Verhältnis Kolonialherr - Kolonien, Deutsche Kolonien

H

Hansi426732243

Gast
Guten Tag !
ich habe eine Hausaufgabe in Geschichte, wo ich Rückschlüsse auf Verhältnis von Kolonialherr und seiner Kolonie ziehen muss.
Leider finde ich keine passenden Antworten im Internet, sowie mein Geschichtslehrbuch.

Weiß zufällig jemand etwas bescheid, oder hätte ein paar Ansätze für mich ?


Mfg. Guest
 
Die Hausaufgabe wird sicherlich im Zusammenhang mit irgendeiner Quelle stehen, die ihr vorliegen habt, da kann dir das Internet nicht weiterhelfen. Zumindest nicht seriös.
 
Um hier helfen zu können, solltest Du schon etwas konkreter werden.
Vielleicht nennst Du einfach mal den Kolonialherrn und die dazugehörige Kolonie.
 
Ich fürchte, das wird nicht helfen, von der Aufgabenstellung her hört sich das nach Quellenarbeit an.
 
Nur deutsche Kolonien? Wenn ja, dann vergiß nicht den Herero-Aufstand zu erwähnen. Literatur zum selbigen wird dir einiges über die deutsche Kolonialzeit sagen.
 
Guten Tag !
ich habe eine Hausaufgabe in Geschichte, wo ich Rückschlüsse auf Verhältnis von Kolonialherr und seiner Kolonie ziehen muss.

Was ist der Kolonialer? Der Pflanzen mit Tropenhelm oder der kolonisierende Staat?

Falls der Staat gemeint ist (oder du das so auslegen kannst): im Reichstag wurde im Kaiserreich zwischen Pro und Contra-Fraktionen oft und ausgiebig gestritten. Moralisch, wirtschaftlich, außenpolitisch ...

Da könntest du Hinweise auf alle möglichen Facetten des Verhältnisses finden.

Schlagwort z. B. Reichstagsrede August Bebel
 
Zuletzt bearbeitet:
Es kommt natürlich auch immer in sehr großem Ausmaß darauf an, ob die betreffende Kolonie eine sehr ähnliche Kultur wie die des Mutterlandes besaß (vor allem Nord/Südamerika), oder aber nur die Religion großteils teilte(Philippinen, Namibia zb), oder nicht einmal diese "kulturelle Bindung" vorhanden war (Indien zB).
 
Guten Tag !
ich habe eine Hausaufgabe in Geschichte, wo ich Rückschlüsse auf Verhältnis von Kolonialherr und seiner Kolonie ziehen muss.
Leider finde ich keine passenden Antworten im Internet, sowie mein Geschichtslehrbuch.

Weiß zufällig jemand etwas bescheid, oder hätte ein paar Ansätze für mich ?


Mfg. Guest


Die Geschichte dieses Kolonialherrn und seiner Privatkolonie, die er 1908 dem belgischen Staat vermachte, kann vielleicht Inspirationen liefern:
http://de.wikipedia.org/wiki/Leopold_II_Belgien
 
@Scorpio

Das Beispiel Leopold taugt nicht für die Hausaufgabe. Ist einfach zu extrem.

Ja, extrem profitabel für seinen Gründer. In diesem Punkt fällt Leopold II. in der Kolonialgeschichte Afrikas aus dem Rahmen, denn die meisten afrikanischen Kolonien waren Zuschuss- und im Fall der deutschen Kolonien Renommierprojekte, um "Weltpolitik" zu machen. In den Kongofreistaat aber wurden fast nur Waffen importiert, was schließlich Edmund Dene Morel auffiel, der für eine Reederei arbeitete, die in den Diensten Leopolds stand.

Joseph Conrad und Mark Twain thematisierten die Kongogreul, und es kam der Kongostaat Ende des 19. Jhds ins Gerede, Leopold II. gelang es aber dennoch, seinen Kongofreistaat der Öffentlichkeit als ein humanitäres, philanthropisches Projekt zu verkaufen. Bis in die jüngste Vergangenheit wurden in Belgien die Kongogreuel und die Verstrickung des Königshauses bei der Ermordung Patrice Lumumbas vertuscht und historische Forschungen, die sich kritisch mit der Kolonialgeschichte des Konngo beschäftigten behindert. Erst vor einigen Jahren entschloss sich das von Leopold gegründete Museum für Zentralafrika für eine neue museale Konzeption.

Persönlichkeiten wie Leopold II. Cecil Rhodes und der Deutsche Carl Peters mögen extreme Einzelfälle gewesen sein, von rassistischen Vorstellungen und kulturellem Überlegensheitsdünkel durchdrungen waren aber die meisten Teilnehmer der Berliner Kongokonferenz 1884/85 auf der Afrika unter den europäischen Kolonialmächten aufgeteilt wurde. Nicht ein einziger Afrikaner war anwesend, und abgesehen von Henry M. Stanley, der Afrika verabscheute, war kaum einer der Teilnehmer jemals in Zentralafrika gewesen. Die Afrikaner waren für die meisten Barbaren, die es zu zivilisieren galt. Offiziell ging es um die Abschaffung der Sklaverei und des Sklavenhandels, der von arabischen Warlords wie Tibbu Tip dominiert wurde. Bei den Europäern hieß das vornehm Zwangsarbeit.
Ein Tagespunkt der Konferenz war allen Ernstes dem Thema Alkohol gewidmet, vor dem die Kolonialherren die Afrikaner schützen wollten. Wer aber wer wollte verhindern, dass Schnaps nach Afrika importiert wurde?

Auch in den britischen, französischen und portugisischen Kolonien wurden die Einheimischen enteignet. Die von Karen Blixen mit Enthusiasmus beschriebenen Kikuyu durften keinen Kaffee anbauen, und Winston Churchill war bei einer Reise nach Kenia so angewidert vom Verhalten der britischen Gentry, dass er das Unterhaus auf die Missstände aufmerksam machen wollte, davon aber Abstand nahm. Viele ethnische Probleme Afrikas, darunter auch der Völkermord in Ruanda sind ohne Kenntnis der kolonialen (Vor)Geschichte Afrikas schwer verständlich, und es dürfte daher durchaus ratsam sein, sich im Rahmen der Hausaufgabe auch mit der Kongokonferenz und den Nachwirkungen Leopolds II. vertraut zu machen.
 
es ist nicht nur die Tatsache das der Kongo profitabel war der ihn auch für die damalige Zeit aus dem Rahmen fallen lässt - aber das weißt Du ja selbst.
Eben weil der Kongo in vielerlei Hinsicht aus dem Rahmen fiel wäre z.B Deutsch-Ostafrika oder Deutsch-Südwest als Thema für Hansi besser und wahrscheinlich eher beherrschbar. Hansi schreibt nicht an seiner Dissertation...))

 
Der Kongo fällt eindeutig aus dem Rahmen, schlicht und einfach schon deswegen, da er, einfach gesagt, ein Projekt eines einzelnen war, und auch, zumindest anfangs, nur dem König allein gehörte.
Allgemein muss gesagt werden, dass man in der Frage grundsätzlich differenzieren sollte, zwischen Amerikanischen, Asiatischen und Afrikanischen Kolonien.
Bei letzteren war ohne Zweifel die Ausbeutung des Landes und der Rohstoffe im Vordergrund, auch, da es beispielsweise in Südafrika keinerlei funktionierenden Staat gegeben hat (im Gegensatz zu den meisten asiatischen Kolonien).
Generell kann man hier davon ausgehen, dass das Verhältnis sehr eindeutig darauf ausgelegt war, die Befehle des Mutterlandes zu befolgen und dessen Reichtum und Macht zu erweitern.
 
Der Kongo fällt eindeutig aus dem Rahmen, schlicht und einfach schon deswegen, da er, einfach gesagt, ein Projekt eines einzelnen war, und auch, zumindest anfangs, nur dem König allein gehörte.
Allgemein muss gesagt werden, dass man in der Frage grundsätzlich differenzieren sollte, zwischen Amerikanischen, Asiatischen und Afrikanischen Kolonien.
Bei letzteren war ohne Zweifel die Ausbeutung des Landes und der Rohstoffe im Vordergrund, auch, da es beispielsweise in Südafrika keinerlei funktionierenden Staat gegeben hat (im Gegensatz zu den meisten asiatischen Kolonien).
Generell kann man hier davon ausgehen, dass das Verhältnis sehr eindeutig darauf ausgelegt war, die Befehle des Mutterlandes zu befolgen und dessen Reichtum und Macht zu erweitern.


Afrika hat Europa aber bis zum, ausgehenden 19. Jhd weit weniger interessiert, als die Amerikas oder Asien. Bis zum letzten Drittel des 19. Jhds waren von Afrika nur die Küstensäume bekannt. Nachdem GB die Sklaverei abschaffte und diese Politik anderen Staaten aufzwang, gab es in Afrika nicht mehr viel zu holen. Die Quellen des Nils waren ebenso unbekannt wie der Verlauf des oberen Kongo. GB hat sich eigentlich eher zurückhaltend in Afrika engagiert. Viele Kolonien wurden nur gegründet, um den Seeweg nach Indien zu sichern. Im Sudan haben sich die Briten, hat sich die Regierung Gladstone nur sehr widerwillig engagiert, nachdem Gordon Pascha in Khartoum ums Leben kam.

In Südafrika gab es immerhin die Burenrepubliken Transvaal und den Oranjefreistaat, die über 50 Jahre ihre Autonomie wahren konnten und das britische Weltreich erschütterten.
Nicht zu vergessen ist auch das vom "afrikanischen Attila" oder (Napoleon) Chaka gegründete Großreich der Zulu, die den Truppen des Empire 1879 bei Islandwhana eine peinliche Niederlage zufügten. Die Briten hätten nach einigen "Strafexpeditionen" gegen die Ashanti und gegen den Negus von Äthiopien Theodor Ende der 60er, Anfang der 1870er eigentlich auf dem qui vive sein müssen. 1879 wurde das 79. Regiment total von den Zulu aufgerieben. Die Briten hatten genug Munition, leider aber nicht genug Schraubenzieher mitgebracht und konnten mit dem Martini-Henry Gewehr, einem großkalibrigen Einzellader nicht schnell genug schießen, auch wenn sie den Zulukrieg am Ende für sich entschieden. 1898 waren sie gegen die Mahdisten bei Omdurman besser gerüstet, und "Bula Matari" Stanley lobte das Maxim MG als Instrumentarium, die "Zivilisation" zu verbreiten.

Whatever happens,
we have got,
The Maxim gun
and they have not.
 
Screw-guns: Schraubenzieher

In seinen "Barack Ballads" würdigt Rudyard Kipling ein britisches Gebirgsgeschütz mit einer eigenen Hymne: "Screw-guns", zum ersten Mal veröffentlicht im Scots Observer vom 12. Juli 1890.

"Screw-gun" war der Soldatennname für die britische RML 2.5 inch Mountain Gun, eingeführt 1879. Diese Kanone konnte zerlegt und auf vier Muli-Traglasten in schwierigem Gelände transportiert werden. Am Bestimmungsort wurde sie wieder zusammengeschraubt, daher der Name Screw-gun.

Die Waffe hatte immerhin das Kaliber 2.5in., etwa 6,4 cm, und mit einem gezogenen Lauf eine hohe Reichweite (über 3 Kilometer) und Treffsicherheit.

Was Kipling zu diesen Versen anregte:
Jest send in your Chief an’ surrender it’s worse if you fights or you runs:
You can go where you please, you can skid up the trees, but you don’t get away from the guns!


Screwguns wurden vor allem in Nordindien, aber auch im südlichen Afrika eingesetzt. Im Burenkrieg 1899-1902 stieß die Screw-gun bereits an ihre Grenzen: sie verwendete noch Schiesspulver statt rauchfreiem Kordit. Erzeugte also beim Abfeuern ein weißes Wölkchen, konnte nur direkt schießen und war so ein leichtes Ziel für die sehr guten burischen Gewehrschützen.

Übersetzungsschwierigkeiten:
In der US-Wiki ist eine Screw Gun ein Akku-Schrauber, im weitesten Sinne also ein Schraubenzieher.
Es gibt eine deutsche Übersetzung der Kipling-Ballade, in der Screw-gun mit "Schraubenkanone" übersetzt wird - gelinde gesagt verwirrend. Ich hab die Ballade noch in der Vor-Internet-Ära gelesen und hab mir Jahre lang den Kopf zerbrochen, was zum Henker eine "Schraubenkanone" sein könnte.
 
In seinen "Barack Ballads" würdigt Rudyard Kipling ein britisches Gebirgsgeschütz mit einer eigenen Hymne: "Screw-guns", zum ersten Mal veröffentlicht im Scots Observer vom 12. Juli 1890.

"Screw-gun" war der Soldatennname für die britische RML 2.5 inch Mountain Gun, eingeführt 1879. Diese Kanone konnte zerlegt und auf vier Muli-Traglasten in schwierigem Gelände transportiert werden. Am Bestimmungsort wurde sie wieder zusammengeschraubt, daher der Name Screw-gun.

Die Waffe hatte immerhin das Kaliber 2.5in., etwa 6,4 cm, und mit einem gezogenen Lauf eine hohe Reichweite (über 3 Kilometer) und Treffsicherheit.

Was Kipling zu diesen Versen anregte:
Jest send in your Chief an’ surrender it’s worse if you fights or you runs:
You can go where you please, you can skid up the trees, but you don’t get away from the guns!

Screwguns wurden vor allem in Nordindien, aber auch im südlichen Afrika eingesetzt. Im Burenkrieg 1899-1902 stieß die Screw-gun bereits an ihre Grenzen: sie verwendete noch Schiesspulver statt rauchfreiem Kordit. Erzeugte also beim Abfeuern ein weißes Wölkchen, konnte nur direkt schießen und war so ein leichtes Ziel für die sehr guten burischen Gewehrschützen.

Übersetzungsschwierigkeiten:
In der US-Wiki ist eine Screw Gun ein Akku-Schrauber, im weitesten Sinne also ein Schraubenzieher.
Es gibt eine deutsche Übersetzung der Kipling-Ballade, in der Screw-gun mit "Schraubenkanone" übersetzt wird - gelinde gesagt verwirrend. Ich hab die Ballade noch in der Vor-Internet-Ära gelesen und hab mir Jahre lang den Kopf zerbrochen, was zum Henker eine "Schraubenkanone" sein könnte.

Die RML 2,5 Mountain Gun wurde nicht vor 1879 eingesetzt. Sie wurde in Indien und Afghanistan und dann im 2. Burenkrieg verwendet als Vorderladergeschütz, das noch meist mit Schwarzpulver gezündet wurde, obwohl 1892 Kordit erfunden wurde. Das war nachdem das 79. Regiment Im Zulukrieg aufgerieben wurde. Die 79. wurden aufgerieben, weil sie mit ihren Einzelladern kein Dauerfeuer entfalten konnten. Die britische Infanterie war bis in die 70er noch mit der Martini Henry Rifle bewaffnet. Bei Omdurman mähten kitchners Truppen die Mahdisten nieder, bevor sie überhaupt näher, als 200 Schritt an die britischen Linien herankommen konnten. Die Martini Henry Rifle war ein sehr genau schießendes großkalibriges Gewehr, das sich noch lange großer Beliebtheit unter Jägern als präzise Waffe mit "stopping power" gegen afrikanisches und asiatisches Großwild erfreute. Der bekannte Jäger Jim Corbett, nach dem ein indischer Nationalpark benannt ist, erlegte mehrere "maneater", darunter die Tigerin von Champawatt und einen Leoparden, der entlang einer Pilgerroute sein Unwesen trieb mit einer Martini Henry Rifle.

Kipling verewigte auch diese Donnerbüchse im zweiten Band seiner Dschungelbücher in der Kurzgeschichte die "Leichenbestatter". Dabei wird sie einem Sumpf- oder Muggerkrokodil zum Verhängnis, das während des Sepoyaufstandes Engländer fraß und später Bahnarbeiter verspeiste, die in seinen Fluss fielen. Der Architekt der Brücke, der als Kind schon einmal Bekanntschaft mit dem "Mugger von Muggerghat", erlegt ihn schließlich, weil dieser zu unvorsichtig wurde, seit ihn die Dorfbewohner zum Ortsfetisch machten. Ein Marabu und ein Schakal, denen der Mugger zuvor seine Geschichte erzählte, verspeisen diesen schließlich.
 
Danke.

Ich musste bei deinen "Schraubenziehern" an die Screwguns denken. Was hast du denn gemeint?

Bei der Schlacht von Isandlwana gingen den britischen Soldaten in der Feuerlinie die Patronen aus, weil man ihnen nicht schnell genug Munition von hinten nachreichte.

Der Grund war, dass angeblich die neuartigen Patronen in Holzkisten verpackt waren, die Innen eine Metalldose enthielten und die ohne Schraubenzieher nicht schnell genug zu öffnen waren.

Das ist im Film "Zulu" auch so dargestellt worden, wird heute aber diskutiert, ob es tatsächlich stimmt oder nur eine Ausrede ist. Tatsächlich waren die Zulus sehr schnell an den feindlichen Soldaten, weil sich ein Teil ungesehen durch eine Geländefalte annährte und die Briten überraschte.
 
...
Kipling verewigte auch diese Donnerbüchse im zweiten Band seiner Dschungelbücher in der Kurzgeschichte die "Leichenbestatter". Dabei wird sie einem Sumpf- oder Muggerkrokodil zum Verhängnis, das während des Sepoyaufstandes Engländer fraß und später Bahnarbeiter verspeiste, die in seinen Fluss fielen. Der Architekt der Brücke, der als Kind schon einmal Bekanntschaft mit dem "Mugger von Muggerghat", erlegt ihn schließlich, weil dieser zu unvorsichtig wurde, seit ihn die Dorfbewohner zum Ortsfetisch machten. Ein Marabu und ein Schakal, denen der Mugger zuvor seine Geschichte erzählte, verspeisen diesen schließlich.

Auch hier:

Fuzzy-Wuzzy

We've fought with many men acrost the seas,
An' some of 'em was brave an' some was not:
The Paythan an' the Zulu an' Burmese;
But the Fuzzy was the finest o' the lot.
We never got a ha'porth's change of 'im:
'E squatted in the scrub an' 'ocked our 'orses,
'E cut our sentries up at Suakim,
An' 'e played the cat an' banjo with our forces.
So 'ere's to you, Fuzzy-Wuzzy, at your 'ome in the Soudan;
You're a pore benighted 'eathen but a first-class fightin' man;
We gives you your certificate, an' if you want it signed
We'll come an' 'ave a romp with you whenever you're inclined.

We took our chanst among the Khyber 'ills,
The Boers knocked us silly at a mile,
The Burman give us Irriwaddy chills,
An' a Zulu impi dished us up in style:
But all we ever got from such as they
Was pop to what the Fuzzy made us swaller;
We 'eld our bloomin' own, the papers say,
But man for man the Fuzzy knocked us 'oller.
Then 'ere's to you, Fuzzy-Wuzzy, an' the missis and the kid;
Our orders was to break you, an' of course we went an' did.
We sloshed you with Martinis, an' it wasn't 'ardly fair;
But for all the odds agin' you, Fuzzy-Wuz, you broke the square.

'E 'asn't got no papers of 'is own,
'E 'asn't got no medals nor rewards,
So we must certify the skill 'e's shown
In usin' of 'is long two-'anded swords:
When 'e's 'oppin' in an' out among the bush
With 'is coffin-'eaded shield an' shovel-spear,
An 'appy day with Fuzzy on the rush
Will last an 'ealthy Tommy for a year.
So 'ere's to you, Fuzzy-Wuzzy, an' your friends which are no more,
If we 'adn't lost some messmates we would 'elp you to deplore;
But give an' take's the gospel, an' we'll call the bargain fair,
For if you 'ave lost more than us, you crumpled up the square!

'E rushes at the smoke when we let drive,
An', before we know, 'e's 'ackin' at our 'ead;
'E's all 'ot sand an' ginger when alive,
An' 'e's generally shammin' when 'e's dead.
'E's a daisy, 'e's a ducky, 'e's a lamb!
'E's a injia-rubber idiot on the spree,
'E's the on'y thing that doesn't give a damn
For a Regiment o' British Infantree!
So 'ere's to you, Fuzzy-Wuzzy, at your 'ome in the Soudan;
You're a pore benighted 'eathen but a first-class fightin' man;
An' 'ere's to you, Fuzzy-Wuzzy, with your 'ayrick 'ead of 'air --
You big black boundin' beggar -- for you broke a British square!

Rudyard Kipling, Day-Poems
 
...Das war nachdem das 79. Regiment Im Zulukrieg aufgerieben wurde. Die 79. wurden aufgerieben, weil sie mit ihren Einzelladern kein Dauerfeuer entfalten konnten. Die britische Infanterie war bis in die 70er noch mit der Martini Henry Rifle bewaffnet. Bei Omdurman mähten kitchners Truppen die Mahdisten nieder, bevor sie überhaupt näher, als 200 Schritt an die britischen Linien herankommen konnten. ...

Auch mit dem Martini konnten die Briten ein recht respektables Feuervolumen entwickeln. Bei Omdurman waren die britischen Einheiten zwar bereits mit dem Lee-Metford-Repetierer bewaffnet, die auch präsenten Ägyptischen Truppen hatten noch Martini-Henrys und auch sie wurden nicht überrannt.

Die Buren haben die Zulus am Blood-River ja sogar mit Vorderladern zurückgeschlagen, dies jedoch aus einer Wagenburg heraus.

Ein Argentinischer Militär schrieb um 1880 herum, dass mit der Einführung des Remington Rolling Blocks (der eine ähnliche Feuergeschwindigkeit wie der Martini hatte) die Soldaten an der Grenze sogar in kleinen Gruppen keine Furcht mehr vor den Indianern zu haben brauchten und diesen abgesessen mit dem Gewehr kontern sollten, statt wie traditionell zu Pferde und mit Säbel und Lanze.
Früher hatte es öfters Ereignisse gegeben, bei denen die Pampas Armeeeinheiten überrant hatten, die mit Vorderladern bewaffnet waren.
Bei der Schlacht von San Carlos schlugen dagegen relativ schwache Armeeeinheiten mit Hinterladern bewaffnet, eine große feindliche Übermacht zurück. Das war die Größte an der Südgrenze Argentiniens stattgefundene Schlacht, bei der die Macht des Kaziken Calfucura gebrochen wurde und die erste bei der die Mehrheit der Truppen mit relativ modernen Gewehren bewaffnet war. (Ein großteil des Kampfes erfolgte jedoch unter Indianern mit Lanzen, Boleadoras und Dolchen).
 
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