. erwerben wollte oder der kretische Aufstand.

Interessant ist auch, das in Großbritannien zeitweise überlegt wurde, ob man den begehrlichen Blicken der USA auf Kanada nachgeben sollte. Man war sicher der eigenen militärischen Schwäche zu Lande sehr wohl bewußt; die Flotte war zu jener Zeit aber auch nicht in besten Zustand. Die britisch-amerikansichen Beziehungen waren ja durch den Bau der Alabama für die Konföderierten im Bürgerkrieg ein großer Streitpunkt zwischen London und Washington. Die USA verlangten ganz entschieden nicht unerheblichen Schadensersatz für die durch die Alabama verursachten Schäden und das Kabinett Gladstone hat den schließlich auch 1871/72 nachgegeben.
 
Interessant ist auch, das in Großbritannien zeitweise überlegt wurde, ob man den begehrlichen Blicken der USA auf Kanada nachgeben sollte. Man war sicher der eigenen militärischen Schwäche zu Lande sehr wohl bewußt; die Flotte war zu jener Zeit aber auch nicht in besten Zustand.
Die Flotte - vor der amerikanischen "Nachrüstung" - war wohl im Ernstfall als Blockademacht gedacht, gegenüber der verwundbaren amerikanischen Ostküste.

Zu Land war die Grenze in einem Konflikt nicht zu halten, da hätte man höchstens Nadelstiche ausführen und sich zurückziehen können.

Der Aspekt ist wirklich interessant: hast Du da eine Literaturempfehlung zu den diversen Krisen, etwa für den Zeitraum 1865/1902.

Die britisch-amerikansichen Beziehungen waren ja durch den Bau der Alabama für die Konföderierten im Bürgerkrieg ein großer Streitpunkt zwischen London und Washington. Die USA verlangten ganz entschieden nicht unerheblichen Schadensersatz für die durch die Alabama verursachten Schäden und das Kabinett Gladstone hat den schließlich auch 1871/72 nachgegeben.
Hier stritt man sich ganz beachtlich, wir hatten das mal randweise unter den "bewaffneten Handelsschiffen" angesprochen. MW gab es da auch einen völkerrechtlichen Schiedsspruch, an den sich beide Seiten hielten. Den genauen Hintergrund finde ich aber nicht wieder.
 
Der Aspekt ist wirklich interessant: hast Du da eine Literaturempfehlung zu den diversen Krisen, etwa für den Zeitraum 1865/1902.

Zu diesem Komplex, bisher, leider noch nicht. Hildebrand kommt darauf immer wieder in seinem Werk "No Intervention. Die Pax Britannica und Preußen 1865/66 bis 1869/70" darauf zurück.
 
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