Die Männer der Emden

Köbis17

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Warum schaue ich immer solche Filme an ...:(

http://www.die-maenner-der-emden.de/

Da steht gleich in der 2 Szene der Kapitän auf dem Achterdeck der Emden und die Kamera dreht auf die Mannschaft, die vor einem Doppelgeschützturm stehen, der ein Kaliber >30cm trägt ...

Warum passieren immerwieder solche historischen Fehldarstellungen ...:nono:

Oder habe ich als Spezialist zu hohe Ansprüche.

Vielleicht wird der Film ja doch noch interessant.
 
Die Mehrzahl der Zuschauer kennt sich damit ohnehin nicht aus. Da lassen die Filmleute nicht extra andere Kanonen bauen, wenn sie eine haben, die einigermaßen passt. Wegen ein paar Spezialisten im Publikum, geben die nicht zusätzliches Geld aus. Es wird keinen Film, mit historischem Hintergrund geben, der nicht auch Fehler in der Ausstattung aufweist.
 
Die Mehrzahl der Zuschauer kennt sich damit ohnehin nicht aus. Da lassen die Filmleute nicht extra andere Kanonen bauen, wenn sie eine haben, die einigermaßen passt. Wegen ein paar Spezialisten im Publikum, geben die nicht zusätzliches Geld aus. Es wird keinen Film, mit historischem Hintergrund geben, der nicht auch Fehler in der Ausstattung aufweist.

Ja, leider ... aber dafür ist der Rest ganz ansehnlich animiert.
 
Nette Unterhaltung, nicht mehr und nicht weniger, vom Hocker haut einem der Film sicher nicht, obwohl er nicht mal schlecht gemacht ist...
Die DVD beinhaltet auch ein "making of" - ganz interessant!
Auf der Rückseite des DVD-Covers steht "So eindrucksvoll sieht großes Kino made in Germany aus", das halte ich persönlich für übertrieben ;)
 
Ich hab den Film auch gesehen, auf die technischen Details habe ich nicht so sehr geachtet, habe aber technisch eh keine Ahnung (ich hätte es also nicht bemerkt). Mir ist natürlich der historische Hintergrund klar, der Marsch durch die arabische Wüste ist ja auch in mehreren Dokus bereits thematisiert worden. Am Ende des Films desertiert der Protagonist und flieht mit seiner Verlobten nach Schweden, im Abspann wird dann gesagt, sie heirateten dort und dann wird noch von weiteren Personen berichtet, wie sie weiterlebten, einem der im KZ Sachsenhausen umgekommen sein soll, ein anderer, der in der NSDAP Karriere machte (ich nehme an der, der im Film schon immer wieder durch antisemitische Äußerungen auffiel) und schließlich der Kaleu, der sich 1956 vergeblich gegen die Wiederbewaffnung stark gemacht habe. Da es seit einigen Jahren Mode geworden ist, historisierenden Filmen ein Nachleben zu verschaffen, dieses aber keineswegs immer wirklich historisch sondern Teil der Fiktion ist - liebe Drehbuchautoren, Regisseure und Produzenten, im Namen der Seriösität: Lasst das!!! - nun meine Frage: Was ist an diesen Stories aus dem Abspann eigentlich dran?
 
Der arabische Hafen, der in dem Film zu sehen war, kam mir doch irgendwie bekannt vor. Das war der alte Korsarenhafen Bizerte in Tunesien, leicht zu erkennen, an dem Torbogen.
 

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Was ist an diesen Stories aus dem Abspann eigentlich dran?

Gute Frage, mal sehen ob wir dazu mehr Informationen bekommen. Eine Liste der Männer vom Landungszug wäre da schon mal ein Anfang (drei Offiziere, sechs Unteroffiziere und 41 Mann).

Ach noch ein technischer Hinweis, das Segelschiff im Film war ein Zweimast-Schoner, die originale Ayesha war ein Dreimast (ich wiederhole) Dreimast-Marssegelschoner.
 
Der arabische Hafen, der in dem Film zu sehen war, kam mir doch irgendwie bekannt vor. Das war der alte Korsarenhafen Bizerte in Tunesien, leicht zu erkennen, an dem Torbogen.

Die Mehrzahl der Zuschauer kennt sich damit ohnehin nicht aus. Da lassen die Filmleute nicht extra andere Kanonen bauen, wenn sie eine haben, die einigermaßen passt. Wegen ein paar Spezialisten im Publikum, geben die nicht zusätzliches Geld aus. Es wird keinen Film, mit historischem Hintergrund geben, der nicht auch Fehler in der Ausstattung aufweist.


hmm ...:still:
 
Ach noch ein technischer Hinweis, das Segelschiff im Film war ein Zweimast-Schoner, die originale Ayesha war ein Dreimast (ich wiederhole) Dreimast-Marssegelschoner.
Der Schoner hatte von außen einen Eisenrumpf, als sie ihn versenkten waren von innen Holzplanken zu sehen. Mit dieser Erbsenzählerei verderbe ich mir jeden Genuss an einem historischen Film.:weinen:
 
Der Schoner hatte von außen einen Eisenrumpf, als sie ihn versenkten waren von innen Holzplanken zu sehen. Mit dieser Erbsenzählerei verderbe ich mir jeden Genuss an einem historischen Film.:weinen:

Ach, da kann ich noch einen drauf legen, wegen der Brandsicherheit hatten deutsche Kriegsschiffe in den Offiziersquartieren keine Holzvertäfelungen mehr oder spätestens bei Kriegsbeginn wurde diese entfernt ... beim Essen saßen die Herren in einen schön mit Holz verzierten Raum ...:grübel:

Aber das mit dem Hafen in Tunesien wär mir jetzt nicht aufgefallen ...
 
Aber das mit dem Hafen in Tunesien wär mir jetzt nicht aufgefallen ...

Dass die Aufnahmen, die auf der arabischen Halbinsel spielten irgendwo im Maghrib aufgenommen worden sein mussten, war an den andaluisch-maghribinischen Hufeisenbögen zu erkennen (wenn diese mittlerweile auch in Luxusbauten in Dubai oder Abu Dhabi zu finden sind).



Ich meine die NSDAP-Mitgliedschaft Mückes hat man im Abspann - wie sahgt man so hässlich-schön? - "vornehm verschwiegen"... :hmpf:
 
Ich meine die NSDAP-Mitgliedschaft Mückes hat man im Abspann - wie sahgt man so hässlich-schön? - "vornehm verschwiegen"...

Naja, erst findest Du die Abspann Daten zu den Personen unangebracht, aber dann möchtest Du den weiteren Lebenslauf dargestellt bekommen :confused:

Dann sollte aber auch erwähnt werden, daß H.v. Mücke schon 1929 wieder ausgetreten ist.
 
Und die, die es nicht schafften, wurden nicht erwähnt: SMS Tsingtau .Hollywood wäre das nicht passiert.

Naja, daß hat jetzt aber nur im entfernten etwas mit der Rückreise des Landungszug der Emden zu tun ... und für die gesamten Ereignisse um die kaiserliche Marine des Ostasiengeschwaders nach Aug 1914 wären eine Spielfilmlänge zu kurz.
 
Ich meine die NSDAP-Mitgliedschaft Mückes hat man im Abspann - wie sahgt man so hässlich-schön? - "vornehm verschwiegen"... :hmpf:
Dann hätte man auch das bringen müssen:
Zitat Bundesarchiv:
"Nachdem er 1929 nach Landtagswahlen ein Bündnisangebot an Sozialdemokraten und Kommunisten - das von beiden Seiten abgelehnt wurde - gemacht hatte und sich die NSDAP daraufhin von ihm distanziert hatte, trat v. Mücke aus der Partei wieder aus."
"Seine Bestrebungen nach einer patriotischen Sammlungsbewegung blieben ohne Erfolg, im Dritten Reich galten seine Anschauungen als "nationalbolschewistisch" und staatsfeindlich, zeitweise wurde er inhaftiert."
 
Hollywood wäre das nicht passiert.
Hollywood hätte aus den Männern der Emden eine eiserne Truppe amerikanischer Patrioten gemacht, die den ersten Weltkrieg,ganz allein in einem Paddelboot, umgeben von mordlüsternen Haimutanten entschieden und im sterben noch einen coolen Spruch über das Wetter abgelassen hätten.
 
Hollywood hätte aus den Männern der Emden eine eiserne Truppe amerikanischer Patrioten gemacht, die den ersten Weltkrieg,ganz allein in einem Paddelboot, umgeben von mordlüsternen Haimutanten entschieden und im sterben noch einen coolen Spruch über das Wetter abgelassen hätten.

D.h. uebersetzt: der Film ist sehenswert?

Gruss, muheijo
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, erst findest Du die Abspann Daten zu den Personen unangebracht, aber dann möchtest Du den weiteren Lebenslauf dargestellt bekommen :confused:

Da hast du was missverstanden. Wenn die Daten korrekt sind, ist das okay, im Abspann kurz über den weiteren Lebensweg der wichtigen Personen zu berichten. Aber nicht wie bei UMUV - einer fiktiven Geschichte, wo im Abspann dann auch das Schicksal der fiktionalen Charaktere weitergesponnen und damit der Eindruck der historischen Authentizität erweckt wurde. Oder erinnere ich mich falsch?
 
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