Dazu eine Anmerkung: Österreich wurde 1867 geteilt und hieß dann Österreich-Ungarn. Jedoch kann ich nicht erkennen, daß Österreich ernsthaft Willens war und schon gar nicht in der Lage war, Deutschland zu einigen. Und wenn es doch dazu gekommen wäre, dann nur auf friedlichem Wege und dann wäre mMn nichts anderes dabei herausgekommen, als eine Neuauflage des HRRDN.
aber eben erst nach der niederlage gegen preussen und dem ausscheiden aus "deutschland" (jetzt mal als oberbegriff verwendet) und nicht schon 48/49. und ganz freiwillig war der ausgleich mit den ungarn auch nicht, die nutzten ihre chance, die sich nach der militärischen niederlage bot (und die "deutsch-österreicher" hatten einen verbündeten gegen die slawischen unabhängigkeitsbestrebungen gewonnen).
eine neuauflage des hrrdn nach 1815 war illusorisch, preussen hatte sich endgültig als gleichrangige macht etabliert, ist "deutscher" geworden, als es vor napoleon war. bei österreich verlief es ja genau umgekehrt, der verlust der vorderösterreichischen besitzungen verlagerte das gewicht und die interessen in richtung osten.
einen friedlichen weg zum nationalstaat mit beiden schwergewichten in einem reich, das war, als krieg ein legitimes mittel der politik war, nicht möglich. keiner der beiden hätte auf dauer die vorherrschaft des anderen akzeptiert.
was beinahe geklappt hätte, war die friedliche herbeiführung der kleindeutschen lösung. man stand ja 1849 kurz davor.
auch eine andere möglichkeit, das sog. dritte deutschland, also minus österreich und preussen, hatte keine chance, dazu waren die nationalen bestrebungen, alle deutschen in einem reich zu vereinigen, dann doch zu gross.